Hochfest der Geburt des Herrn, Weihnachten (H) – In der Heiligen Nacht

Liturgische Bausteine

Die Erde Heimat für alle Welt“

1. Lesung: Jes 9,1-6
2. Lesung: Tit 2,11-14
Evangelium: Lk 2,1-14

 

Einstimmung in die Feier

(verdunkelte Kirche; noch brennen die Kerzen am Weihnachtsbaum nicht und die Krippe ist nicht angestrahlt – verhaltenes Orgelspiel)

 

Person A:

Bevor wir diese Christmette beginnen, wollen wir die Adventszeit noch einmal Revue passieren lassen. Wir zünden die Adventskerzen nacheinander an, um das langsame Heller werden bewusst mitzuerleben bis zum strahlenden Licht der Weihnachtsnacht. Jede Kerze soll einen Teil der Erde symbolisieren. In Gemeinschaft mit den Menschen dieser Welt wollen wir um Gottes Licht und Frieden beten.

 

Person B (Anzünden der 1. Kerze):

Die erste Kerze ist die Kerze der Sehnsucht. Sie steht für den Wunsch nach Frieden und Glück, nach Heimat und Geborgenheit. Der afrikanische Kontinent sehnt sich vor allem nach einer menschenwürdigen Zukunft für all seine Bewohner.

 

Person C (Anzünden der 2. Kerze):

Die zweite Kerze ist die Kerze des Aufbruchs. Sie steht für die Notwendigkeit, sich immer wieder neu auf den Weg zu machen: gemeinsam. Der europäische Kontinent erlebte in diesem Jahr einen Aufbruch hin zu mehr Einheit und Miteinander.

 

Person D (Anzünden der 3. Kerze):

Die dritte Kerze ist die Kerze der Freude. Sie steht für das Teilen und das Sich-einander-schenken, denn nur wer sein Leben mit anderen teilt, kann wirkliche Freude erfahren. Der asiatisch-pazifische Teil der Erde mit seiner großen kulturellen und religiösen Vielfalt öffnet sich mehr und mehr der Welt.

 

Person E (Anzünden der 4. Kerze):

Die vierte Kerze ist die Kerze der Ankunft. Der Kreis ist geschlossen, die Periode der Erwartung beendet. Es gilt nun, sich dem Neuen zuzuwenden. Der amerikanische Kontinent, bestehend aus zwei so unterschiedlichen Teilen, macht mehr und mehr die Erfahrung, dass menschliches Glück nur dort erfahrbar wird, wo sich arm und reich die Hände reichen.

 

Person A:

Sehnsucht, Freude, Aufbruch und Ankunft erfüllen sich in Betlehem.
Ein kleines Kind verkörpert den Neuanfang. „Die Welt, die im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht. Über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf.“

 

Die Kerzen werden zur Krippe getragen; dann erfolgt das Erhellen der Krippe, der Weihnachtsbäume und der Kirche.

Dazu singt die Gemeinde: Lied GL 108, 1-4

 

Einleitung

Ich begrüße Sie herzlich zu dieser Christmette. Die Messe der Weihnacht hat für Christen auf der ganzen Erde die ihr eigene, ganz besondere Atmosphäre. Der Lichterglanz, die Weihnachtslieder, die festlich gestimmten Herzen – all das ist Ausdruck von tiefer Sehnsucht nach Frieden und menschlichem Glück. Es ist auch Ausdruck unserer christlichen Freude, denn wir glauben, dass mit der Geburt Jesu der Traum von einem neuen Himmel und einer neuen Erde anfanghaft Wirklichkeit geworden ist. Dieser Freude wollen wir in dieser Feier Ausdruck verleihen. Bereiten wir unsere Herzen, damit das göttliche Licht, das von der Krippe her strahlt, uns erhelle und erwärme.

 

Kyrie – Rufe:

GL 129

 

Fürbitten

Jesus Christus hat durch seine Menschwerdung das Licht des Himmels in der Welt aufleuchten lassen. Ihn bitten wir:

  • Du hast das Licht des Friedens gebracht. Sei ein Lichtblick jenen Menschen, die unter Kriegen und Konflikten leiden und schenke der Welt deinen Geist des Friedens und der Versöhnung.
  • Du hast das Licht der Hoffnung gebracht. Gib all jenen Kraft und Mut, die sich beiseite-geschoben fühlen, und auch jenen, die krank sind und am Altwerden leiden.
  • Du hast das Licht der Menschlichkeit gebracht. Rufe in deine Nachfolge Menschen, die bereit sind, sich in den Dienst ihrer Mitmenschen zu stellen.
  • Du hast das Licht der Geborgenheit gebracht. Schenke allen, die einsam sind oder fern der Heimat leben, Menschen, die ihnen das Gefühl von Geborgenheit und Heimat geben.
  • Du hast uns das Licht der Liebe gebracht. Segne uns und unsere Familien. Segne all unsere Lieben, die an diesem Weihnachtsfest nicht bei uns sein können. Erfülle ihr und unser Herz mit deiner Liebe.

Herr Jesus Christus, du bist in die Welt gekommen, um mit deiner Liebe alle zu erleuchten, die unter dem Dunkel der Welt leiden. Dafür danken wir dir, jetzt und in Ewigkeit.

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Manfred Krause SVD