Ohne Religionsfrieden kein Weltfrieden

07. Nov 2005

Die Konflikte zwischen fanatischen Moslems und Hindus in Indien nehmen immer grausamere Formen an.

Die Konflikte zwischen fanatischen Moslems und Hindus in Indien nehmen immer grausamere Formen an. Über 60 Tote waren kürzlich bei einem Bombenanschlag anlässlich des hinduistischen Feiertags Diwli in Neu Dehli zu beklagen. Der Terror hat in Indien eine lange Tradition. Zu Kolonialzeiten richtete er sich gegen Briten und Portugiesen. Nach der Unabhängigkeit Indiens und dem Abzug der Briten, kam es zu religiös motivierten Auseinandersetzungen, die bis heute andauern. Vor allem das starke Bevölkerungswachstum, die zunehmende Verstädterung und die Verschmutzung der Umwelt gelten als "Motoren" der Gewalt. Äußerlich sind die Konflikte religiös motiviert, doch in Wirklichkeit sind es die sozialen Brandherde, die immer wieder auflodern, wenn sich ein äußerer Anlass findet. In Genf sagte Kardinal Walther Kasper, Beauftragter des Vatikan für den interreligiösen Dialog: "Ohne Zusammenfinden der Weltreligionen wird es keinen Weltfrieden geben".

ndk