Goldenes Jubiläum der Steyler Bank

06. Sep 2014

Fünfzig Jahre Einsatz für Mission und Menschen in Not durch die Steyler EthikBank feierten die Steyler Missionare mit einer großen Schar von Bankkunden und den MitarbeiterInnen der Bank.

Generalsuperior Pater Heinz Kulüke kam aus Rom, Bischof Gaspard Mudiso gar aus dem Kongo und etwa 300 geladene Gäste aus dem Kundenkreis der Steyler Bank versammelten sich am Samstag, dem 6. September, um 15.00 in der Kirche des Missionspriesterseminars Sankt Augustin, um das goldene Jubiläum der Steyler Bank zuerst in einem Gottesdienst und anschließend in einer Festversammlung zu begehen.

Bischof Mudiso aus der Diözese Kenge im Kongo stand dem Gottesdienst vor, der vom Chor „Moving Voices“ und dem Orgelspiel von Clemens Ganz festlich gestaltet wurde. Im Gottesdienst klangen die Motive für die Feier des ganzen Jubiläums an: Dank an Gott, Engagement für die Bewahrung der Schöpfung (Ökologie), Sorge um die Umwelt, Leben stiftende Beziehungen zu Menschen besonders am Rand der Gesellschaft standen im Zentrum des Gottesdienstes.


Bischof Gaspard MudisoBischof Mudiso beschrieb in seiner Predigt den Plan Gottes, sich für seine Schöpfung einzusetzen, auch über die große Flut hinaus (Genesis 8,1-12), die die Ungerechtigkeit der Menschen beseitigen sollte. Allerdings bleibt die Welt von Ungerechtigkeit gekennzeichnet, bedauerte Bischof Mudiso. Gerade Geld und Bankenwesen stehen oft in diesem Zusammenhang. Die Steyler Bank zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine Alternative zum bekannten System von Bankgeschäften leben will durch ihre Ausrichtung an christlichen Werten, an Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung, wie es in ihren Geschäftsprinzipien dargestellt ist. Ob sich diese Geschäftsweise allerdings im Alltag bewähren und die Bank auch Zukunft haben kann, muss gefragt werden, meinte Bischof Mudiso. Am Schluss der Eucharistiefeier segnete er denn auch die Arbeit der Bank besonders, damit sie auch weiterhin in einer Finanzwelt bestehen kann, die von christlichen Prinzipien, wie sie von der Steyler Bank hochgehalten werden, nicht viel hält.


Kaffee und KuchenNach dem Gottesdienst konnten sich Steyler Missionare und die geladenen Bankkunden bei Kaffee und Kuchen von den MitarbeiterInnen der Bank verwöhnen lassen und dem Plaudern hingeben.




FestsaalAnschließend waren die Gäste zu einer Festversammlung in die Missionsprokur eingeladen. Geschäftsführer Wolf eröffnete die Feier mit einer Erinnerung an die Geschichte der Bank: Die Bank entstand mit den Mitteln, die Wohltäter der Mission zur Verfügung stellten. Das Engagement für die Mission prägt die Arbeit der Bank in ihrem Engagement für eine gerechtere Welt.


Bischof OverbeckDer Festvortrag oblag Bischof von Essen, Dr. Franz-Josef Overbeck, der sich in der Bischofskonferenz in Fragen von Ethik, Wirtschaft, Gesellschaft und Weltkirche engagiert. Er unterstrich, dass die Ausrichtung der Steyler Bank an Prinzipien wie Gerechtigkeit und Frieden und Bewahrung der Schöpfung, die auch den Steyler Missionaren wichtig sind, mit der kirchlichen Soziallehre übereinstimmen und für die Welt von größter Bedeutung sind. Er betonte die Verantwortung aller Menschen, durch ihren Umgang mit Eigentum und Investitionen an der Gestaltung der Welt mitzuarbeiten. Auch wenn es der Bank in den 50 Jahren ihrer Existenz gelungen ist, in der Welt der Wirtschaft und Finanzen Aufmerksamkeit zu erregen und eine Alternative vorzustellen, wird es einer immer noch kleinen Bank nicht gelingen, die Welt umfassend zu verändern. Dazu wäre eine entschiedene Mitarbeit der Politik gefordert. Er gratulierte den Bankkunden der Steyler Bank für ihren verantwortlichen Umgang mit Investitionen und Wirtschaftsprinzipien, denn sie treffen durch ihr Engagement mit der Bank zu einer ethischen Entwicklung, zum Gemeinwohl und für die Bekämpfung der Armut in der Welt bei.


GeneralsuperiorDer Generalsuperior der Steyler Missionare, Pater Heinz Kulüke, bedankte sich bei der Steyler Bank für das Engagement für Menschen in Not. Dazu rief er in Erinnerung, dass Papst Johannes Paul II immer wieder fragte, was jeder Bischof in seinem Diözese für die Armen, für die Arbeiter und für die Jugend tue. Darum geht es auch den Steyler Missionaren, und durch die Steyler Bank kann in diesen drei Bereichen viel geholfen werden. Von dieser Hilfe sprach auch der Generalökonom der Steyler Missionare, Pater Stefan Gerdes: Die Steyler Bank konnte in den 50 Jahren ihrer Geschichte 91 Millionen Euro für Projekte der Mission zur Verfügung stellen. Dabei sei es aber auch klar, dass es über die finanzielle Hilfe hinaus der Bank wie den Steyler Missionaren um den Menschen geht. Für dieses Engagement der MitarbeiterInnen der Bank und der Kunden bedankte sich auch Pater Gerdes.


KniepsAbschließend drückte Geschäftsführer Knieps seinen Wunsch aus, dass die Bank ihren Prinzipien treu bleibt. Dass Geld immer ein Mittel bleibt und nie zum Zweck wird. Dass die Bank immer MitarbeiterInnen hat, die mit den Steylern arbeiten und von den Steylern unterstützt werden. Dass immer mehr Kunden sich für ethisches Investment interessieren und engagieren. Dass die Steyler Bank auf diese Weise in ihrem Umfeld eine provokative und kreative Bank bleibt, die den Menschen dient.

Christian Tauchner SVD
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