"Und wenn es hoch kommt, sind es achtzig..." (Ps 90)

06. Jul 2009

München/ Deutschland - Im St. Pius-Kolleg ging es in diesen Tagen hoch her. Zwei Mitbrüder vollendeten ihr achtzigstes Lebensjahr: P. Josef Alt am 5. Juni und P. Otto Henning am 6. Juli.

Da beide Geburtstagskinder gemeinsam feiern wollten, einigten wir uns auf den mittleren Termin des 17. Juni. Die Feierlichkeiten begannen mit einem Dankgottesdienst um 18.00 Uhr. Als besondere musikalische Einlage spielten P. Thomas Heck und P. Rudi Pöhl auf ihren Klangbäumen, die sie kurz zuvor in einem Werkkurs unter der Leitung von Karl M. Riedel, Instrumentenbauer aus Burghausen, hergestellt hatten. Unsere Geburtstagskinder und die Gäste wurden durch die als Monochorde bezeichneten Instrumente und den begleitenden Gesang in eine beseelende Atmosphäre der Meditation eingetaucht.

Danach ging es bei wunderschönem Sommerwetter in unseren Park, wo wir bei einem köstlichen Festmahl die Geburtstagskinder hochleben ließen. Im Laufe des Abends hörten wir von den Gefeierten dann spannende Geschichten aus ihrem Leben: P. Otto Henning berichtete, wie er aus der damaligen sowjetischen Zone auf abenteuerlichen Wegen nach St. Augustin kam. Er ist fest davon überzeugt, dass da EINER seine Hand im Spiel hatte.

P. Josef Alt kennt sich sehr gut aus in der Kirchengeschichte und er ist sicher einer der besten Kenner der ewigen Stadt und des Vatikans. So verfolgt er mit großem Interesse alles, was auf den vatikanischen Internetseiten veröffentlicht wird. Und wer sucht, der findet! Hat P. Alt eine Unkorrektheit ausgemacht, wird er nicht müde, sich mit der Bitte um Berichtigung an alle Stellen zu wenden, bis der Fehler ausgebessert ist. So hat er sich z.B. wegen der "Anbetung Mariens", eine Formulierung, die auf der Seite zur Kirche Maria Maggiore zu finden war, vom Bischof über den Nuntius bis zum Papst selbst hoch arbeiten müssen, damit aus der theologisch nur Gott selbst gebührenden "Anbetung" die korrekte "Verehrung Mariens" wurde. Sein nächster Sturm richtet sich gegen die "Beichtaltäre", die auf der Internetseite zu St. Paul vor den Mauern zu finden sind, die es jedoch nie gegeben hat.

P. Rektor Hermann Puhl hatte den alten Schlager von Freddy Quinn "Heimweh" geschickt auf die Zukunftsperspektiven der beiden Geburtstagskinder hin umgemünzt und brachte damit die ganze Festgesellschaft zum Singen und Lachen. Und noch heute singen wir immer wieder: "Schön war die Zeit, so schön! Gruß, St. Wendel, aus der Ferne".

Thomas Heck SVD