Identität und Versöhnung

"Menschliche Identität und das Evangelium der Versöhnung - Eine Agenda für Missiologie und Missionspraxis im 21. Jahrhundert" lautete das Thema der 12. Internationalen Missiologiekonferenz, die von der näherte sich in Plenarsitzungen mit Vorlesungen aus verschiedenen Perspektiven der Frage nac der menschlichen Identität an: Die religiöse Identität (vom Religionssoziologen Miklos Tomka), die ethnische Identität (Lalsangkima Pachuau), die christliche Identität der Mission (der Geschichtswissenschaftler Brian Stanley) und die nationale Identität wurden in unterschiedlich gelungenen Vorträgen analysiert. Diese Aspekte von Identität wurden dem Anspruch des Evangeliums gegenüber gestellt, das der Menschheit die Versöhnung anbietet und zumutet. Jede der Vorlesungen wurde kommentiert und diskutiert.

Ein weiterer Schwerpunkt bestand in der Diskussion von Vorträgen und Artikeln in Themenkreisen: Bibel und Mission, Dokumentation und Archive, Globalisierung, Heilung und Heiliger Geist, Geschichte der Mission, interreligiöse Beziehungen, Frauen in der Mission.

Das Wichtigste bei solchen Konferenzen sind immer die persönlichen Begegnungen, bei denen die Bücher und Artikel der Teilnehmer diskutiert und Anregungen ausgetauscht werden können.

Zwei Tage vor der Konferenz in Balatonfüred trafen sich auf Einladung der Österreichischen Provinz einige der Steyler Teilnehmer zu einem Austausch in St. Gabriel. Diese Tage waren die Gelegenheit für Berichte über die Forschungsprojekte und neuesten Veröffentlichungen der Steyler. Es wurde auch die Missionsperspektive der Steyler diskutiert. Aber es gab auch Gelegenheit zu einem Besuch in Klosterneuburg, um diesen geschichtsträchtigen Ort des Christentums kennen zu lernen.

Die Konferenz bot den Steyler Missionaren wieder einmal eine Gelegenheit, die große Bedeutung der Missionswissenschaft für die Kongregation und die Aktualität des Steyler Missionsbegriffs festzustellen. Die Steyler Missionare vereinen die praktische Arbeit der Mission mit der theologischen Reflexion darüber, und diese doppelte Perspektive ist nicht nur für die Steyler selbst von Interesse.