Geburtstag im Gottvertrauen

08. Sep 2015

Den 140. Geburtstag der Steyler Missionare am 8. September feierte die Gemeinschaft in Sankt Augustin mit einem Hochamt und einer Gelübdefeier.

Vor 140 wurde die „Gesellschaft des Göttlichen Wortes“ in Steyl gegründet. In seiner Festpredigt ging der Provinzial der Deutschen Provinz, Pater Ralf Huning, vom Evangelium des Festtags aus, mit dem Stammbaum und der Geburtsgeschichte Jesu: Darin wird in einer langen Aufzählung klar gemacht, dass es unvorstellbar war, wie Gott Mensch werden könnte. „Da kommt eigens ein Engel zu Josef und sagt ihm zunächst: Fürchte dich nicht. Was hier geschieht, ist etwas ganz Neues. Da kann du von selbst nicht drauf kommen.“

Diese Geschichte von der Unvorstellbarkeit dessen, was Gott in der Welt und bei den Menschen bewirken kann, habe auch Bedeutung für heute, predigte Pater Huning. Gewiss können die Steyler Missionare auf eine lange Geschichte zurückblicken und wenn auch viele mit Sorgen in die Zukunft schauen, gehe doch das, was von Gott her noch geschehen kann, über unsere Vorstellungskraft hinaus. Als Beispiel erwähnte er, dass ihn dieser Tage der Generalsuperior Pater Heinz Kulüke anrief und sich keineswegs über die Feier der 140 Jahre erkundigte, sondern danach fragte, was die Steyler in Deutschland mit den Flüchtlingen machen. Dahin gehen offenbar die Sorge und das Interesse des Steyler Generalsuperiors.

Provinzial Pater Huning gab sich überzeugt, dass es auch heute um die Offenheit Gelübdefeier ParzingerGott gegenüber geht, um die Veränderungen, die der Gemeinschaft in Deutschland bevorstehen, annehmen und zum Segen verwenden zu können.

In der Feier erneuerte der junge Steyler Missionar Severin Parzinger seine Gelübde für zwei Jahre. Er wird in naher Zukunft nach Bolivien ausreisen und dort seine Ausbildung fortsetzen.

Gründungsfeier in St. AugustinIm Festgottesdienst gedachte Pater Huning auch der 25 Jahre, seit er sich durch die Ordensgelübde an die Steyler Missionare band und „dem Herrn versprach, ihm als Werkzeug für die Verkündigung zur Verfügung zu stehen,“ wie er es ausdrückte. Dieser Nachfolge wolle er sich auch weiterhin widmen, versprach Pater Huning, „ohne Furcht vor dem Unvorstellbaren.“

Christian Tauchner SVD