Heiliger Karl Borromäus (G)

Liturgische Bausteine

Zum hl. Jahr der Barmherzigkeit

Lesung: Röm 12,3-13
Evangelium: Joh 10,11-16


Einleitung

„Liebe auf den ersten Blick“, nein, die gibt es nicht. – Und doch sind die Erzählungen des/der ein oder anderen nicht von der Hand zu weisen, selbst wenn die Erfahrung uns anderes lehrt. Vieles bedarf einer Entwicklung (wachsen, reifen, …) aber unser Leben beschreitet gelegentlich andere Wege. 

Da arbeitet jemand jahrelang zufrieden in seinem erlernten Beruf und erkennt plötzlich: nein, das kann ich nicht mehr weitermachen und stellt sein Leben praktisch auf den Kopf. Wie ist das möglich?

- Saulus stürzte zu Boden, hörte eine Stimme (Apg 9,4)

- Franz von Assisi spürt die Notwendigkeit, die Kirche zu erneuern – und ändert sein Leben.

- Karl Borromäus, in höchsten gesellschaftlichen Kreisen seiner Zeit unterwegs – und ändert sein Leben.

Die Begegnung mit Jesus macht es möglich. Er ist jetzt hier in unserer Mitte.


Kyrie-Rufe

 GL 163,7

 

Tagesgebet

Guter Gott,
auch heute noch berufst du Menschen,
   sich in den Dienst am Menschen zu stellen.
Wir bitten dich:
Schenke uns in dieser Feier die Gnade,
   uns von Karl Borromäus inspirieren zu lassen,
um zu sehen,
   wo heute Menschen unserer Solidarität bedürfen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...

 

Fürbitten

Guter Gott, am Gedenktag des Hl. Karl bitten wir dich. 

  • Für alle Pilger, die zum hl. Jahr der Barmherzigkeit unterwegs waren: Dass sie im Glauben gefestigt am Aufbau ihrer Gemeinden helfen. Naher Gott A: wir bitten dich, erhöre uns.
  • Für die Hirten der Kirche: Dass sie ohne Standesdünkel immer dein Evangelium und das Wohl der Gemeinde im Blick behalten.
  • Für die Seelsorger, die heute viel zu oft als Manager eingesetzt sind: Dass sie mehr Freiraum finden für ihre eigentliche Aufgabe.
  • Für die junge Menschen: Dass sie ihren Platz in der Gesellschaft entdecken und Freude daran finden, anderen zu helfen.
  • Für die Menschen, die Opfer von Krieg, Terror und Naturkatastrophen sind: Dass sie Solidarität und konstruktive Hilfe erfahren.
  • Für diejenigen in Pflegeberufen: Dass sie immer ein gutes Wort für ihre Patienten finden und dich als Kraftquelle für ihre Aufgabe suchen. 
  • Für unsere Verstorbenen: Dass sie Heimat und Geborgenheit bei dir finden.

Gott, du weißt um unsere Anliegen schon bevor wir sie aussprechen. Dennoch wenden wir uns an dich in der Hoffnung, dass du uns erhörst durch Christus, unseren Herrn.

 

Hochgebet – „Auf dem Weg zu dir“

Nach dem Sanctus fährt der Priester fort:

Vater, wir sind auf dem Weg zu dir.
Wir danken dir für deine Liebe,
die unserer Wanderschaft
Sinn und Richtung gibt.
Du segnest uns mit
deiner göttlichen Unruhe.
Du holst uns weg
von falscher Zufriedenheit.
Du nötigst uns,
Wege durch Tiefen zu gehen,
auch wenn wir uns dafür
nicht stark genug fühlen.
Du unterstützt uns durch Menschen,
die uns begleiten, die uns stärken,
wenn wir schwach werden,
die uns trösten und ermutigen,
wenn wir meinen,
den allerletzten Schritt getan zu haben.
Wir danken dir für alle,
die vor uns auf dem Wege zu dir waren:
für Abraham und Sara,
für Mirjam und Moses,
für David und Esther. 

V/A: Du bist da, wo Menschen leben.

Wir danken dir aber vor allem für den,
der am eindeutigsten
mit uns auf dem Wege ist:
Jesus Christus.
Er macht unseren Weg hell.
Er öffnet uns die Augen.
In Jerusalem stärkte er uns
mit einem Mahl,
damit wir seinen Spuren folgen. 

A: Du bist da, ...

Wir bitten dich jetzt:
Sende deinen Hl. Geist und verwandle
das Brot und den Wein
in den Leib † und das Blut Christi.

In der Nacht, bevor er starb,
nahm Jesus Brot
und dankte dir, Vater.
Er gab es seinen Freunden
mit den Worten:

NEHMET UND ESSET ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er
nach dem Mahle den Kelch,
dankte wiederum
und reichte ihn den Seinen und sprach:

NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES IMMER WÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens

Akklamation

So danken wir dir, Vater,
für die Worte und das Beispiel dessen,
der uns vorangegangen ist: Jesus.
Durch sein Leben lehrt er uns,
an dich zu glauben
und an die Wanderschaft des Lebens.
Durch seinen Tod zeigt er uns
den Sinn der Hoffnung,
auch wenn uns alles verloren geht.

Durch seine Auferstehung
macht er deine Liebe kund,
die alle erneuert,
die auf dem Wege müde
und alt geworden sind. 

A: Du bist da, ...

Vater, sende uns deinen Geist,
damit wir auf deinem Wege
Licht für unsere Augen,
Kraft für unsere Glieder
und Freunde auf einem sonst
so einsamen Wege haben.

Gib, dass wir dich suchen,
dir begegnen und dich kennen,
wenn wir unseren Weg gehen
so wie Maria, die Mutter Jesu,
ihr Gatte Josef,
die Apostel und alle Heiligen.
Begleite unsere Kirche
auf dem Weg in dieser Zeit.
Gib unserem Papst Franziskus,
den Bischöfen und Verantwortlichen
in der Kirchenhierarchie den Mut,
eingefahrene Gleise und Wege zu verlassen
und nach neuen Formen Ausschau zu halten.

Allen Verstorbenen,
die ihren Lebensweg beendet haben,
ermögliche ein neues Ziel
und eine neue Heimat bei dir.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden)

Dies bitten wir durch Jesus Christus,
der unser Weg zu dir ist. 

Doxologie

Quelle unbekannt

Einleitung zum Vaterunser

Alle, die mit Jesus auf seinem Weg gehen, dürfen Geborgenheit erfahren, die Gott, der Vater, schenkt. Voll Vertrauen dürfen wir beten: Vater unser …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Gottes Friede wird da spürbar und erlebbar, wo Menschen sich auf sein Wort einlassen und es sich zu Herzen nehmen bzw. in die Tat umsetzen. Bitten wir den Herrn, dass er uns seinen Frieden schenke. Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

 

Meditation

Ich gestehe: Wir alle sind schwach.
Aber Gott, der Herr, hat uns Mittel gegeben,
die uns helfen können, wenn wir nur wollen. 

Karl Borromäus

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Karl Jansen SVD