Grosse Ehre für den Appenzeller Pater Stephan Dähler. Das Generalat der Steyler Missionare in Rom hat ihn für das Triennium 2016 bis 2019 zum ersten Provinzial der neugegründeten Mitteleuropäischen Provinz (EUC) ernannt. Vorausgegangen ist diesem Entscheid eine Informativwahl in der schweizerischen und österreichischen Provinz. Pater Stephan wird in der EUC 122 Mitbrüdern vorstehen. Die neue Provinz hat insgesamt 10 Niederlassungen in den vier Ländern Schweiz, Österreich, Kroatien und Frankreich. Der Fusionsstart erfolgt am 1. Mai mit einem Festakt im Missionshaus St. Rupert im österreichischen Bischofshofen.
Kontinuierliches Zusammenwachsen
Die Fusion steht unter dem Motto „Bündelung der Kräfte“. Erster Schritt dazu: Eine gemeinsame, verbindende Leitung (Provinzrat). Die zwei ordensrechtlich fusionierten Provinzen unterstehen - wie bisher - dem jeweiligen staatlichen Recht. Um in länderspezifischen Aufgaben nahe bei den Menschen zu sein, wird es auch künftig zwei Missionsprokuren, zwei Ökonomen (Rechnungsstellen) und andere gewachsene Strukturen vor Ort geben. Eine gewisse Selbständigkeit bleibt also erhalten. Dieses Modell ermögliche, so Pater Stephan, ein langsames, kontinuierliches Zusammenwachsen.
2000 zum Priester geweiht
Pater Stephan ist in Gais AR geboren und auf dem elterlichen Bauernhof aufgewachsen. Er besuchte das Gymnasium Marienburg in Thal und maturierte an der Stiftsschule in Einsiedeln. Es folgten Noviziat, Theologiestudium und erste Gelübde im Missionshaus St. Gabriel in Maria Enzersdorf bei Wien, Österreich. Von 1997 bis 1999 sammelte Pater Stephan - im Rahmen eines Austauschprojektes - erste Missionserfahrungen in Togo, Westafrika. Die ewigen Gelübde legte er 1999 in St. Gabriel ab. Und: Dort wurde er am 13. Mai 2000 auch zum Priester geweiht. Von 1999 bis 2005 wirkte der Appenzeller in der Dreifaltigkeitspfarrei im 10. Wiener Gemeindebezirk im pastoralen Dienst und im Schulunterricht. 2007 erfolgte die Ernennung zum Rektor der Steyler Gemeinschaft in der Marienburg. Seit 2013 ist er Provinzial der Schweizer Provinz.
Xaver Schorno