Liturgische Bausteine
Gottes Boten verkünden Freude
1. Lesung: Jes 52,7-10
2. Lesung: Hebr 1,1-6
Evangelium: Joh 1,1-18 (Joh 1,1-5.9-14)
Die Gnade und der Friede des menschgewordenen Gottes seien mit euch.
Einen Geburtstag feiern heißt, sich an den Beginn des Lebens erinnern; sich freuen mit dem, der da gefeiert wird; dankbar auf das Vergangene zurückschauen und sich in der Hoffnung auf eine gute Zukunft bestärken.
So feiern wir heute den Geburtstag unseres Herrn und Bruders Jesus Christus. Staunend schauen wir auf die Krippe – betend nähern wir uns diesem Geheimnis, dem menschgewordenen Gott. Ob wir jemals begreifen werden, was diese Geburt für uns und die gesamte Menschheit bedeutet?
Herr Jesus Christus,
Allmächtiger Gott,
durch die Geburt deines Sohnes, unseres Herrn Jesus Christus,
schenkst du uns die verlorene Würde zurück.
Wir bitten dich:
Hilf uns immer und überall diese Würde
dort mutig und standhaft zu verteidigen,
wo Menschen sich über andere erheben und
versuchen, sie mit Füßen zu treten.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...
Herr, ich glaube ganz fest,
dass aus Deinem verschwenderischen Geist diese ganze Welt geboren wurde,
dass aus Deiner Künstlerhand,
der Hand eines Naivenmalers, all diese Schönheit erblühte:
die Sterne und der Mond, die Hütten und die Seen,
die kleinen Schiffe die den Fluss hinunter dem Meer zufahren,
die weitläufigen Kaffeehaine, die weißen Baumwollfelder,
und die Wälder die verbrecherisch verstümmelt wurden.
Ich glaube an Dich,
Du Architekt und Ingenieur,
Du Handwerker und Zimmermann,
Du Maurer und Bildner!
Ich glaube an Dich,
Du Baumeister des Denkens,
der Musik und des Windes,
des Friedens und der Liebe!
Ich glaube an Dich, Christus Arbeiter, Du Licht vom Licht
und wahrhaft eingeborener Sohn Gottes,
der Du, um die Welt zu erretten,
im demütigen, reinen Schoß Marias Fleisch geworden bist.
Ich glaube,
dass Du geschlagen wurdest, verspottet und gefoltert,
am Kreuz den Tod erlitten hast unter Pontius Pilatus,
diesem römischen Imperialisten, dem herzlosen Heuchler,
der mit dem Händewaschen seinen Fehler bereinigen wollte.
Ich glaube an Dich,
Du Architekt und Ingenieur,
Du Handwerker und Zimmermann,
Du Maurer und Bildner!
Ich glaube an Dich,
Du Baumeister des Denkens,
der Musik und des Windes,
des Friedens und der Liebe!
Ich glaube an Dich, Genosse, Christus Mensch,
Christus Arbeiter, Sieger über den Tod.
Mit Deinem unermesslichen Opfer
hast Du den neuen Menschen geschaffen für die Befreiung.
In jedem Arm der sich erhebt,
um das Volk gegen die ausbeuterische Herrschaft zu verteidigen, erstehst Du neu:
denn Du lebst mit uns in der Hütte, in der Fabrik und in der Schule.
Ich glaube an Deinen Kampf ohne Rast,
ich glaube an Deine Auferstehung!
Gott, unfassbar für uns, was geschehen ist. „Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Auf seinen Schultern ruht die Herrschaft“ über alle Welt. An ihn, den Retter und Heiland wenden wir uns: Gottessohn
Herr Jesus Christus, du bist für uns Mensch geworden, hinein in die Dunkelheit und Zerrissenheit der Welt. Dein Licht leuchte auch heute und schenke Zuversicht und Hoffnung. Dir sei Lob und Dank immerdar.
„Das Volk das im Dunkeln lebt, sieht ein helles Licht …“ Mit ihm, dem Menschensohn, bricht das Reich Gottes in diese Welt ein, ein Licht, das keiner zu löschen vermag und das sich über den Erdenrund ausgebreitet hat und weiter ausbreitet. Verfolgung und Verleumdung stoppen es nicht: es ist Gottes- und nicht Menschenwerk.
Beten wir gemeinsam, dass dieses Reich weiterhin zu uns komme und immer neu anbrechen möge:
Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.