Liturgische Bausteine
Dankbar werden, um wirkliches Leben zu empfangen
Lesung: 2 Sam 7,1-5.8b-12.14a.16
Lesung: Röm 16,25-27
Evangelium: Lk 1,26-38
Wir gehen in die letzte Woche auf dem Weg zum Weihnachtsfest. Da beschäftigen uns Fragen wie: „Sind auch alle Geschenke besorgt? Sind die Weihnachtstage mit der Familie gut organisiert? Tannenbaum, Weihnachtsschmuck, Festessen…, was fehlt noch, damit alles gut gelingt?“ Diese Fragen sind wichtig. Wichtiger aber ist die Mitte, Jesus Christus. Er allein kann unsere Anstrengungen erfüllen und jene tiefe Freude in unsere Herzen geben, nach der wir uns an Weihnachten sehnen. Denn das Wesentliche an Weihnachten ist Geschenk. Das können wir nicht machen. Nehmen wir uns miteinander diese Stunde hier in der Kirche, um unsere Herzen von ihm füllen zu lassen. Damit er mit uns sei in allen weihnachtlichen Begegnungen und Feiern.
Herr Jesus Christus,
Du Gott des Urgrunds,
lass uns dir in der Tiefe unseres Herzens begegnen.
Wie ein Engel
ist deine Botschaft aus der Mitte des Herzens Mariens aufgestiegen
und durfte in ihr Mensch werden.
Hilf uns auf dem Weg der Nachfolge,
mit Jesus das Schwere und Dunkle zu durchschreiten,
damit wir zur Herrlichkeit
des neuen, unvergänglichen Lebens finden.
Darum bitten wir durch ihn,
Jesus Christus, unseren Herrn...
Als Antwort wiederholen wir: Komm, Herr Jesus, Marána tha. [vgl. 1 Kor 16,22 Marána tha – Aramäischer Gebetsruf der Urgemeinde]
Herr Jesus Christus, deine weihnachtliche Ankunft liegt nicht mehr fern. Auf dem Weg dorthin wollen wir dich bitten:
Herr Jesus Christus, du willst deine Zusage, unter uns Menschen zu kommen, an diesem Weihnachtsfest neu verwirklichen. Lass diese Tage gesegnet und die Nächte geweiht sein, damit sie uns zu dir hinführen. Dir seien die Ehre und die Herrlichkeit, jetzt und in Ewigkeit. Amen.
Herr, unser Gott,
wir legen unsere Gaben
als Zeichen unserer Hingabe auf deinen Altar.
Heilige sie durch deinen Geist,
der die Jungfrau Maria mit heiligem Leben erfüllt hat.
So durchdringe auch unsere Gaben
und uns selbst mit deiner Heiligkeit.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Lass es!
Jesus spricht immer zuerst von dem, was wir lassen sollen. Zum Beispiel:
Du ängstigst dich vor dem nächsten Tag. Lass das! Lass alle deine Sorgen. Vertraue.
Du hast Angst, dass dir etwas entgeht. Lass das! Lass es dir entgehen.
Du fürchtest, den Kürzeren zu ziehen. Lass das! Zieh ihn, den Kürzeren.
Du suchst Ehre und Ansehen. Lass es! Lass dich missachten.
Du willst dich in der Hand haben. Lass es! Lass dich los.
Du hältst dich für unwert. Deinen Wert bestimmt ein anderer.
Es stört dich, wenn man dich für einen Träumer hält. Warum? Du hast Zukunft auf deiner Seite.
Und wenn es nun um unseren Umgang mit anderen Menschen geht, höre ich Jesus so sagen:
Du willst Recht haben? Warum? Gönne den Rechthabern, dass sie Recht haben.
Du streitest gegen irgendwelche Feinde? Lass es! Du hast keine Feinde.
Du suchst Macht. Warum? Lebe im Frieden und strahle ihn aus.
Du willst obenauf sein. Warum? Lerne absteigen.
Dieses durchgehende „Lass es!“ ist eines der Merkmale der Lebensanweisungen Jesu. In seinem Geist ist dies das, was aus einem vertrauenden, einem glaubenden, das heißt einem gelassenen Menschen heraus geschieht.
(Jörg Zink)
Liebevoller Gott,
du hast uns in dieser Mahlfeier das Heil zugesprochen
und uns Anteil daran gegeben.
Hilf uns,
das Kommen deines Sohnes in Freude zu erwarten
und mit umso größerer Sehnsucht die Augen nach dir offen zu halten,
je näher das Fest seiner Geburt heranrückt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.