Liturgische Bausteine
Über den Sinn des Lebens
1. Lesung: Koh 1,2; 2,21-23
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Kol 3,1-5; 9-11
Evangelium: Lk 12,13-21
Eine junge Familie hat vor einigen Monaten eine neue, frisch renovierte Wohnung bezogen. Geschafft. So hat man sich das gewünscht Man hat genug Platz für sich und die kleinen Kinder. Dann kam der Regen, es regnete Bindfäden und innerhalb kürzester Zeit schwoll der Bach an, Wasser stieg aus Toilette und Abflüssen, überflutete Keller und Parterre. Man schaffte es gerade rechtzeitig in die erste Etage. – Alles verloren!
So oder ähnlich haben es im Juni viele erlebt. Sie stehe vor dem Nichts – alles verloren; Hab und Gut – alles weg; das Haus unbewohnbar, da unterspült und Einsturzgefährdet.
Sammelt euch Schätze, die nicht von Motten zerfressen werden … Selbstloser Einsatz und den nicht nur, solange die Medien berichten …
Herr Jesus Christus,
Gott,
oft geben wir uns mit dem Augenscheinlichen zufrieden
und übersehen dabei, was wirklich wichtig ist.
Lass uns jetzt aufmerksam auf dein Wort hören,
damit wir begreifen, was wirklich zum Leben führt,
zu einem Leben, das du für uns bereitet hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...
Wir, die wir nach Sinn und Ziel unseres Lebens suchen, beten voll Vertrauen zu Gott, unserem Herrn:
Herr, unser Gott, du bist Ursprung und Ziel unseres Daseins. In dir empfangen wir Licht für all unser Fragen und Suchen nach dem rechten Weg. Für deine Gnade, Barmherzigkeit und Liebe danken wir dir, heute und in Ewigkeit.
Guter Gott,
Brot und Wein haben wir bereitet.
Sie sollen uns zur Gabe werden,
die uns begreifen lässt, was Jesus für uns getan hat.
Sein Opfer wollen wir hier feiern.
Wir bitten dich,
hilf uns, seinem Beispiel zu folgen.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn...
Präfation
Wir danken dir, Gott,
dass wir leben dürfen,
dass wir lieben können,
dass wir Grund haben,
uns zu freuen
Wir danken dir,
dass das Leben zuweilen nur licht ist
und wir selber nur froh.
Danke für alle Großzügigkeit und alle
Schönheit, die unser Dasein durchziehen.
Für die neue Liebe,
für den alten Wein,
für das geteilte Brot
und das unendliche Blühen.
Danke, dass Dinge sich wandeln
und Verhältnisse sich ändern.
Zeichen und Wunder – wieder und wieder!
Darum singen wir
Sanctus
Wunder und Zeichen – wieder und wieder!
Danke, Gott, für Jesus von Nazareth.
Er, der Freund der kleinen Feste und Leute,
hat sie mit uns geteilt,
Was uns nährt und was uns freut,
die Mühen der Arbeit
und die Träume vom Glück,
alles ist eingefangen
im Brot und im Wein.
Deine Lebenskraft beseele
die Dinge und Geschöpfe –
wie am Anfang, wie am Ende –
und bewirke Verbundenheit und Verbindlichkeit.
Darum bitten wir dich:
Sende deinen Hl. Geist über Brot und Wein,
damit Jesus Christus † mit Leib und Blut
in unserer Mitte gegenwärtig wird.
Denn am Abend vor seinem Leiden
nahm er beim Mahl das Brot
und sagte dir Dank,
brach das Brot, reichte es seinen Jüngern
und sprach:
NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.
Ebenso nahm er den Kelch mit Wein,
dankte wiederum,
reichte den Kelch seinen Jüngern
und sprach:
NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.
Geheimnis des Glaubens
Akklamation
Jesu Wort
hat die Menschen aufgeweckt,
sein Leben sie aufgerichtet,
seine Auferweckung,
die Menschen neu,
ganz neu, sehen lassen.
Blinde haben die Schönheit der Dinge
und der Menschen geschaut.
Taube haben ihr Lachen vernommen,
Gekrümmte sich
dem Himmel entgegengestreckt
und Unfruchtbare sich
in guter Hoffnung wieder gefunden.
Überall dort,
wo Jesus Menschen begegnet ist.
haben sich leere Krüge mit Wein gefüllt,
leere Hände mit Segen,
leere Augen mit Glanz und
leere Herzen mit Hoffnung.
Wir bitten dich,
hilf uns und der ganzen Kirche,
unserem Papst Franziskus und den Bischöfen
deine Hoffnung heute zu leben,
deinen Trost zu geben,
wie Brot und Segen und Wein zu sein.
Mit Maria, der Mutter Jesu,
mit dem hl. Josef, ihrem Gatten,
den Aposteln und Blutzeugen
und allen Heiligen, glauben wir:
Es wird sich vollenden,
was in Jesus seinen Anfang nahm.
Die Lebenskrüge aller
werden beginnen sich zu füllen
und sie werden randvoll werden
und überlaufen.
In dieser Hoffnung sind
unsere Lieben von uns gegangen
und sie erhoffen dein Erbarmen.
Hier kann der Verstorbenen gedacht werden.
Nimm dich ihrer an
und führe sie zur Vollendung bei dir.
Bis dahin aber wollen wir tun,
was Jesus uns sagt.
Doxologie
aus der Schweiz, Quelle unbekannt
Gott lädt uns ein, ihm zu vertrauen und uns immer neu vertrauensvoll an ihn zu wenden. So lasst uns jetzt beten, wie Jesus uns zu beten gelehrt hat:
Frieden wird, wo wir aufrichtig und ehrlich um gutes Handeln bemüht sind. Tiefster und beständiger Friede wird, wenn wir Gott um seinen Frieden bitten: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …
Sich verschenkender Pelikan
Der Pelikan ist in der christlichen Tradition eine Metapher für die sich verschenkende Liebe Gottes bzw. Christi. Man erzählt, dass er – um seine Jungen zu retten – sich mit dem Schnabel die Brust aufstieß und den Nachwuchs mit seinem Blut nährte.
Selbstlose Liebe – nur sie ermöglicht und führt zum Leben.
(Dazu hat Franz Alt ein wunderschönes Kirchenfenster in Saarlouis St. Ludwig im Zyklus „Eucharistische Fenster“ geschaffen)
Barmherziger Gott,
weil dir etwas an uns gelegen ist,
durften wir uns zu diesem Mahl des Lebens versammeln.
Wir bitten dich:
Bleibe mit deinem Segen bei uns
und lass uns Deinem Sohn, unserem Herrn Jesus Christus,
auf seinem Weg zum Leben folgen.
Dir sein Prei und Dank in Ewigkeit.
Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.