Erzbischof Leo Cornelio SVD (62) wird als Erzbischof von Bhopal (Indien) eingeführt

07. Sep 2007

Indien - Die Einführung von Leo Cornelio als Erzbischof von Bhopal - das über 1700 Kilometer von seinem Geburtsort Kukkunte entfernt liegt - ist am 16. September 2007.

Erzbischof Leo Cornelio wurde 1945 in Kukkunte, Mangalore geboren. 1972 wurde er als Steyler Missionar in der Pfarrei Kallianfur zum Priester geweiht. Von 1984 bis 1988 war der Provinzial der Steyler indischen Zentralprovinz. Auf dem Generalkapitel 1988 wurde er in den Generalrat der Steyler Missionare gewählt; 1999 wurde er Bischof der Diözese Khandwa. Dem Generalrat gehören sechs Räte an, die den Generalsuperior bei seiner Arbeit unterstützen. Während seiner Zeit als Bischof war Leo Cornelio mehrere Male im Jahr in Rom beim päpstlichen Dikasterium für Emigrationsfragen. Am 15.06.2007 wurde Msgr. Leo Cornelio SVD zum neuen Erzbischof von Bhopal / Indien ernannt. Am Fest Peter und Paul (29.06.2007) erhielt er mit drei weiteren Erzbischöfen aus der Hand von Papst Benedikt XVI. das Pallium (Schulterband des erzbischöflichen Ornats). Mehr als elf Jahre war Erzbischof Cornelio in Rom. Er kannte nicht nur Papst Johannes Paul II. persönlich, auch Papst Benedikt XVI. hat er schon mehrmals getroffen und mit ihm gesprochen.

Christen bilden in Indien eine Minderheit, noch geringer ist der Anteil der Katholiken. Sehr bekannt ist jedoch die Arbeit der Christen. So erfolgt 25 Prozent der Schulbildung durch die katholische Kirche. Auch im Gesundheitswesen engagiert sich die Kirche. Ein persönliches Anliegen ist es für Erzbischof Leo Cornelio, dass die Entwicklungsarbeit in Indien weitergeht. Der wirtschaftliche Aufschwung sei in Indien nur in größeren Städten spürbar, in den ländlichen Gegenden herrsche Armut vor. Auch dort seine Vertreter der Kirche vor Ort, würden sich um Kranke und Straßenkinder kümmern und auch Häftlinge in Gefängnissen besuchen, um ihnen ein wenig Freude zu schenken.

Die katholische Kirche setze sich in Indien für eine kastenlose Gesellschaft ein, was nicht einfach sei. Erzbischof Cornelio kennzeichnet Indien als ein Land mit vielen Kontrasten. Er sei sich leider sicher, dass die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter auseinanderklaffen werde. Die katholische Kirche sei in Indien sehr lebendig allgegenwärtig.

Bruno Rehm SVD