Liturgische Bausteine
Zum hl. Jahr der Barmherzigkeit
Lesung: 1Kor 12,31 - 13,13 [1Kor 13,4-13]
Evangelium: Mt 18,1-5
Der hl. Josef von Calasanz, geboren am 11. März 1556 zu Peralta de la Sal (Aragon/Spanien), war zuerst bischöflicher Sekretär und Visitator, ging dann nach dem Tod seines Vaters 1592 als Priester nach Rom und widmete sich dort besonders dem Unterricht und der Erziehung armer Kinder. 1597 eröffnete er die erste unentgeltliche Volksschule Europas, in der bald über 1.000 Kinder unterrichtet wurden. Joseph gründete die Genossenschaft regulierter Kleriker der frommen Schulen, Piaristen, genannt. Er war ein Mann der Demut und Milde und ertrug mit Geduld die vielen Schwierigkeiten um seine Stiftung. Er starb am 28. August 1648 im Alter von 92 Jahren in Rom.
Herr Jesus Christus,
Gütiger Gott,
du hast den heiligen Josef von Calasanz zu einem Lehrer der Weisheit gemacht
und ihn befähigt,
sich mit Liebe und Geduld der Erziehung der Jugend zu widmen.
Steh uns bei,
wenn wir nach seinem Vorbild uns bemühen,
junge Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit zu führen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...
Guter Gott, du hast immer das Elend deines Volkes vor Augen und kennst unsere Sorgen und Nöte. Wir bitten dich:
Gott, wir danken dir, dass du uns Menschen nie alleine lässt und uns in allen Lebenslagen begleitest. Dir sei Lob und Dank in Ewigkeit.
Barmherziger Gott,
nimm die Gaben, die wir dir am heutigen Tag bereitet haben.
Das heilige Mahl schenke uns die Gnade,
gesellschaftliche Missstände im Bildungswesen zu ändern,
die ein Ausnutzen durch „Wissende“ ermöglichen,
und so unseren Glauben zu bezeugen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn...
Präfation
Im Namen Gottes gibt es keine Herren,
keine Knechte und Mägde,
es gibt allein Schwestern und Brüder;
keine Fremden und Unerwünschten
gibt es unter deinem Himmel,
sondern einzig Dazugehörige.
Gott, du bist Freiheit,
du bist Gemeinschaft und Gerechtigkeit.
Vielfalt hast du im Lebendigen angelegt,
und Gleichwertigkeit,
Du wirkst mit an der Veränderung der Verhältnisse.
bis nicht mehr sind: oben und unten,
Dir und einander gleich hast du uns geschaffen,
uns Frauen und Männer,
uns Kinder und Greise,
uns Namenlose und Gefeierte.
Gemeinsam kommen wir zu dir,
dein Lob auf unseren Lippen.
Sanctus
Der Tisch vor uns ist nicht bloß Tisch –
er ist der Ort, wo wir uns nah sind und vertraut.
Der Wein ist nicht bloß Wein –
er ist die Gegenwart von Glanz und Ahnung von Licht.
Das Brot ist nicht bloß Brot –
es ist Zeichen unserer Mühe und Arbeit,
und es ist Zeichen deiner Freundlichkeit,
und Verbundenheit mit uns und der Schöpfung.
Deine Lebenskraft beseele
die Dinge und Geschöpfe –
wie am Anfang, wie am Ende –
und bewirke Verbundenheit und Verbindlichkeit.
Darum bitten wir dich:
Sende deinen Geist über Brot und Wein,
damit Jesus Christus mit Leib und Blut
in unserer Mitte gegenwärtig wird.
Denn am Abend vor seinem Leiden
nahm er beim Mahl das Brot
und sagte dir Dank,
brach das Brot, reichte es seinen Jüngern und sprach:
NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.
Ebenso nahm er den Kelch mit Wein,
dankte wiederum,
reichte den Kelch seinen Jüngern und sprach:
NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.
Geheimnis des Glaubens
Akklamation
Jesus, der du kommen wirst,
du bist geboren, gewiegt und gehalten
von Frauen und Männern.
Du bist geatmet in Freiheit,
gelebt in Geschwisterlichkeit,
gelitten und getötet und
geweckt zum ewigen Leben.
Gott, wir danken dir
für alle Männer, die lieber ganz sind - als oben,
für alle Frauen, die um ihre Stärke wissen,
für die Großen, die mit ihrer Macht
Lebensgrundlagen schaffen,
für die Kleinen, die an ihre Möglichkeiten glauben,
für die Gelehrten, die nicht auf alles eine Antwort haben,
und für die Ungeschulten, die nachfragen.
Danke für jede Trennung,
die nach Verbindung,
und für jede Ungleichheit,
die nach Gerechtigkeit sucht.
Wir bitten dich,
dass die Kirche –
Papst Franziskus und die Bischöfe,
alle Frauen und Männer guten Willens –
für die Konsequenzen
ihrer Verkündigung offene Augen hat,
dass die Trauernden Kraft schöpfen aus der Erinnerung,
dass für die Kranken Linderung,
für die Unglücklichen Zuwendung
und für die Toten Leben da sei.
Durch dich und durch uns.
Führe uns dereinst
in die Gemeinschaft mit Maria, Josef
und allen deinen Heiligen
in dein himmlisches Reich.
Daran wollen wir glauben
und hoffen,
daran wollen wir arbeiten
und dich loben für dein Wort
unseren Herrn Jesus Christus.
Doxologie
aus der Schweiz; Quelle unbekannt
Als Volk des Neuen Bundes in Jesus Christus und als Kinder des einen Vaters im Himmel lasst uns beten, wie der Herr selbst uns zu beten gelehrt hat:
Festgefahrene Meinungen und Vorurteile führen häufig zu Fanatismus, Neid und Prestigedenken und gefährden den Frieden unter den Menschen, sind Quellen des Todes. Lasst uns beten um Frieden und Versöhnung in der Welt: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …
„Wir müssen Gott machen lassen.
Wichtig ist nur,
dass wir seinen Willen begreifen
und tun.“
Josef von Calasanz
Guter Gott,
die empfangenen Gaben mögen uns die Kraft zur Barmherzigkeit schenken:
die Unwissenden zu lehren,
Analphabeten das Lesen und Schreiben zu ermöglichen,
den Heimatlosen Obdach zu gewähren,
den Suchenden zu raten
und so allen Menschen, ohne Vorbehalte, zu mehr Menschenwürde
und damit zu einem besseren Leben zu verhelfen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn...
Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.