Sternsingen bei der Bundeskanzlerin

08. Jan 2015

Die Sternsinger aus der Gemeinde Heilig Geist, Berlin-Charlottenburg, brachten Bundeskanzlerin Angela Merkel am 7. Januar die gute Nachricht.

„Wer Sternsinger sieht, den lässt das nicht kalt, dem wird ein bisschen warm ums Herz!“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwochmorgen, 07. Januar 2015, im Bundeskanzleramt. Eingezogen waren dort 108 Königinnen und Könige aus allen 27 deutschen Diözesen. Das Erzbistum Berlin wurde durch die Sternsinger der Pfarrei Heilig Geist vertreten. Seit über 90 Jahren wirken die Steyler Missionare in dieser Pfarrgemeinde.

130 Sternsinger aus der Steyler Pfarrei Heilig Geist, Berlin-Charlottenburg, mit 4.200 Katholiken, sind in diesen Tagen wieder in Berlin unterwegs – in U-Bahnen, Fußgängerzonen, bei Familien und eben auch im Kanzleramt. "Dass uns das Los in diesem Jahr traf, ist eine hohe Auszeichnung", sagt Burkhard Rooß. Herr Rooß koordiniert zusammen mit seiner Frau und weiteren Helfern in der Gemeinde Heilig Geist ehrenamtlich das Dreikönigssingen. Das ist eine große Herausforderung bei 130 Kindern. Die Kinder werden inhaltlich auf das Sternsingen eingestimmt, dieses Jahr anhand der Lebenssituation von Kindern auf den Philippinen. Dann müssen sie in Gruppen eingeteilt und Wegepläne erarbeitet werden, damit alle Gemeindemitglieder, die einen Besuch wünschen, bedacht werden können.

Begleitet werden die Kindergruppen neben einem nicht ganz echten Kamel immer von Erwachsenen, die für Gitarrenmusik sorgen. Durch ihre herzerfrischenden Auftritte und ihr Singen sorgen die Sternsinger nicht selten in den Straßen und auf den Plätzen bei den Berlinern für ungläubiges Staunen. Oft müssen die Kinder dann erst einmal erklären, in welcher Mission sie unterwegs sind. Und sie machen das erstaunlich mutig und unerschrocken.

Die beachtliche Sternsingerarbeit spiegelt auch die Aktivitäten in der Pfarrei Heilig Geist wider. Ein wichtiger Baustein ist darin die Arbeit mit den Kindern als Glaubensgemeinschaft, wesentlich gestützt vom Einsatz ehrenamtlicher hochmotivierter Gemeindemitglieder. „Die Kinder engagieren sich hier gerne in den verschiedenen Aktivitäten, auch in dem großen Kinderchor, der ganz regelmäßig bei den Gottesdiensten singt“, sagt Pfarrer Stanislaw Madro SVD mit berechtigtem Stolz. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Gottesdienste Sonntag für Sonntag von vielen Kindern besucht sind, natürlich mit ihren jungen Eltern. Das ist in dem angeblich „gottlosen“ Berlin auch möglich.

Bruno Rehm SVD / Christian Tauchner SVD