4. Fastensonntag (A)

Liturgische Bausteine

„Wir haben für euch auf der Flöte (Hochzeitslieder) gespielt, und ihr habt nicht getanzt“ (Mt 11,17).

1. Lesung: 1Sam 16,1b.6-7.10-13b
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Eph 5,8-14
Evangelium: Joh 9,1-41
oder: Joh 9,1.6-9.13-17.34-38

Einleitung

Wir gebrauchen oft die Redewendung „Jetzt sehe ich klar“. Damit ist nicht die Sehschärfe gemeint, sondern das Erkennen und Verstehen, das Durchschauen der Hintergründe. „Klar sehen“ hat mit geistiger und seelischer Verfassung zu tun. Im Evangelium hören wir von einem Menschen, dem ein Licht aufgeht, das Augenlicht und das Licht des Glaubens, während die Scharfblicker, die sich an die Buchstaben klammern, die Blinden sind. Wir sind hier, um Gottes Wort zu hören, mit dem Auferstandenen Mahl zu halten, im Glauben erleuchtet zu werden.


Kyrie-Rufe

Herr Jesus Christus, 

  • du bist das Licht, das jeden Menschen erleuchtet: - Kyrie eleison. 
  • Du verherrlichst Gott, indem du den Blinden sehend machst: - Christe eleison. 
  • Du bist das Wort, das Gott ist und in unsere Finsternis leuchtet. - Kyrie eleison. 


Fürbitten

Herr Jesus Christus, der Blindgeborene, den du geheilt hast, kannte dich nicht. Erst als du ihn ansprachst und dich zu erkennen gabst, konnte er sich gläubig zu dir bekennen. Wir bitten dich: 

  • für die Gläubigen – in allen Religionen -, die zu sehen glauben, aber in ihrem engen Glaubenshorizont erblindet sind. Lass sie erkennen, dass Gott immer größer ist, als wir uns vorstellen können. Lass sie an deine unbegrenzte Barmherzigkeit glauben. Christus, Licht der Welt: Herr, erhöre uns.
  • Für die Enttäuschten und Verbitterten, denen der Zukunftsstern erloschen ist und die nur noch im Dunkeln herumtappen. Führe sie an deine Lebensquelle, wo sie ihre Dunkelheit abwaschen können.
  • Für die Suchenden, die auf ihren Irrwegen keine Ruhe finden. Führe du sie wie ein guter Hirt zum Ruheplatz am Wasser, dass sie dich erkennen und sich selbst finden.
  • Für unsere Kranken, die oft sich in den Schatten gestellt fühlen. Lass sie erfahren, dass im Kreuz des Leidens die Kraft der Auferstehung strahlt.
  • Für unsere Verstorbenen. Sie sind eingegangen in das Reich deines Lichtes und Friedens. Hilf uns, Verbindung mit ihnen aufrecht zu erhalten, dass wir ihre Nähe zu uns und ihre Fürsprache bei dir erfahren dürfen.

In deiner Gestalt als Mensch, als unser Bruder, Herr Jesus, leuchtet Gottes Angesicht auf. Wir sind von dir geprägt und wollen mit dir in der Gemeinschaft der Heiligen durch den Heiligen Geist den Vater im Himmel preisen.


Hochgebet – „Weggemeinschaft“

Präfation

Wir danken dir, guter Gott,
für die Menschen,
die mit uns auf dem Weg sind
und uns zur Seite stehen.
In der Weggemeinschaft mit ihnen
erfahren wir etwas von jener Fülle des Lebens,
auf die hin du uns geschaffen hast.
Ganz besonders danken wir für Jesus,
deinen Sohn und unseren Bruder.
Durch sein Handeln und Reden
hat er uns heilend und befreiend
einen Weg zu einem erfüllten Leben gewiesen.
Wir danken dir für ihn,
an dem wir uns orientieren können
und der uns ermutigt,
einander in seinem Geist zu begegnen
und so auf dich zuzugehen.
Zusammen mit allen Freunden Gottes in dieser Welt,
aber auch mit allen Engeln und Heiligen im Himmel
stimmen wir ein in den nie endenden Lobpreis
und singen: 

Sanktus


Treuer Gott, unser Leben ist wie ein Weg,
von dem wir nicht wissen, wohin er uns führt.
Wir sind zwar mit vielen unterwegs
und doch oft einsam und verlassen.
Immer wieder halten wir
Ausschau nach Menschen,
die mit uns gehen und uns treu bleiben.
Manchmal möchten wir neue Wege gehen
und ausbrechen aus starren Gewohnheiten,
um frei zu werden und uns selbst zu finden.
Wir möchten aufbrechen zu unbekannten Ufern
und uns aufmachen zu neuen Horizonten.

Von einem von uns, von Jesus aus Nazaret,
wird berichtet, dass er ausbrach
aus dem Gefängnis erstarrter Frömmigkeit
und aus der Enge gesellschaftlicher Tabus.
Er kam in deinem Namen
und machte sich auf den Weg,
Armen die frohe Botschaft zu verkünden,
Gebeugte aufzurichten, Gefangene zu befreien,
Kranke zu heilen, Blinden die Augen zu öffnen
und Schuldigen zu verzeihen.
Jesus Christus ging neue Wege
und lud uns Menschen ein,
ihm zu folgen,
damit wir den Weg zu dir,
unserem Gott, finden.

Guter Vater, wir glauben,
dass du mit uns bist, besonders dann,
wenn wir selbst trennende Grenzen überwinden,
Wege zueinander suchen und finden
und uns so auf den Weg der Nachfolge Jesu machen.

In seinem Namen und Auftrag
sind wir hier und jetzt vor dir versammelt,
um in Erinnerung an ihn
das Brot und den Wein miteinander zu teilen
So bitten wir dich, guter Gott:

Sende deinen Heiligen Geist
auf diese Gaben von Brot und Wein.
Lass sie uns werden
zu Leib † und Blut Jesu Christi,
der sich hingibt, damit wir leben.

Es war in der Nacht vor seinem Leiden.
Im Angesichte des Todes
kam Jesus mit seinen Jüngern noch einmal zusammen,
um von ihnen Abschied zu nehmen.

In jener Nacht nahm er während des Essens
Brot in seine Hände, dankte dafür, brach es
und reichte es den Seinen mit den Worten:

NEHMET UND ESSET ALLE DAVON.
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er in jener Nacht nach dem Mahl
den Kelch mit Wein, dankte wiederum
und reichte ihn den Seinen mit den Worten:

NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS.
DAS IST DER KELCH
DES IMMER WÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens 

Akklamation


Guter Gott, wir erinnern uns daran,
dass Jesus ausgefahrene Gleise verließ
und in seinem Leben neue Wege zu gehen wagte.
Mit seinem Tod am Kreuz
ging dieser Weg aber nicht zu Ende.
Nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt
bekannten seine Freunde,
dass du, Gott, ihm treu geblieben bist
durch alles Scheitern hindurch
und so seinen Weg bestätigt hast.

Und so bitten wir dich, Vater,
um die Kraft des Heiligen Geistes,
ihm, Christus, auf seinem Weg zu folgen
in der Hoffnung,
so zum Sinn unseres Lebens zu finden.
Lass uns nicht aneinander vorbeileben,
sondern aufeinander zugehen.
Sprenge die Enge unserer Wünsche
und brich die Grenzen unseres Denkens auf,
damit wir neue Wege zueinander finden,
und niemand vereinsamen muss in dieser Welt.

Erfülle mit diesem guten Geist auch jene,
die eine besondere Verantwortung
in der Kirche tragen.
Wir beten besonders für Papst Franziskus
und unseren Bischof N.,
die Priester, Diakone, Ordensleute,
alle Haupt- und Ehrenamtlichen in der Kirche.

Gedenke auch all der Menschen,
die mit uns waren auf dem Weg des Lebens
und die der Tod uns entrissen hat.
Vergiss die nicht, um die niemand mehr trauert.

Wenn unser eigener Weg zu Ende geht,
guter Gott, schenke uns für immer
das Leben in Fülle mit dir,
zusammen mit Maria, der Mutter Jesu,
dem hl. Josef, ihrem Gemahl,
mit den Aposteln und Blutzeugen,
mit unseren Namenspatronen
und allen Heiligen.
Gewähre uns das durch Christus,
unseren Bruder und Herrn.

Doxologie

Quelle unbekannt


Einleitung zum Vaterunser

Jesus lehrte uns, um was wir bitten sollen, damit wir beim Vater Gehör finden. So wagen wir zu beten: Vater unser...

Einleitung zum Friedensgebet

„Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz.“ Herr, lass uns mit deinen Augen sehen und erkennen, was dem Frieden dient und schau nicht auf unsere Sünden, …, und schenke uns,

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

P. Dr. Gerd Birk SVD; P. Karl Jansen SVD