17. Sonntag im Jahreskreis (C)

Liturgische Bausteine

Lebensaufgabe – Ausgleich finden

1. Lesung: Gen 18,20-32
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Kol 2,12-14
Evangelium: Lk 11,1-13

Einleitung

Ins Lot kommen, das ist nicht leicht. Nehme ich mir Zeit, meinem Schöpfer für all das Gute, das er in mir angelegt hat, zu danken? Weiß ich zu schätzen, was für ein Geschenk er mir in den Menschen, denen ich begegne, mit denen ich mein Leben teile, gemacht hat? – Stille –


Kyrie-Rufe

Herr Jesus Christus, 

  • nach einem langen, heißen Tag auf staubigen Wegen unterwegs, nach so vielen Begegnungen, zieht es dich nachts in die Stille. - Herr, erbarme dich.
  • Die Jünger kehren von ihrer Mission zu dir zurück und du nimmst sie mit in die Stille. - Christus, erbarme dich.
  • In der Stille findest du zu deiner Kraftquelle – dem himmlischen Vater. - Herr, erbarme dich

 

Tagesgebet

Du höchster, mächtigster, guter Herr,
dir sind die Lieder des Lobes, Ruhm und Ehre und jeglicher Dank geweiht.
Dir nur gebühren sie, Höchster,
   und kein Mensch ist würdig,
   dich zu nennen (Franz von Assisi).
Schau auf unser Leben und lass uns nicht verzagen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...

 

Fürbitten

Gott, Jesus hat uns Mut gemacht, dass wir mit allem zu dir kommen können, was uns bedrückt. So bitten wir:  

  • Für die Gemeinschaft der Glaubenden; dass wir es verstehen uns im Hl. Geist für Andersdenkende zu öffnen. Gott, leite dein Volk A: und erbarme dich.
  • Für Papst Franziskus, der uns den Blick für eine Reform der Kirche von innen heraus öffnen will: Stelle ihm gute Berater zur Seite, die nur dich und dein Evangelium im Auge haben und weniger auf Tradition und Brauchtum bedacht sind.
  • Für die Gleichberechtigung der Frau in der Kirche, die zwar offiziell betont wird, aber in „kleinen Alltäglichkeiten“ des kirchlichen Lebens keine Rolle spielt, was umso mehr schmerzt.
  • Für die Reichen, die immer reicher werden und die keine Vorstellung haben, was Armut bedeutet: fehlende Bildung, nicht funktionierendes Gesundheitswesen, Arbeitslosigkeit, kein Zugang zu frischem Trinkwasser, Sorge um das tägliche Brot, … Hilf ihnen zu erkennen, dass Reichtum verpflichtet. 
  • Für die Menschen in unserem Land und anderswo, die ihre Augen vor der Not der Flüchtlinge schließen. Lass sie erkennen, dass jeder Mensch ein Recht auf ein Leben in Frieden und Sicherheit hat.
  • Für die vielen Menschen, die einsam sterben und all die Verstorbenen, die vergessen wurden. Lass sie Heimat bei dir finden.

Herr, sei du weiterhin die Mitte unseres Denkens und Handelns. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Gabengebet

In den Gaben von Brot und Wein legen wir dir, guter Gott,
   die ganze Schöpfung zu Füßen,
und wie sich die Natur immer ändert und wandelt,
   so wandle auch unser Inneres durch die geheiligten Gaben
   zum Lob und Ruhm deines Hl. Namens.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn...

 

Hochgebet - „Gott des Lebens“

Präfation

Gott, du, der Lebendige,
schenkst Leben, rufst aus Dunkel,
Chaos und Tod,
gibst unserem Leben
Licht und Wärme.

V/A: Du bist das Leben,
du bist das Leben,
du bist das Leben, Gott.


Du wartest darauf,
dass wir dir glauben
und machst dich mit uns
auf den Weg.
Du gibst dich zu verstehen
und führst uns
in das Reich der Gerechtigkeit,
der Wahrheit und der Liebe.
Du bist die Liebe.
Wir dürfen sie erleben,
sie fordert uns heraus.
Durch uns soll man sie kennen lernen.
Du hast dich zu erkennen gegeben
in Jesus Christus, deinem Sohn,
dem Propheten deiner Liebe,
dem Licht unseres Lebens.

A: Du bist das Leben, ...

Darum danken wir dir
für sein Leben mit uns,
sein Leiden für uns,
seinen Sieg über den Tod,
seine menschliche Nähe.
Und darum preisen wir dich
und rufen: 

Sanktus

Vater, du schickst deinen Sohn-,
er wird geboren inmitten der Menschen
aus dem Schoß einer jüdischen Frau,
er wächst heran und wird zum Mann.

Er geht hinaus in die Welt,
zieht durchs Land mit seinen
Schülerinnen und Schülern.
Er spricht eine neue Sprache:
"Wie du zu deinem Mitmenschen stehst,
so stehst du zu mir" oder er sagt
"Tritt nicht vor meinen Vater,
bevor du nicht
mit deinem Nachbarn versöhnt bist!"

Er heilt Kranke und Krüppel,
er isst mit Erpressern
und redet mit Prostituierten.
Er lebt, um zu dienen –
aber nur wenige verstehen ihn.
Die Mächtigen hetzen das Volk
gegen ihn auf,
er gilt als Betrüger,
als ein Verräter,
als einer, der dich lästert.

Jesus bleibt, der er ist, unser Bruder.
Er wäscht uns die Füße.
Durch sein Leben lehrt er uns,
füreinander da zu sein.
In der Freiheit seines Geistes
sind unsere Hände frei,
einander zu dienen.

Im Gedenken an sein Mensch-Sein
unter uns
bitten wir dich jetzt, guter Gott:

Sende uns deinen Geist,
damit diese Gaben von Brot und Wein
zu Jesu Leib † und Blut werden
und wir erfahren:
Jesus ist mitten unter uns.

Damals, Vater,
am Abend vor seinem Leiden,
nahm er beim Mahl das Brot
und sagte dir Dank,
brach das Brot,
reichte es seinen Jüngern
und sprach:

NEHMET UND ESSET ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Danach nahm er den Becher,
dankte dir und reichte ihn seinen Jüngern
mit den Worten:

NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS.
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens 

Akklamation

Noch während des Mahles
wurde er verraten.
Man beugte ihn
unter die Last des Kreuzes.
Er starb allein an seinem Kreuz.

Auferstanden aus dem Grab,
hat er den Tod besiegt
und uns befreit
von der Gewalt des Todes.
Darum hoffen wir voll Vertrauen
für die vielen,
die vor uns gelebt haben.

Vater, Jesus, dein Sohn,
bleibt bei uns
in diesen Gaben von Brot und Wein,
im Armen und Gefangenen,
im Hungernden, Nackten
und im Fremden unter uns.

Wir empfangen deine Gaben
und erfahren dabei stets neu,
dass du uns an einen Platz gestellt hast,
wo wir Mensch sein können –
in einem Leben für dich
und die Nächsten,
das dient mit Herz und Hand,
in einem Leben, das sich verschenkt.

Wir sind unterwegs
und wir bitten für alle,
die mit uns gehen, um deinen Geist,
den Geist des Lebens,
für unseren Papst Franziskus,
für unseren Bischof N.
und für die ganze Gemeinschaft der Kirchen. 

A: Du bist das Leben, …

Durch die Auferstehung
deines Sohnes Jesus Christus
gibt es Hoffnung,
gibt es Vertrauen.
Und wir warten auf dein Kommen,
auf ein Leben
in der Fülle deines Reiches
wo die Liebe triumphiert.

Wir bitten dich für alle,
die heimgesucht werden
von Krankheit, Unglück und Leid.
Schenke unseren Verstorbenen
Anteil am neuen Leben,
in das uns Jesus vorangegangen ist.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden)

Vollende auch an uns,
was du begonnen hast,
dass wir in der Vielfalt der Glieder
ein Leib sind und deine hl. Stadt
auf dieser Erde werden.
Vereine uns einst
in den himmlischen Wohnungen
mit Maria und Josef,
den Aposteln und Heiligen.
Dann wird dein Name geheiligt
sein durch Jesus Christus. 

Doxologie 

Quelle unbekannt

 

Einleitung zum Vaterunser

In Zeiten, in denen uns die Worte für ein persönliches Gebet fehlen, ist es hilfreich, sich lang geübter Gebete zu erinnern. Unser wichtigstes Gebet ist das Vaterunser. Beten wir es jetzt gemeinsam sehr bewusst:

 

Einleitung zum Friedensgebet

Festgefahrene Meinungen und Vorurteile gefährden den Frieden unter den Menschen. Lasst uns beten um Frieden und Versöhnung in Christus: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

 

Schlussgebet

Himmlischer Vater,
Jesus hat seine Jünger ermutigt,
   sich ohne Scheu an dich, den Vater der Menschheit, zu wenden
   mit allem was sie bewegt.
Das wollen wir im Herzen mit nach Hause nehmen,
   diese Erfahrung von hier,
dass du auch heute dein Volk begleitest und erhörst.
Stärke uns in der Treue zu dir.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Bruder und Herrn. 

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Karl Jansen SVD