Die Regierung hat den Atrato-Fluss gesperrt

01. Nov 2005

Aus Angst vor Überfällen der Guerilla haben die kolumbianischen Behörden entlang des Atrato-Flusses im Südwesten des Landes zahlreiche Kontrollposten errichtet.

"Das hat zur Folge, dass die Menschen ihr Ziel vor der Sperrstunde um 18.00 Uhr nicht erreichen und im Freien campieren müssen", berichtet der Steyler Missionar, Pater Michael Heinz SVD, der die Region besucht hat. Durch die Beschränkungen ist auch der Warenverkehr weitgehend lahm gelegt.

Medikamente, Benzin und andere lebenswichtige Utensilien kommen nur noch eingeschränkt in das Gebiet. "Vor allem die afrokolumbianische und indianische Bevölkerung hat unter den Behinderungen zu leiden", sagt Pater Heinz. Mehrere seiner Mitbrüder haben sich aus Medellín und Bogotá auf den Weg gemacht, um den Menschen am Flussufer in ihrer Not beizustehen.

ndk