Liturgische Bausteine
Von Saulus zum Paulus
Lesung: Apg 22, 1a.3-16 oder Apg 9, 1-22
Evangelium: Mk 16,15-18
Die Liturgie des heutigen Tages erinnert uns an die Bekehrung des Hl. Paulus vor Damaskus. Dieses Ereignis zeigt, was mit einem Menschen geschehen kann, der sich auf Jesus, den Gekreuzigten, konzentriert und plötzlich entdeckt, welche Sprengkraft in der Botschaft Jesu liegt, wie sie die Welt verändern kann, wenn man sich bedingungslos der Liebe Gottes stellt und versucht, sie im eigenen Leben umzusetzen.
Herr Jesu Christus,
Gott, unser Vater, wir bitten dich:
Präfation
Ja, es ist würdig und recht,
es ist gut und richtig,
dir treuer Gott
für Jesus zu danken,
deinen Sohn
und unseren Bruder.
Immer wieder lud er Menschen ein,
ihr Brot mit anderen zu teilen,
damit niemand mehr zu hungern brauchte
und alle satt werden konnten.
Als ein Freund der Armen und Verachteten
setzte sich Jesus mit ihnen an einen Tisch,
damit sich niemand mehr ausgeschlossen fühlte.
Im Wissen um seinen nahen
und gewaltsamen Tod
deutete Jesus während
des letzten Abendmahls
im Teilen von Brot und Wein
sein Liebe im Leben
und seine Hingabe im Tod.
Im Glauben an deine Treue
war Jesus bereit, sein Leben
für seine Freunde hinzugeben.
Für dieses Lebenszeugnis Jesu
danken wir dir, großer Gott,
denn es lässt uns
an eine grenzenlose Liebe glauben.
Deshalb singen wir jetzt dir
unseren Lob und Preis:
Sanktus
Ja, guter Gott, wir nennen dich heilig –
aber in unserem Leben tun wir oft so,
als ob wir dein Wort und deinen Auftrag
für unser Leben nicht kennen.
Wir reden von "anders leben" –
und tun es nicht.
Wir möchten uns ändern –
und wehren uns
gegen jede Form der Wandlung.
Wir möchten glauben,
dass du uns verwandelst –
aber wir möchten nicht,
dass es weh tut.
Wir trauen uns selbst nicht zu,
was du uns zutraust:
die alte Spur zu verlassen
und aus dem Teufelskreis
unserer Gewohnheiten
auszubrechen.
Gott, wir suchen nach Sinn
für unser Leben,
nach einem Ziel, das sich lohnt.
Wir suchen nach einem,
der uns zeigt,
wie man das macht:
"Qualität des Lebens" zu finden
und zu leben.
Nicht bloß als Trost für später,
nach dem Tode,
sondern hier und jetzt.
So richten wir unsere Augen auf ihn,
den Menschensohn,
unseren Herrn Jesus Christus.
Er war, wie wir sein möchten:
Bruder und Freund
eines jeden Menschen.
Jesus glaubte an die Wandlung,
dass es möglich ist,
das Angesicht der Erde zu erneuern.
Er glaubte auch dann noch
an deine Verheißung,
als alle Erfahrungen dagegensprachen.
In Aussätzigen,
in Prostituierten und Ausländern
sah er den Menschen:
geschaffen nach deinem Ebenbild
und berufen zum Leben in Fülle.
Jesus glaubte daran,
dass deine Möglichkeiten
nicht zu Ende sind,
wenn wir aufgeben
und verzweifeln möchten.
So machte Jesus sein Leben sinnvoll,
und so lebte er es konsequent
bis zum Ende.
Seine Auferstehung vom Tod
ist unsere Hoffnung
für uns selbst und für alle,
die uns vorangegangen sind.
So sind wir in dieser Stunde
versammelt um seinen Tisch,
um sein Gedächtnis wachzuhalten,
um unsere Hoffnung zu nähren
und um uns einzulassen
auf das Wunder der Wandlung.
Deshalb bitten wir dich, Gott:
Sende deinen Geist und
heilige dieses Brot † und diesen Wein.
Lass uns darin deinen Sohn erkennen,
der sich mit Leib und Blut hingibt,
damit wir leben.
Am seinem letzten Abend,
an dem er ausgeliefert wurde
und sich aus freiem Willen
dem Leiden unterwarf,
nahm er das Brot und sagte Dank,
brach es, reichte es seinen Jüngern
und sprach:
NEHMET UND ESSET ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.
Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch,
dankte wiederum, reichte ihn seinen Jüngern
und sprach:
NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES.
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.
Geheimnis des Glaubens!
Akklamation
Gott, gedenke deiner Kirche,
die Jesus folgen will
und schenke ihr jenen Geist,
der Jesus so menschlich machte.
Steh unserem Papst Franziskus
in seinem Dienst bei und
unserem Bischof N.
in seiner Verantwortung.
Hilf allen Frauen und Männern,
die sich in ihrem Leben
dem Dienst des Evangeliums
verpflichtet fühlen.
Wir bitten dich auch
für unsere Verstorbenen.
Hier kann der Toten gedacht werden.
Lass sie zusammen mit allen,
die der Tod uns entrissen hat,
das Leben in deiner Gegenwart finden
und sei auch denen nahe,
um die niemand mehr trauert.
So hoffen wir, Gott,
dass der Glaube uns trägt,
und uns den Weg zur Wandlung ermöglicht,
bis du uns in deinem Reich
Erfüllung schenkst zusammen
mit Maria, der Mutter Jesu,
dem Hl. Josef, ihrem Gatten,
den Aposteln und Blutzeugen
und allen Heiligen und Gläubigen.
Darum bitten wir
durch Jesus Christus,
der befreiende Zeichen des Heils
an den Armen und Bedrängten
gewirkt hat.
Doxologie
Quelle unbekannt
Unser himmlischer Vater weiß, was in uns Menschen steckt, Gutes und Böses. Lasst uns mit den Worten Jesu beten und Gott bitten, er möge das Gute in uns stärken und das Böse verzeihen. Vater unser im Himmel, …
Gottes Friede wird da spürbar und erlebbar, wo Menschen sich auf sein Wort einlassen und es sich zu Herzen nehmen bzw. in die Tat umsetzen. Bitten wir den Herrn, dass er uns seinen Frieden schenke.
Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …
Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.