Für das Evangelium geweiht

22. Jun 2014

Ritchille Salinas SVD wurde am Sonntag, dem 22. Juni 2014, während einer Eucharistiefeier von Erzbischof Dr. Ludwig Schick aus Bamberg in der Kirche des Missionspriesterseminars Sankt Augustin zum Priester geweiht.

Für den Steyler Missionar Ritchille Salinas fand ein Traum und eine lange Vorbereitungszeit am Sonntag, dem 22. Juni, ihren feierlichen Abschluss: Inmitten seiner Steyler Mitbrüder aus mehreren Kontinenten wurde er vom Erzbischof von Bamberg, Dr. Ludwig Schick, zum Priester geweiht. Mit ihm feierte eine Gemeinde vor allem von philippinischen Landsleuten, aber auch von seiner Gemeinde in Augsburg-Bärenkeller, wo er zur Zeit ein pastorales Praktikum absolviert, war eine stattliche Abordnung zur Feier gekommen.

Bei seiner Predigt stellte sich Bischof Schick als „Bischof der Weltkirche“ vor – er ist auch in der Bischofskonferenz für die Kommission Weltkirche zuständig – und dankte zunächst den Eltern und der Familie von Ritchille Salinas dafür, dass sie ihn auf den Weg des Glaubens gebracht und ihm dabei geholfen hatten, dass er jetzt zum Priester geweiht werden konnte. Der Bischof bedankte sich weiter bei seinen Lehrern, bei der Ausbildungsgemeinschaft in Sankt Augustin und der Pfarre St. Konrad (Augsburg) für die Begleitung.


Auftrag zur Evangelisierung

„Die Priesterweihe dieses Missionars macht uns deutlich, dass wir alle Missionare sind“, erklärte Erzbischof Schick in seiner Predigt. „Weil wir alle getauft sind, gilt uns allen der Auftrag, den Glauben weiterzugeben, durch unser Leben und unsere Worte.“ Den priesterlichen Dienst beschrieb er in seinen drei Funktionen des Verkündigens, der Leitung der Gottesdienstfeiern und des Engagements in der Caritas. Es geht um die Evangelisierung, die er als Potenz zu einer weltweiten Zivilisation der Liebe sah: „Das Ziel der Evangelisierung ist die Ausbreitung des Reiches Gottes in unserer Welt. Dazu ist Jesus Christus gekommen, und dazu ist auch die Kirche da!“ Für diesen Auftrag bestärkte Erzbischof Schick Ritchille, er soll die Freundschaft Jesu annehmen und in ihr verharren, indem er den Menschen zuhört, sie begleitet und mit ihnen geht. Sein Auftrag dem Reich Gottes gegenüber hat vor allem mit der Gerechtigkeit, dem Frieden und der Freude zu tun.


Die Feier der Priesterweihe

Die Priesterweihe vollzieht sich in einem ausgefeilten Ritual: Am Anfang der Eucharistiefeier wurde Ritchille Salinas nach seiner Bereitschaft gefragt. Er erklärte dem Bischof neuerlich (wie schon zum Teil in seinen Gelübden) die Bereitschaft zur Mitarbeit, zum Respekt, zum Engagement und zur Nachfolge Christi. Der nachfolgende Wortgottesdienst beleuchtete diese Bereitschaft aus dem Wort Gottes, mit Lesungen aus dem Alten und dem Neuen Testament. In der Predigt legte der Bischof den Sinn des Sakraments des Priestertums im Licht dieser Lesungen dar.

Der zentrale Moment der Feier besteht anschließend in der Anrufung des Heiligen Geistes; während dieses Gebets lag Ritchille auf dem Boden, dann kniete er sich vor dem Bischof nieder, der ihm in Stille die Hände auf den Kopf legte. Die 25 mitfeiernden Priester folgten dem Bischof dann und vereinigten sich mit ihm in dieser Handauflegung. Danach folgen ausdeutende Zeichen: Dem Neupriester wird das priesterliche Gewand angezogen, seine Hände werden gesalbt, er erhält Kelch und Patene für die Liturgie, der er in Zukunft vorstehen soll. Schließlich gibt ihm der Bischof den Friedensgruß.

Am Ende der Eucharistiefeier bat der Bischof den Neupriester um seinen Segen: Er kniete sich vor dem Altar nieder und Pater Salinas streckte über ihm und der ganzen Gemeinde seine Arme aus, um Gott um den Segen für alle zu erflehen.

Der Gottesdienst wurde von einem philippinischen Chor mit herrlicher Musik feierlich gestaltet. Auch eine Gabenprozession wurde auf philippinische Weise mit einer Lichterprozession gestaltet.

Tauchner SVD
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