18. Sonntag im Jahreskreis (B)

Liturgische Bausteine

Grundlegende Suche nach Lebenssinn

1. Lesung: Ex 16,2-4.12-15
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Eph 4,17.20-24
Evangelium: Joh 6,24-35

Liturgischer Gruß

Jesus Christus, der das Leben in Fülle schenken will, sei mit euch.

 

Einleitung

„Die Erlebnisgesellschaft“ ist der Titel eines umfangreichen wissenschaftlichen Werkes, in dem das Phänomen des Erlebens beschrieben und von verschiedenen Seiten beleuchtet und durchleuchtet wird. Persönliches Erleben zu überdenken ist sicher wichtig. Jesus spricht jedoch nicht nur vom Erleben, sondern vom Leben in Fülle. Wenn er sagt: „Ich bin das Brot des Lebens“, bedeutet das mehr als leibliche Nahrung. Ihn im Geheimnis des Wortes und des Brotes aufnehmen, bedeutet ihn erleben, aus ihm leben. Das ist Leben in Fülle.

Bußakt

Bevor wir nun das Brot des Lebens feiern, wollen wir uns besinnen. Wir bekennen, dass wir gesündigt haben: Ich bekenne …

 

Kyrie-Rufe (mit GL 155)

  • Brot, das die Hoffnung nährt. - Herr, erbarme dich.
  • Brot, das den Glauben trägt. - Christus, erbarme dich.
  • Brot, das die Liebe schürt. - Herr, erbarme dich.

Tagesgebet

Gott,
wir sitzen an gut gefüllten Fleischtöpfen
   und so viele Menschen pochen hungrig auf unsere Solidarität.
Lass uns dich in einem jeden von ihnen entdecken
   und hilf uns,
dass wir ihnen nicht hartherzig die Tür weisen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...

Oder

Gott,
auf seiner Wüstenwanderung hat dein Volk Hunger gelitten
   und du hast im „Brot vom Himmel regnen lassen“.
Tausende Menschen,
   getrieben von der Sehnsucht nach Leben,
   sind auf der Flucht und du hörst ihre Schreie.
Mache du das Wunder von damals wieder wahr.
Lass durch unser Mitwirken den Notleidenden
   wieder Brot vom Himmel regnen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...

 

Fürbitten

Herr Jesus Christus, wer an dich glaubt, dem schenkst du im Brot, das du selber bist, Leben in Fülle. Wir bitten dich: 

  • Lass alle, die dein Wort vom Brot des Lebens hören, ihr Ohr der Botschaft öffnen und es im Herzen erfassen. Du Brot, dass uns zum Handeln treibt, A: wir bitten dich, erhöre uns.
  • Nimm dich unserer verfolgten Schwestern und Brüder in aller Welt an und sei ihnen Kraft und Stärke in Bedrängnis und Not.
  • Schenke allen Christen die Gnade, dass die Begegnung mit dir zu einem tiefgehenden Erlebnis werde, das ihr Leben prägt und öffnet für die Not anderer Menschen. 
  • Wecke in unseren Familien Verantwortungsbewusstsein für die Gesellschaft und Vertrauen zueinander.
  • Gib den Arbeitslosen Brot zum Leben, den Heimatlosen Geborgenheit und wecke in den Satten das Bedürfnis, ihre Herzen und Hände zu öffnen.
  • Nimm unsere Verstorbenen, die von deinem Wort und Brot gelebt haben, auf in die Fülle deines ewigen Lebens. 

Herr, unser Gott. Du bist gekommen als Brot zum Leben. Dafür danken wir dir jetzt und bis in die Ewigkeit.

 

Gabengebet

Guter Vater,
der Altar ist gedeckt,
   die Gaben stehen bereit.
Lass uns wieder neu diese Erfahrung machen,
   dass du unser Gott bist
und du in uns ungeahnte Kräfte zum Wohle der Menschen freisetzen kannst. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn...

 

Hochgebet - Exodus

Präfation

Gott, du väterliche Stütze und mütterliche Sorge!
Wir haben Grund, dir zu danken:
Zeichenhaft hast du ein versklavtes Volk
zur Freiheit bestimmt.
Du bist mit ihm gewesen
bei seinem schweren Aufbruch.
Du hast es begleitet
auf seinen Irrwegen durch die Wüste.
Du hast dieses Volk erwartet zu seinem Einzug
ins gelobte Land.

Wir danken dir, dass Jesus,
dein Sohn und unser Bruder, uns klar macht:
Der Weg dieses Volkes
kann auch der Weg deiner Kirche,
auch der Weg unserer Gemeinschaft,
der Weg eines jeden Menschen sein.
Er macht uns dankbar,
dass wir das heute neu erfahren dürfen:
du brichst mit uns auf.
Du bist mit uns unterwegs.
Du lässt uns ankommen bei dir.
Hör unseren Dank, den wir dir gemeinsam singen:

Sanktus

Gott, wir sind jetzt als Menschen zusammen,
die wissen: Unser Leben verlangt von uns,
immer wieder aufzubrechen
und auf dem Weg zu sein.
Wollten wir nur zurückschauen
oder gar stehen bleiben,
müssten wir dem Leben
und damit dir untreu werden.
Dieses Leben ist verheißungsvoll,
macht uns aber auch Angst.
Wir sind darauf angewiesen,
dass du mit uns bist.
Wir brauchen die Gewissheit,
dass Neues uns nicht überfordert,
lieb Gewordenes uns nicht hemmt;
dass Freuden und Leiden nicht umsonst sind;
dass liebe Menschen –
auch bei Abschied und Tod –
uns nicht verloren gehen.
Darum sind wir dankbar,
dass Jesus uns ein Zeichen hinterlassen hat,
das uns Angst nimmt und Mut macht.
Du selbst bist gegenwärtig,
wenn wir schlichtes Brot
und klaren Wein miteinander teilen.

Wir bitten dich um deinen Geist:
Er vermittle uns durch dieses Brot †
und diesen Wein deine Gegenwart –
glaubhaft und spürbar.
Im Auftrag Jesu setzen wir jetzt erneut
das Zeichen seines Testaments.

Es war der letzte Abend,
an dem Jesus mit seinen Jüngern zu Tisch lag.
Er wusste,
dass ihm Leiden und Tod bevorstanden.
Da nahm er Brot in seine Hände,
brach und verteilte es und sagte:

NEHMET UND ESSET ALLE DAVON,
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Nach dem Essen nahm Jesus
einen Becher mit Wein,
sprach ein Dankgebet,
reichte ihn weiter und sagte:

NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES IMMER WÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens

Akklamation

Gott, wir erinnern uns an Jesus,
deinen Sohn und unseren Bruder,
und machen uns so seine Nähe bewusst:
Jesus hat ein Leben voller Abschiede gelebt,
ohne Sicherheit und Ort,
wo er sein Haupt hinlegen konnte.

Er hat Geschichten erzählt,
in denen der Kaufmann für die neue Perle
von allem Abschied nahm;
der Hirt für das eine verlorene Schaf
die andern neunundneunzig zurückließ.

Er hat Jüngerinnen und Jünger aufbrechen lassen,
für das Reich Gottes unterwegs zu sein,
vor allem den Armen und Kleinen
Befreiung anzusagen und daran mitzuwirken.
V/A: Du bist Licht und du bist Leben;
Christus, unsere Zuversicht.

Jesu letzten Abschied,
den Tod am Kreuz,
besiegelte der Stein vor dem Grab.
Doch gerade diesen Abschied
hast du in endgültige Ankunft gekehrt:
Der Auferstandene und
sein «Leben in Fülle»
schenken Hoffnung und Zuversicht.

Gott, als dein Volk auf dem Weg bitten wir:
Lass deine Kirche, dazu gehören
Papst Franziskus, Bischof N., die Priester, Diakone,
Ordensleute und alle Gläubigen verstehen,
dass nur der stetige Aufbruch bei dir ankommen.

Wir bitten dich für unsere Verstorbenen.
Lass sie zusammen mit allen,
die uns nahe gestanden sind
und die der Tod uns entrissen hat,
in dir Leben und Freiheit finden.
Sei denen nahe, um die niemand mehr trauert.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden)

Wenn unser eigener Weg zu Ende geht,
nimm auch uns auf in dein Reich,
wo wir für immer die Fülle des Lebens erwarten.

Lass uns in Gemeinschaft
mit der seligen Jungfrau Maria,
mit dem Hl. Josef,
mit den Blutzeugen
(mit dem heiligen N. / mit den heiligen N. N.)
und mit allen Heiligen
dich loben und preisen
durch unseren Herrn Jesus Christus.

Doxologie

(Quelle unbekannt)

 

Einleitung zum Vaterunser

Wenn Gott die Welt, also auch uns, liebt, dann dürfen wir uns in all unseren Anliegen an ihn wenden. Und wie könnten wir das besser ausdrücken, als mit den Worten Jesu: Vater unser im Himmel, …

Einleitung zum Friedensgebet

Unsere verstopften Ohren und unsere erblindeten Augen nehmen manchmal nicht wahr, was uns zum Frieden dient und zur Einheit unter den Völkern beiträgt. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, …, und schenke uns,

Schlussgebet

Vater aller Menschen,
du hast uns jetzt wieder ermutigt,
   nicht nach uns zu sehen,
sondern das, was du und hier und heute geschenkt hast,
   weiterzugeben an alle,
   die sich nach einem guten Wort oder einer offene Hand sehnen.
Dafür danken wir dir und loben dich durch Christus unseren Herrn...

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Karl Jansen SVD