Br. Georg Hermann Helm verstorben

02. Jul 2008

Im Jahre 1961 reiste Br. Helm in das Land seiner Missionsbestimmung, der heutigen Republik Kongo. Seither arbeitete er über 40 Jahre lang hauptsächlich in Ngondi, wo er durch Fachwissen und Verlässlichkeit zum Aufbau der jungen Steyler Ordensprovinz beitrug.

Georg Helm wurde am 13. Februar 1933 in Ybbsitz, Diözese St. Pölten, als Sohn der Eheleute Josef und Katharina Helm geboren. Er stammt aus einer kinderreichen Familie von 5 Mädchen und 8 Buben. Nach der Grundschule arbeitete er als Knecht bei Verwandten. Sein Wunsch, Missionar zu werden, reicht schon in seine frühe Schulzeit zurück, angeregt durch die Steyler Jugendzeitschrift "Der Jesusknabe".

 

Nach reiflicher Überlegung trat der 21jährige ins Missionshaus St. Gabriel ein und nahm den Ordensnamen Hermann an. Nach dem Noviziat legte er 1957 seine ersten Ordensgelübde ab. Im Rahmen seiner Ausbildung erlernte er das Tischlerhandwerk. Seine tiefe Verbundenheit mit der Familie und den Verwandten stellte seinen Missionsberuf auf eine harte Probe. Sein Wunsch, Missionar zu werden, war jedoch stärker als sein Heimweh.

 

Im Jahre 1961 reiste er in das Land seiner Missionsbestimmung, der heutigen Republik Kongo, aus. Über 40 Jahre arbeitete er hauptsächlich in Ngondi, wo er durch Fachwissen und Verlässlichkeit zum Aufbau der Provinz beitrug.

 

2005 machten sich die ersten Anzeichen einer ernsten Krankheit bemerkbar. Auf das dringende Anraten der Ärzte entschloss er sich, zur Behandlung nach Österreich zu kommen. Die Diagnose in Wien lautete: akute Leukämie. Die siebenmonatige Chemotherapie setzte ihm sehr zu. Doch die Hoffnung, noch einmal in den Kongo zurückkehren zu dürfen, gab ihm Kraft. Im August 2007 kehrte er wieder in den Kongo zurück mit dem Bewusstsein, dass die Krankheit jederzeit wieder ausbrechen könnte. Ende Mai 2008 kam er wieder zur Behandlung nach Österreich. Sein Zustand verschlechterte sich zusehends. Am Dienstag, dem 1. Juli, um 19.00 Uhr wurde er von seinem Schöpfer heimgeholt. Während seiner Krankheit wurde er von den Franziskanerinnen von der christlichen Liebe, von seinen Angehörigen und unseren Schwestern vom Freinademetzheim liebevoll betreut und begleitet.

 

In Br. Hermann verlieren wir einen liebenswürdigen und pflichtbewussten Mitbruder. Sein ganzer Einsatz galt den Menschen, die ihm anvertraut waren. Seine Verbundenheit mit der Heimat blieb immer lebendig.

 

Am Dienstag, dem 8. Juli, feiern um 14:30 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche von St. Gabriel die Eucharistie für unseren Br. Hermann und begleiten ihn anschließend zum Friedhof des Missionshauses.

P. Elmar Pitterle SVD, Elke Grafl