Ermutigung von oben

15. Mär 2014

Generalrat Pater José Antunes da Silva besuchte im Rahmen der Generalvisitation alle Steyler Gemeinschaften in Österreich und Kroatien und ermutigte zur Erneuerung der Mission

„Unser interkulturelles Leben, Beten und Arbeiten ist eine ständige Herausforderung. Vor allem aber ist es ein kraftvolles Zeugnis für das Evangelium,“ sagte Pater José Antunes da Silva während seiner Ansprache bei einer Versammlung der österreichischen Provinz der Steyler Missionare in St. Gabriel. Das Treffen markierte den Abschluss einer Visitation, bei der sich der Generalrat aus Rom, ein gebürtiger Portugiese mit Missionserfahrung in Ghana, drei Wochen lang ein Bild vom Leben und Wirken der Steyler Missionare in Österreich und Kroatien machen konnte. In den letzten Jahren sei die Gesellschaft in Europa multikultureller geworden, so Pater José Antunes. Und auch die Gemeinschaften der Steyler Missionare seien zunehmend international. Er konnte mit eigenen Augen sehen, wie zum Beispiel in Bischofshofen ein Togolese, ein Indonesier und ein Pole miteinander leben und in einem Team arbeiten. Der Generalvisitator knüpft an die Präsenz dieser jungen Missionare für Europa eine Hoffnung: „Sie sind nicht gekommen, um Löcher zu stopfen, weil der Ortskirche geistliche Berufe fehlen. Sie werden zunehmend im Rahmen der Prioritäten unserer Ordensgemeinschaft unsere Mission in Europa gestalten!“


Sehr berührt war der Visitator vom Besuch in der Schubhaft in Wien, die in offizieller Diktion „Polizeianhaltezentrum“ genannt wird. Dort arbeitet der junge Ghanaer und Steyler Missionar Pater Albert Pongo zusammen mit einem Team in der Seelsorge für die Häftlinge. „Unsere Präsenz ist ganz wichtig für diese Menschen, die weit weg von der Heimat sind und oft niemand haben“, zeigte sich Pater José Antunes überzeugt. In der Schubhaftseelsorge wird das prägnante Motto, das sich die Generalleitung des Ordens gewählt hat, exemplarisch verwirklicht: „Unter den Menschen, die Letzten zuerst“.

Der Visitator brach auch eine Lanze für die Jugend- und Berufungspastoral.

Er meinte, vielleicht gehörten die Jugendlichen in Europa auch zu jenen „Letzten“, von denen Jesus im Evangelium spricht und denen die Vorrangige Zuwendung der Kirche gelten muss. „In der Jugendpastoral geschieht schon gute Arbeit, aber es ist wichtig, noch mehr zu tun und den Verantwortlichen den Rücken zu stärken“, so der Appell des Gastes aus der Generalleitung des Ordens.


Bei der Provinzversammlung wurden drei Prioritäten festgelegt, die in der Österreichischen Provinz der Steyler Missionare in den nächsten Jahren angezielt werden. Diese sind: Erst- und Neuevangelisierung, Pastoral für Familien und Jugend und die Migrantenseelsorge. Für diese drei Bereiche werden Aktionspläne entwickelt und umgesetzt werden. Als Ermutigung begleitet die Ordensprovinz der Zuspruch des Generalvisitators: „Sucht die Nähe der Menschen. Arbeitet zusammen mit den Laien. Fragt euch: Was will Gott, dass wir tun? Wer sind die Letzten? Um sie müssen wir uns zuerst kümmern!“

Franz Helm SVD
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