Bruder Oskar Krom SVD (1930 – 2014)

23. Dez 2014

Am Abend des 20. Dezember 2014 verstarb Bruder Oskar Krom im Wendelinusheim in St. Wendel. Das Begräbnis findet am 27. Dezember um 11.00 Uhr statt.

In der Nacht zum 4. Adventssonntag verstarb im Wendelinusheim in Sankt Wendel unser lieber Mitbruder Bruder Oskar Krom SVD.

Oskar Krom wurde am 16. September 1930 als siebtes Kind des Landwirtes Georg Krom und seiner Ehefrau Frieda in Sigmaringen geboren. Er besuchte die Volksschule in seinem Heimatdorf Göggingen. Anschließend besuchte er die landwirtschaftliche Berufsschule und arbeitete auf dem elterlichen Gut bis 1952. Von 1952 bis zu seinem Eintritt bei den Steyler Missionaren am 15. Juli 1960 arbeitete er auf dem Hof der Familie Franz Xaver Krom in Jettkofen. Sein ganzes Leben lang hatte er gute Erinnerungen an diese Familie.

Nach seinem Eintritt im Missionshaus St. Wendel und dem anschließenden zweijährigen Noviziat legte Bruder Oskar am 25. März 1963 dort die Ersten Gelübde ab. Danach wurde er in das Missionshaus St. Johann in Blönried geschickt, um die „Mannschaft“ auf dem dortigen Hof der Steyler Missionare zu verstärken. 1967 arbeitete er für ein Jahr im Missionshaus St. Peter in Tirschenreuth, bevor er 1968 wieder nach St. Wendel umzog – immer war sein Einsatzgebiet die Landwirtschaft.

Am 08. September 1968 legte er in St. Wendel die Ewigen Gelübde ab und erhielt seine Missionsbestimmung für die Süddeutsche Provinz. 1973 wurde er nach Tirschenreuth zurückgeschickt, um dort die Leitung der Landwirtschaft zu übernehmen.

Nachdem der Hof in St. Peter 1980 aufgelöst wurde, übersiedelte Bruder Oskar in das Noviziatshaus nach St. Paul in Wengerohr. Dort blieb er zwei Jahre und wechselte 1982 erneut nach St. Wendel auf den Wendelinushof, wo er von da an für den 170ha großen Wald verantwortlich war. Bruder Oskar war durch und durch Landwirt und liebte die Natur über alles. Bis 2009, nachdem der Wendelinushof bereits in andere Hände übergegangen war, arbeitete er täglich im Wald.

2009 wurde die Kommunität des Wendelinushofes aufgelöst und somit zog Bruder Oskar zusammen mit den anderen Mitbrüdern in das Missionshaus um. Auch hier arbeitete er noch mit seinem kleinen Traktor in den Anlagen um das Missionshaus. Doch schon bald zeigten sich die ersten Anzeichen einer dementiellen Erkrankung, die von Jahr zu Jahr zunahm. Schließlich war er völlig auf die Hilfe anderer angewiesen und musste in die Pflegeabteilung des Wendelinusheimes umziehen. Seine Mobilität war nicht eingeschränkt, und es war ihm die größte Freude, wenn er mit Bruder Zillien in der Natur spazieren gehen konnte. Jeden Tag wartete er, bis sein treuer Freund ihn abholte.

Kurz vor seinem Tod erlitt Bruder Oskar einen schweren Schlaganfall und er musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Er war nun durch eine linksseitige Lähmung ans Bett gefesselt und das Sprechen und Schlucken war fast nicht mehr möglich. Als zu erkennen war, dass Bruder Oskar wohl nicht mehr lange zu leben hatte, veranlasste man sofort die Verlegung zurück ins Wendelinusheim, damit er in seiner gewohnten Umgebung und in Anwesenheit seiner Mitbrüder den letzten Weg beschreiten konnte. Die beiden letzten Tage waren, neben den Pflegerinnen und Pflegern, auch immer Mitbrüder an seinem Krankenbett und begleiteten ihn bis zu seinem Tod in der Nacht auf den 4. Adventssonntag.

Bruder Oskar Krom war ein lieber, von allen geschätzter Mitbruder, der nie einem anderen etwas Böses auch nur gewünscht hätte. Er hinterlässt eine Lücke in unserer Gemeinschaft und auch das Pflegepersonal des Wendelinusheimes vermisst ihn. Wir danken Gott, dass wir diesen Mitbruder in unserer Mitte haben durften.

Das Requiem für Br. Oskar feiern wir am kommenden Samstag, 27. Dezember 2014, um 11.00 Uhr in der Kirche des Missionshauses St. Wendel. Anschließend tragen wir unseren lieben Mitbruder auf unserem Klosterfriedhof zu Grabe.


St. Wendel, 22. Dezember 2014
Stefan Theobald SVD


+ Br. Oskar Krom SVD


Stefan Theobald SVD / Christian Tauchner SVD