P. Paul Plutta starb am 08.10.2006

11. Okt 2006

Fast unmittelbar nach der sonntäglichen Eucharistiefeier am 08. 10. 2006 in der Gemeinde Darscheid rief Christus, der ewige Hohepriester, seinen treuen Diener Paul Plutter plötzlich und unerwartet in das Reich seiner Herrlichkeit.

Geboren wurde P. Plutta am 18. 12. 1931 im damaligen Beuthen OS. Nach seiner Grundschulzeit besuchte er das Gymnasium unserer Ordensgemeinschaft Heilig-Kreuz in Neisse. Nach dem Abitur trat er 1952 in unsere Ordensgemeinschaft ein und schloss sich ihr durch die Ablegung der zeitlichen Profess an. Anschließend studierte er an unserer Ordenshochschule in Mehlsack. Die weiteren Studien absolvierte er an unserer Hochschule in St. Augustin bei Bonn und wurde dort auch am 08. 12. 1959 durch den aus China vertriebenen Bischof Vitus Chang zum Priester geweiht. Die anschließenden Pastoraleinsätze in München und in England dienten seiner Vorbereitung für den Dienst in der Erzdiözese Madang in Papua Neuguinea. Ab 1961 arbeitete P. Plutta fast dreißig Jahre dort als Pfarrer in den Pfarreien Giri, Bundi, Halopa und die letzten 13 Jahre in Utu. In allen Pfarreien legte er besonderen Wert auf die Feier einer volksnahen, lebendigen Liturgie und die Weiterentwicklung des Schulsystems. Lange Jahre war er auch Vorsitzender der Liturgiekommission der Erzdiözese und mitverantwortlich für die Herausgabe der liturgischen Bücher, die auch in ganz Papua Neuguinea Anklang fanden.

Aus gesundheitlichen Gründen verließ P. Plutta am 01. 10. 1990 Papua Neuguinea und übernahm nach einer Zeit der Erholung und Eingewöhnung ab dem 18. 12. 1991 als Pfarrer den Dienst in den Pfarreien Nachtsheim, Weiler und Boos in der Diözese Trier. Wie angenommen und beliebt er war, brachte Frau Hedwig Jakobs aus Nachtsheim zum Ausdruck, als sie beim Antritt seines Dienstes in den Pfarreien Darscheid und Demerath am 22. 07. 2000 sagte: „Wir geben ihn nicht gerne her. Wir warten auf eine passende Gelegenheit, ihn wieder mitzunehmen.“ Die letzten sechs Jahre seines Lebens schenkte er den Menschen in den genannten Pfarreien Darscheid und Demerath und übte dort wie auch in allen anderen Pfarreien, in denen er wirkte, seinen Dienst mit Eifer, Gewissenhaftigkeit und in schlichter einfacher Mitmenschlichkeit aus. Sein Einsatz für die Verkündigung des Evangeliums erhielt dadurch eine besondere Note der Glaubwürdigkeit.
Den Mitbrüdern in der Kommunität St. Paul in Wittlich-Wengerohr, der er zugeschrieben war, fühlte er sich besonders verbunden. In treuer Regelmäßigkeit erschien er an jedem Dienstag, in den letzten zwei Jahren zusammen mit P. Hugo Pöpping, in St. Paul und stärkte so die mitbrüderliche Gemeinschaft.


In der Eucharistiefeier am Donnerstag, dem 12. 10. 2006 um 14.30 Uhr in der Kirche des Missionshauses St. Wendel und im anschließenden Begräbnis auf dem Klosterfriedhof verabschieden wir uns von unserem Mitbruder und danken für sein Leben im Dienste des Göttlichen Wortes. Die Gäste sind nach dem Begräbnis im Missionshaus zum Kaffee eingeladen.

P. Franz-Josef Janicki SVD