1. Adventssonntag (B)

Fragen Adventsrunde

Stopp sagen, damit das Leben nicht unter die Räder kommt

1. Lesung: Jes 63,16b -17.19b; 64.3-7
2. Lesung: 1 Kor 1,3-9
Evangelium: Mk 13,33-37

 

Sieben Fragen für eine Adventsrunde

zur 1. Lesung: Jes 63,16b-17.19b; 64,3-7

Jesaja stellt sehr konkrete Fragen, die das Gespräch in einer adventlichen Runde anregen können:

  1.  „Warum lässt du uns, Herr, von deinen Wegen abirren und machst unser Herz hart, so dass wir dich nicht mehr fürchten“ (V 17)?
    - Welches sind die Wege Gottes? Was ist ihm wichtig?
    - Auf welche Weise irren Menschen heute von den Wegen Gottes ab? Welche Irrwege gehen sie?
    - Wie wirkt sich ein hartes Herz aus, das Gott nicht als Schöpfer und Herr über die Welt anerkennt?
  2. „Reiß doch den Himmel auf, und komm herab, so dass die Berge zittern vor dir“ (V 19).
    - Wie wünschtest du dir ein Eingreifen Gottes in diese Welt?
    - Welche Berge, welche Systeme, welche Mächte, welche Strukturen würdest du gerne vor der Macht Gottes erzittern sehen?
  3. „Ach, kämst du doch denen entgegen, die tun, was recht ist, und nachdenken über deine Wege“ (V 4).
    - Wie möchtest du von Gott unterstützt werden?
    - Wie bemühst du dich um Gerechtigkeit, um Frieden und Nächstenliebe?
  4. „Ja, du warst zornig; denn wir haben gegen dich gesündigt, von Urzeit an sind wir treulos geworden. Wie unreine Menschen sind wir alle geworden, unsere ganze Gerechtigkeit ist wie ein schmutziges Kleid“ (VV 4-5).
    - Welches Bekenntnis könntest du ablegen, wo du falsche Wege eingeschlagen hast?
    - Wo hast du deine eigenen Ideen verfolgt und merkst, dass dein Bemühen unzulänglich bleibt, vielleicht, dass deine Weste nicht rein geblieben ist? 
  5. „Niemand ruft deinen Namen an, keiner rafft sich dazu auf, festzuhalten an dir. Denn du hast dein Angesicht vor uns verborgen und hast uns der Gewalt unserer Schuld überlassen. Und doch bist du, Herr, unser Vater. Wir sind der Ton, und du bist unser Töpfer, wir alle sind das Werk deiner Hände“ (VV 6-7).
    - Rufst du Gott an? Wie hältst du an ihm fest?
    - In der menschlichen Ordnung gibt es oft kein Pardon, Vorwurf und Unversöhntheit vergiften die Atmosphäre. Kennst du etwas davon aus deinem Leben?
    - Was bedeutet es dir, Gott als deinen Vater zu sehen und dich als sein Geschöpf? Wie gefällt dir die Vorstellung, dass er Hand an dich legt wie der Töpfer an den Ton, um dich zu formen?
  6. In welcher Situation willst du ein Stopp-Schild erheben, damit aufgehalten wird, was das wirkliche Leben behindert oder zerstört? 
  7. Welche Botschaft aus der Bibel oder aus spiritueller Literatur willst du unter die Lupe nehmen und groß machen für dein Leben?

 

P. Thomas Heck SVD