Sekten als "kulturelle Herausforderung"

01. Sep 2006

Nach Aussagen des Vatikans betrachtet die Kirche die Sekten in Lateinamerika als "kulturelle Herausforderung", sagte Kardinal Paul Pouperd in Rom. Das Aufkommen der Sekten in Südamerika sei eine Folge religiöser Gleichgültigkeit, die auf dem Subkontinent immer stärker zunehme.

Die Steyler Missionare, die 1889 in Buenos Aires ihre Arbeit auf dem Subkontinent begannen, haben das Problem schon vor Jahren erkannt und frühzeitig "Gegenmaßnahmen" ergriffen. "Wir haben mit der Gründung von Schulen, Kindergärten und zahlreichen Sozialprogrammen auf die Belange der Menschen reagiert", sagt der Steyler Missionar, Pater Hugo Scheer SVD, der im Norden Brasiliens schon viele Jahre arbeitet. Damit bietet der Orden echte Alternativen zu den lediglich auf Effekte setzenden "Evangelisierungs-Maßnahmen" der Sekten. Die Menschen nehmen die Angebote dankbar an, so dass der Zulauf zu den evangelikalen Gruppen, wie sie sich unter anderem nennen, in einigen Regionen Lateinamerikas, etwa in Ecuador und Panama, bereits wieder rückläufig ist.

ndk