1. Adventssonntag (A)

Liturgische Bausteine

Damals wie heute … - muss es so sein?

1. Lesung: Jes 2,1-5
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Röm 13,11-14a
Evangelium: Mt 24,29-44 [oder Mt 24,37-44]

Zum Kantilieren des Evangeliums: www.stuerber.de

Liturgischer Gruß

Die Gnade unseres Bruders und Meisters, des Herrn der Zeit – gestern, heute und in Ewigkeit – sei mit euch.

Einleitung

Seit Wochen schon ist für den Handel das Weihnachtsgeschäft in vollem Gange und man hofft auf gute Umsätze. Dazu lockt man die Kundschaft mit dem, was früher das Weihnachtsfest ausmachte: die Familie zu Hause um den Weihnachtsbaum versammelt, und im gemeinsamen Singen wurde das Geheimnis der Menschwerdung meditiert und vertieft. – Durch die Weihnachtsmärkte und die Konsumtempel zum wochenlangen Hintergrundgedudel abqualifiziert, mag man die alten Weisen an Weihnachten kaum noch hören. Es ist dermaßen laut geworden, dass man die leisen Schritte des Erwarteten nicht mehr hört – wie damals.

 

Kyrie-Rufe

Herr Jesus Christus,

  • angekündigt durch die Propheten. - Herr, erbarme dich.
  • Erwartet als Befreier deines Volkes. - Christus, erbarme dich.
  • Gekommen in Unscheinbarkeit und unerkannt von den Deinen. - Herr, erbarme dich.

 

Tagesgebet

Guter Gott,
wie oft lassen wir uns blenden,
   erwarten Bedeutendes und Großes
und übersehen dabei immer noch,
   dass du das Unscheinbare und Kleine bevorzugst.
Wir bitten dich:
Hilf uns, zu Neuem aufzubrechen.
Lass uns von dir lernen,
   dich in den kleinen und manchmal bedeutungslosen Begegnungen
   des Alltags zu entdecken
und so unseren Auftrag in der Welt zu erfüllen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...

 

Fürbitten

Alle sind dazu aufgerufen, wachsam zu sein, denn herrenlose Gepäckstücke an Bahnhöfen oder Flughäfen können Gefahr bedeuten. – Aber: 100%ige Sicherheit kann keiner garantieren.  So wollen wir uns vertrauensvoll an den wenden, der uns Leben in Fülle schenken will und der in uns erneut – ganz unscheinbar – Mensch werden will für andere. 

  • Für deine Kirche auf dem Erdenrund – lass sie für die Menschen ein leuchtendes Beispiel der Wachsamkeit und Hoffnung sein.
  • Für alle, die in der Verkündigung deiner befreienden Botschaft tätig sind – lass sie immer die rechten Worte finden, die die Menschen aufbauen.
  • Für alle, die Opfer von Lärm in den Ballungszentren und der schreienden Werbung sind – lass sie Oasen der Ruhe und Besinnung auf Wesentliches im Leben finden.
  • Für alle, die zu uns gekommen sind, um Krieg und Terror zu entgehen – lass sie auf Menschen treffen, die ihre Sorgen und Nöte verstehen und deren Suche nach einem menschenwürdigen Leben zu realisieren helfen. 
  • Für uns selbst in dieser rastlosen Zeit – lass uns bewusst die Begegnung mit dir in der Stille suchen.
  • Für die Verstorbenen, vor allem all jene, deren Leben durch Gewalt oder Naturkatastrophen beendet wurde – lass sie bei dir die Fülle des Lebens erfahren.

Barmherziger und zu uns kommender Gott, dies alles erbitten wir durch Christus, unseren Herrn.

 

Hochgebet „Advent“

Präfation

Guter Gott,
wir haben allen Grund, dich zu preisen.
Du schufst die Welt,
verleihst ihr Pracht und Schönheit.
In dieser Zeit des Advent
erwarten wir mit großer Sehnsucht
die Geburt Jesu,
deines Sohnes und unseres Bruders.
Krummes wird gerade,
das geknickte Rohr nicht gebrochen,
der brennende Docht nicht ausgelöscht.
Voll Freude stimmen wir darum ein
in das Loblied der Engel und singen: 

Sanktus

Ja, es ist würdig und recht,
es ist gut und richtig,
dir, lebendiger Gott, immer und überall
in unserem Leben zu danken.

Als Gemeinschaft der Glaubenden
wollen wir dir einen Weg bereiten,
wenn wir jetzt miteinander
an das Leben, das Leiden und den Tod
unseres Herrn Jesus Christus denken
und seine Auferstehung von den Toten feiern,
die er auch einem jeden von uns zugesagt hat.

So stehen wir mit gläubigen
und hoffenden Herzen vor dir
und bitten dich:

Sende deinen Heiligen Geist auf
unsere Gaben von Brot und Wein herab,
damit sie uns zu Leib † und Blut
unseres Herrn Jesus Christus werden,
der uns aufgetragen hat,
dieses Mahl miteinander zu feiern.

Denn in der Nacht,
in der Jesus verraten wurde,
nahm er das Brot, sagte dir Dank,
brach es und reichte es seinen Jüngern
mit den Worten:

NEHMET UND ESSET ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er
nach dem Mahl den Kelch,
dankte wiederum,
reichte ihn seinen Jüngern
und sprach:

NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES IMMER WÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens 

Akklamation

Ja, Gott, dich wollen wir loben.
Du hast Jesus nicht dem Tode überlassen,
du hast ihn auferweckt zum Leben.
Glaubend hoffen und bekennen wir:
Er wird wiederkommen,
um die Fesseln unseres Todes zu sprengen
und die Gewohnheiten zu durchbrechen,
mit denen wir uns
dem Leben entgegenstellen.

Auf ihn warten wir besonders,
in diesen Tagen des Advents.
Mit ihm leben wir schon jetzt,
wenn wir uns gegenseitig stützen
und gemeinsam mutig hinarbeiten
auf eine Gesellschaft,
in der Gerechtigkeit und Friede
einander die Hand reichen.

Wir bitten dich für die Kirche,
unseren Papst Franziskus,
unseren Bischof N.,
und die Gemeinschaft der Bischöfe.
Lass die Christen in aller Welt zusammen
mit ihren Hirten nicht müde werden,
eine neue Sprache zu finden,
um die Frohe Botschaft - dein Evangelium -
den Menschen unserer Tage
glaubhaft zu verkünden.

Treuer Gott,
breite bergend die Flügel
deiner Gegenwart
über die Kranken und Sterbenden
und stärke sie im Glauben
an deine Barmherzigkeit.

Deinem Herzen vertrauen wir
auch die Menschen an,
die wir geliebt haben
und die gestorben sind.
Sei du ihnen die Heimat,
nach der wir uns alle sehnen.

Zusammen mit Maria,
der Mutter Jesu,
mit dem heiligen Josef,
dem Ziehvater Jesu
mit unseren Namenspatronen
und allen Menschen,
die uns im Glauben ein Vorbild sind,
loben und preisen wir dich
durch unseren Herrn Jesus Christus. 

Doxologie

(Quelle unbekannt)

 

Einleitung zum Vaterunser

Lasst uns mit den Worten Jesu zu Gott, dem Vater der Menschen, beten: Vater unser …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Jesus Christus mahnt uns zur Wachsamkeit. Er hat uns auch zugesagt, alle Tage bei uns zu sein, bis ans Ende. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

 

Meditation

Der Burj Khalifa ist seit 2008 das höchste Gebäude der Welt
und ragt mit 828m in die Höhe.
Technische Daten machen einen sprachlos.
Eine Meisterleistung der menschlichen Schaffenskraft!
Was ist im Vergleich dazu schon ein Samenkorn? …
Ein wenig Erde, etwas Wasser, etwas Wärme, …
Da kommt etwas in Bewegung.
Die Erde bricht auf!
Die Kraft ist so gewaltig, dass es Mauern sprengen kann! 

© P. Karl Jansen SVD

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Karl Jansen SVD