3. Adventssonntag (C)

Liturgische Bausteine

Freude – Gabe des anwesenden Gottes

1. Lesung: Zef 3,14-17
2. Lesung: Phil 4.4-7
Evangelium: Lk 3,10-18


Liturgischer Gruß

Friede und Freude, Gaben des in unserer Mitte anwesenden Gottes, seien mit euch.


Einleitung

Liebe Schwestern und Brüder im Herrn!

Der dritte Adventssonntag steht ganz unter dem Zeichen der Freude: „Juble, Tochter Zion! Jauchze, Israel! Freu dich und frohlocke von ganzem Herzen, Tochter Jerusalem!“ So ruft der Prophet Zefanja dem Volk zu. Es ist ein Zuspruch, eine Aufforderung. Wir wissen nicht, ob seine Worte wirklich die große Freude garantierten. Freude kann schlecht angemahnt oder befohlen werden. Sie kommt aus dem Herzen und kann viele Gründe haben. Genau so viele Gründe können sie trüben, ja gar nicht erst aufscheinen lassen. Fragen wir uns, was uns hindert, heute hier als freudige Menschen zu stehen, die sich auf die Verheißungen des Propheten einlassen können. Tragen wir alle unsere ganz persönlichen Schleier und Eintrübungen vor den barmherzigen Gott.


Kyrie – Rufe

(mit: GL 425)

  • Herr Jesus Christus, du hast dich den Menschen geöffnet und sie in allen Lebenslagen zusprechend und heilend empfangen.
  • Herr Jesus Christus, du konntest selbst mit Sündern und Verbrechern feiern und fröhlich sein.
  • Herr Jesus Christus, du hast Freude und Leid erfahren und hast doch nie das Heil der Menschen aus den Augen verloren.


Tagesgebet

Erbarmender Gott,
dein Volk sehnt sich in diesen Tagen der Erwartung
   nach Freude und Erlösung.
Stärke in uns den Glauben und die Hoffnung,
   dass das Fest der Geburt deines Sohnes
   die Welt immer neu verwandle
und sie die Freude erfahren lasse,
   die seine Botschaft uns bringen will.
Durch Christus, unseren Herrn.

Amen.


Fürbitten

Im Vertrauen und in der Hinwendung auf den Geist Gottes, der unter uns wirkt und Freude schaffen will, wenden wir uns erwartungsvoll an dich, unseren Gott: 

  • Für die Menschen, die sich aus den verschiedensten Gründen allein gelassen fühlen, die darunter leiden, niemanden zu haben, dem sie sich anvertrauen könnten. Du Gott des Lebens, A: wir bitten dich, erhöre uns.
  • Für alle Kinder, die nicht die Zuwendung und Sorge bekommen, die ihnen zusteht, die sich nicht so entwickeln können, wie es ihren Talenten und Gaben entsprechen könnte.
  • Für die kranken und alten Menschen, denen das Wort „Freude“ im Angesicht ihres Alltags nur noch schwer über die Lippen kommt, die sich nach einem Besuch, einem Gespräch, einer liebenden Geste sehnen.
  • Für die jungen Menschen, denen nachhaltige Freude ein Fremdwort geworden ist, deren Reizschwelle sehr hoch liegt und die immer Neues und fast Unerreichbares wollen.
  • Für die Menschen, die sich an den kleinen Dingen des Alltags freuen können, die bescheiden und lebensnah geblieben sind, die nicht jeden Trend mitmachen müssen.
  • Für unsere Toten, die bei dir eine Heimat gefunden haben, in der die ewige Freude keine leere Worthülse ist.

Geleitet von der Liebe zu unseren Nächsten tragen wir unsere Bitten vor. Wir und alle, die mit uns nach dir und dem Sinn deiner Frohen Botschaft suchen, hoffen auf dich und glauben an dich, heute und in Ewigkeit.

Amen.


Gabengebet

Gütiger Gott,
du willst, dass wir uns zum Mahl um deinen Tisch versammeln,
   wie du es getan hast mit deinen Jüngern vor deinem Leiden.
Brot und Wein erhalten Leben und schenken Freude.
Segne die Gaben deines Altares und
    erfülle sie mit der Kraft,
uns das wahre Leben und die ewige Freude zu schenken.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. 

Amen.


Präfation

Gott, Schöpfer des Himmels und der Erde,
   jubeln soll die Heilige Stadt,
   jubeln soll dein ganzes Volk
   und alles was existiert.
Denn du hast das Urteil gegen uns aufgehoben
   und in unserem Herrn Jesus Christus
den Menschen aller Nationen und Völker,
aller Sprachen und Rassen, 
   die Versöhnung angeboten,
ihnen Heil und Rettung vor dem ewigen Tod in Aussicht gestellt.
In dieser Feier ist Christus, der Herr, in unserer Mitte
   und er freut sich über jeden, der sich redlich bemüht,
   nach dem Gebot der Liebe zu leben.
Darum feiern wir dich in der Gemeinde
   und singen voller Zuversicht und Freude. 

(inspiriert von der 1. Lesung, Zef 3,14-17)


Einleitung zum Vaterunser

Auf die Frage der Jünger, wie sie denn beten sollten, hatte Jesus eine schlichte, aber von unerschütterlichem Gottvertrauen getragene Antwort. Wir kennen sie und wenden uns nun mit diesem uns alle verbindenden Gebet an Gott, unseren Vater:


Einleitung zum Friedensgebet

Seit Wochen werden wir durch Massenmedien und Adventsmärkte zum Kaufen animiert, als ob es nichts Wichtigeres gäbe. Manchmal verfallen auch wir dem Kaufrausch, getrieben von der Angst, andere ergattern vor uns die letzten Angebote, - Gerangel und Geschiebe in den Kaufhäusern, böse, gierige Blicke … Unfrieden keimt auf.

Herr Jesus Christus, schau nicht auf … und schenke uns und der ganzen Welt, nach deinem Willen…


Schlussgebet:

Allmächtiger und gütiger Gott,
   dein Wort gibt uns Orientierung und Kraft.
Das Mahl, das wir geteilt haben,
   bestärkt uns im Glauben an den Nächsten
   und in der Liebe zu dir.
Geleite uns mit deinem Segen durch die kommenden Tage
   und erhalte in uns die freudige Erwartung,
   die das Fest der Geburt deines Sohnes umgibt.
Durch Christus, unseren Herrn. 

Amen.


Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Fabian Conrad SVD / P. Karl Jansen SVD