27. Pfingstfest - „Wind of Change“ im Missionshaus St. Gabriel

25. Mai 2010

„Wind of Change“ war das Motto des 27. St. Gabrieler Pfingstfests der Jugend, zu dem 150 begeisterte TeilnehmerInnen aus vielen Nationen kamen. Sie gaben ein kräftiges Lebenszeichen für eine weltoffene, Völker verbindende und sozial engagierte Kirche.

In P. Provinzial Josef Denkmayr weckte die Rede vom „Change“ Erinnerungen an seinen missionarischen Einsatz in Ghana. „Change“ (Kleingeld) war nötig, um im Alltag die notwendigen Einkäufe zu tätigen, so P. Denkmayr bei der Festpredigt am Sonntag. Wie große Scheine gewechselt werden müssen in Kleingeld, so müssen große Ideen herunter gebrochen werden auf konkrete Taten im Alltag. Dazu will Gottes Geist helfen, meinte der Provinzial. P. Oskar Berger betonte beim Abschlussgottesdienst am Montag, dass der wichtigste „Change“, der in der Kirche ansteht, die Überwindung klerikaler und autoritärer Strukturen darstellt. Statt zu herrschen müsse die Kirche in der Nachfolge Jesu dienen. Gottes Geist will dazu bewegen, hinunter zu steigen ins Leben der einfachen Leute und der Armen. Auf exemplarische Weise tun das 7 junge Frauen und Männer, die als „MissionarInnen auf Zeit“ zu Einsätzen in Projekten der Steyler Missionsschwestern und Missionare in anderen Kontinenten ausgesandt wurden.
 
Am Pfingstsonntag trieb der „Wind of Change“ alle bedrohlichen Regenwolken fort und ermöglichte, dass der Festgottesdienst in ein ausgelassenes Gartenfest überging, bei dem gleich zu Beginn die Band Hanomanism für gute Stimmung sorgte. Später wurde zu indonesischen, brasilianischen und rumänischen Rhythmen bis in den Abend ausgelassen getanzt.
 
 
Veränderung war auch Thema der Gebete und der Workshops mit den einladenden Titeln: „Wohin führt dein Weg?“, „Grenzenlos – Wege christlicher Solidarität“ oder „Sport und legales Bibeldoping“. Auch mit dem Thema Flüchtlinge und Schubhaftseelsorge beschäftigte sich eine Gruppe, geleitet vom Steyler Pater Kofi Kodom, der Schubhaftseelsorger für afrikanische MigrantInnen ist.
Bei den Workshops "Musik" und "Kreativ" konnten die Teilnehmer ihrer Kreativität freien Lauf lassen und ihre Werke in die Gestaltung der Festmessen einfließen lassen.
So wurde fleißig musiziert, Bilder gemalt und wirklich berührende Texte und Gedichte verfasst.
Die Jüngsten unter den Teilnehmern waren im Kinderworkshop gut aufgehoben. Dass sie viel Spass hatten konnte man schon von Weitem hören, denn ihr Lachen hallte durch die Gänge des ganzen Hauses.
 
Neue Freundschaften schließen und alte Freunde wiedertreffen, intensive Gespräche, gemeinsam Heilige Messe feiern, Lachen und Tanzen oder einfach die Ruhe im wunderschönen Garten genießen - das macht den besonderen Zauber des Pfingstfestes in St. Gabriel aus.
Dies verdanken wir dem ehrenamtlichen Engagement einer Vielzahl von freiwilligen HelferInnen und der tollen Mithilfe der Steyler Brüder und Schwestern. Sie ermöglichen diese einzigartige Erfahrung einer weltoffenen, multikulturellen und über Grenzen hinweg solidarischen Kirche.
 
Franz Helm SVD und Andreas Musich