Neuer Bischof für Indore

03. Nov 2008

Bischof Chacko Thottumarickal SVD wurde am 24. Oktober zum Bischof von Indore im zentralindischen Bundesstaat Madhya Pradesh ernannt. Der Steyler Missionar ist seit 2002 Bischof von Jhabua im gleichen Bundesstaat.

Zerche Bischof Chakko Thottumarickal Keine gute Nachricht war die Bekanntgabe der Bischofsernennung für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Bischof Chacko in Jhabua, dass ihr Bischof, den sie in den letzten sechs Jahren lieb gewonnen und zu schätzen gelernt hatten, ihnen genommen wird. Aber zu Weihnachten wird er nach Indore übersiedeln und dort sein Amt antreten.

 

Chacko Thottumarickal stammt aus dem Bundesstaat Kerala im Süden Indiens und wird nächstes Jahr 60 Jahre alt. Er trat 1967 in die Kongregation der Steyler Missionare ein und wurde 1979 zum Priester geweiht. Lange Jahre arbeitete er in der Gegend von Jhabua in der Diözese Indore im Zentrum Indiens. Sein Interesse und seine Fähigkeiten führten ihn nach England, wo er Massenkommunikationsforschung und Drucktechnik studierte (1987-1989). Anschließend übernahm er die Leitung der Druckerei der Steyler Missionare in Indore. Die nächste Station seines Weges war die Leitung der zentralindischen Provinz der Steyler Missionare.

Nachdem er seine Amtszeit beendet hatte, wurde er 2002 zum ersten Bischof von Jhabua ernannt. Diese Diözese wurde in diesem Jahr von Indore abgetrennt. Seine Aufgabe bestand darin, die neue Diözese und ihre Verwaltung zu organisieren.

 

Am 24. Oktober 2008 wurde bekannt gegeben, dass Bischof Chacko zum Nachfolger des Steyler Bischofs George Anathil von Indore ernannt wurde. Bischof Anathil hatte altersbedingt und aufgrund einer fortgeschrittenen Krankheit schon länger um seinen Rücktritt angesucht.

"Ich fühle mich nicht sehr gut", gesteht Bischof Chacko in einem Telefoninterview, "denn ich wäre noch gern hier geblieben. Ich bin ja auch erst sechs Jahre hier in Jhabua und würde wohl noch mehr Zeit brauchen. Aber es ist auch klar, dass wir ein Haus bauen, in dem andere nachher wohnen werden", erzählt er in Anspielung auf das eben erst fertig gestellte Diözesanzentrum, das er gebaut hat. Bischof Chacko findet es ungewöhnlich, dass er schon nach sechs Jahren in einer neu errichteten Diözese abberufen wird, denn man würde mit einer längeren Aufbauzeit rechnen müssen und sie auch zugestehn bekommen, erklärte er.

Die größten Herausforderungen für die Diözese Indore, die er von seiner Zeit als Druckereileiter und Provinzial gut kennt, sieht Bischof Chacko „im interreligiösen Dialog mit den verschiedenen Religionen und darin, gute Beziehungen mit vielen Menschen und Gruppen herzustellen. Die Diözese ist kleiner als Jhabua, aber älter. Bischof Anathil ist auch froh, dass er endlich einen Nachfolger bekommen hat. Er hat schon lange darauf gewartet."

P. Christian Tauchner SVD, Elke Grafl