1. Fastensonntag (C)

Liturgische Bausteine

„Wesentliches im Auge behalten“

1. Lesung: Dtn 26,4-10
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Röm 10,8-13
Evangelium: Lk 4,1-13

Liturgischer Gruß

Unser Herr Jesus Christus, der in der Wüste allen Versuchungen des Lebens widerstand, sei mit euch


Einleitung

Liebe Schwestern und Brüder! 

Am vergangenen Mittwoch haben viele Christen das Aschenkreuz empfangen (oder werden es heute nach dem Gottesdienst empfangen, weil sie am Mittwoch keine Gelegenheit hatten). Nicht nur in der biblischen Welt, sondern in vielen antiken Kulturen, galt das Bestreuen mit Asche als Zeichen der Trauer, der Klage und der Buße. Die Tradition ist in unserer katholischen Kirche schon sehr alt, alle Gläubigen mit dem Aschenkreuz zu versehen. Dennoch ist dieses Zeichen nicht nur mit Klage und Buße verbunden, sondern ist auch ein ganz ernstes Zeichen des Lebens, das immer wieder daran erinnert werden muss, dass es von Gott kommt und auf ihn hin gerichtet ist. Sich seiner Endlichkeit, seiner Sündhaftigkeit bewusst zu werden und zu sein, hat ganz tief und unvermeidlich etwas mit unserer Verbundenheit mit dem Gott des Lebens zu tun. Er allein hält und trägt uns, wenn das Vergängliche an die Grenzen seiner Sinnhaftigkeit stößt. Ihm vertrauen wir uns an; an ihn glauben wir und mit ihm feiern wir auch diese Stunde seines Wortes und Sakramentes.

 

Kyrie-Rufe

Herr Jesus Christus, du hast gesagt: 

  • Der Mensch lebt nicht allein vom Brot. - Herr, erbarme dich.
  • Du wirst nur Gott die Ehre geben. - Christus, erbarme dich.
  • Du wirst Gott in all seinem Tun als Menschenfreund achten. - Herr, erbarme dich.

Der immer zur Versöhnung mit uns bereite Gott schenke uns sein Wohlwollen. Er verzeihe uns unser Fehlverhalten und unsere Lieblosigkeit und führe uns dereinst in die Gemeinschaft mit ihm.

 

Tagesgebet

Barmherziger Gott,
immer hältst du Ausschau nach uns
   und wartest darauf,
dass wir zu dir, unserem Vater, umkehren.
Wir bitten dich:
Zieh uns ganz besonders
   in dieser Zeit der Rückbesinnung auf unser Leben an dich
und lass uns erfahren,
   dass auch wir einander vergeben und annehmen können.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...

 

Fürbitten

Gnädiger und barmherziger Gott, uns treiben viele Sorgen und Nöte durch die Wogen unseres alltäglichen Lebens. Mit ihnen treten wir vor dich hin und bitten: 

  • Viele Menschen leiden unter der Schnelllebigkeit unserer Zeit; sie sind gehetzt, gestresst und oft am Rande ihrer Kräfte: Schenke ihnen Ruhe; Orte der Stille und Menschen mit sehr viel Verständnis. Gott des Lebens, A: wir bitten dich, erhöre uns.
  • Viele Menschen arbeiten heute in Berufen, in denen unglaublich viel gefordert wird. Sie sollen immer mehr und immer bessere Leistung bringen: Schenke Einsicht den Verantwortlichen, dass Menschen Grenzen der Belastbarkeit haben, die nicht überschritten werden dürfen.
  • Viele Eltern verstehen heute ihre Kinder nicht mehr, weil sich die Zeiten so schnell ändern und die Generationen auseinanderdriften: Gib uns allen die Einsicht, dass wir beieinander bleiben und uns einander verstehen müssen.
  • Viele ausländische Menschen sind in unserem Land angekommen, die von uns gar nicht so verschieden sind. Viele sind gut, gescheit und motiviert; und andere böse und eher eingeschränkt. Hilf uns, die bestehenden Herausforderungen gut zu meistern.
  • Viele unserer Lieben sind schon von uns gegangen: Wir wollen an sie denken und ihnen den ewigen Frieden im himmlischen Reich von Herzen gönnen.

Barmherziger Gott, du Grund unserer Hoffnung und unseres Sehnens. Nimm dich unserer Anliegen an und behüte uns in deiner Güte durch Christus, unseren Herrn.

 

Hochgebet - Exodus

Präfation 

Gott, du väterliche Stütze und mütterliche Sorge!
Wir haben Grund, dir zu danken:
Zeichenhaft hast du ein versklavtes Volk
zur Freiheit bestimmt.
Du bist mit ihm gewesen
bei seinem schweren Aufbruch.
Du hast es begleitet
auf seinen Irrwegen durch die Wüste.
Du hast dieses Volk erwartet zu seinem Einzug
ins gelobte Land.

Wir danken dir, dass Jesus,
dein Sohn und unser Bruder, uns klar macht:
Der Weg dieses Volkes
kann auch der Weg deiner Kirche,
auch der Weg unserer Gemeinschaft,
der Weg eines jeden Menschen sein.
Er macht uns dankbar,
dass wir das heute neu erfahren dürfen:
du brichst mit uns auf.
Du bist mit uns unterwegs.
Du lässt uns ankommen bei dir.
Hör unseren Dank, den wir dir gemeinsam singen: 

Sanktus

Gott, wir sind jetzt als Menschen zusammen,
die wissen: Unser Leben verlangt von uns,
immer wieder aufzubrechen
und auf dem Weg zu sein.
Wollten wir nur zurückschauen
oder gar stehen bleiben,
müssten wir dem Leben
und damit dir untreu werden.
Dieses Leben ist verheißungsvoll,
macht uns aber auch Angst.
Wir sind darauf angewiesen,
dass du mit uns bist.
Wir brauchen die Gewissheit,
dass Neues uns nicht überfordert,
lieb Gewordenes uns nicht hemmt;
dass Freuden und Leiden nicht umsonst sind;
dass liebe Menschen –
auch bei Abschied und Tod –
uns nicht verloren gehen.
Darum sind wir dankbar,
dass Jesus uns ein Zeichen hinterlassen hat,
das uns Angst nimmt und Mut macht.
Du selbst bist gegenwärtig,
wenn wir schlichtes Brot
und klaren Wein miteinander teilen.

Wir bitten dich um deinen Geist:
Er vermittle uns durch dieses Brot †
und diesen Wein deine Gegenwart –
glaubhaft und spürbar.
Im Auftrag Jesu setzen wir jetzt erneut
das Zeichen seines Testaments.

Es war der letzte Abend,
an dem Jesus mit seinen Jüngern zu Tisch lag.
Er wusste,
dass ihm Leiden und Tod bevorstanden.
Da nahm er Brot in seine Hände,
brach und verteilte es und sagte:

NEHMET UND ESSET ALLE DAVON,
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Nach dem Essen nahm Jesus
einen Becher mit Wein,
sprach ein Dankgebet,
reichte ihn weiter und sagte:

NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES IMMER WÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens 

Akklamation

Gott, wir erinnern uns an Jesus,
deinen Sohn und unseren Bruder,
und machen uns so seine Nähe bewusst:
Jesus hat ein Leben voller Abschiede gelebt,
ohne Sicherheit und Ort,
wo er sein Haupt hinlegen konnte.

Er hat Geschichten erzählt,
in denen der Kaufmann für die neue Perle
von allem Abschied nahm;
der Hirt für das eine verlorene Schaf
die andern neunundneunzig zurückließ.

Er hat Jüngerinnen und Jünger aufbrechen lassen,
für das Reich Gottes unterwegs zu sein,
vor allem den Armen und Kleinen
Befreiung anzusagen und daran mitzuwirken. 

V/A: Du bist Licht und du bist Leben;
Christus, unsere Zuversicht.


Jesu letzten Abschied,
den Tod am Kreuz,
besiegelte der Stein vor dem Grab.
Doch gerade diesen Abschied
hast du in endgültige Ankunft gekehrt:
Der Auferstandene und
sein «Leben in Fülle»
schenken Hoffnung und Zuversicht.

Gott, als dein Volk auf dem Weg bitten wir:
Lass deine Kirche, - dazu gehören
Papst Franziskus, Bischof N., die Priester, Diakone,
Ordensleute und alle Gläubigen - verstehen,
dass nur der stetige Aufbruch bei dir ankommt.

Wir bitten dich für unsere Verstorbenen.
Lass sie zusammen mit allen,
die uns nahe gestanden sind
und die der Tod uns entrissen hat,
in dir Leben und Freiheit finden.
Sei denen nahe, um die niemand mehr trauert.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden)

Wenn unser eigener Weg zu Ende geht,
nimm auch uns auf in dein Reich,
wo wir für immer die Fülle des Lebens erwarten.

Lass uns in Gemeinschaft
mit der seligen Jungfrau Maria,
mit dem Hl. Josef,
mit den Blutzeugen
(mit dem heiligen N. / mit den heiligen N. N.)
und mit allen Heiligen
dich loben und preisen
durch unseren Herrn Jesus Christus. 

Doxologie

(Quelle unbekannt)

 

Einleitung zum Vaterunser

Mit Jesus vertrauen wir uns dem Vater in all unseren Schwächen an und wir beten, wie Jesus uns zu beten gelehrt hat:

 

Einleitung zum Friedensgebet

Christus ist den Weg des Friedens und der Versöhnung gegangen. Er möchte, dass wir uns ihm als seine Jünger anschließen. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns,

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Fabian Conrad SVD; P. Karl Jansen SVD