Liturgische Bausteine
Vorurteile / Vertrauen, etwas zu wagen
1. Lesung: 1Kön 19,9a.11-13a;
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Röm 9,1-5
Evangelium: Mt 14,22-33
In der Taufe hat Gott uns ein neues Leben geschenkt, das Leben als Kinder Gottes, das ewige Leben, das uns durch den leiblichen Tod hindurch in das Vaterhaus Gottes führt. Wie das natürliche Leben muss auch dieses neue Leben wachsen und sich entfalten, sonst stirbt es. Das Leben als Kind Gottes entfaltet sich in dem Maße, in dem wir Jesus ähnlich werden in seiner vertrauenden und liebenden Hingabe an den himmlischen Vater und in seiner barmherzigen Liebe zu den Mitmenschen.
Bitten wir zu Beginn dieser Eucharistiefeier um Vergebung aller Nachlässigkeit, Oberflächlichkeit und Sünde, damit wir zu einer echten Begegnung mit Jesus kommen und sein Geist uns ihm ein Stück ähnlicher gestalte.
Herr Jesus Christus,
Guter und erbarmender Gott, Vater Jesu Christi und unser Vater, wir bitten dich voll Vertrauen:
Himmlischer Vater, wir bringen unsere Bitten voll Vertrauen vor dich, dass du sie in Liebe hörst und nach deiner Weisheit und Liebe auf sie antworten wirst. Preis sei dir durch deinen Sohn im Heiligen Geist.
Präfation
Gott, wir danken dir
für den Hausmeister, der nicht vergessen hat,
dass er selber auch mal ein Kind war;
für die Vorgesetzte, die versteht,
dass Kinder krank werden können;
für den Lehrlingschef, der ein Auge zudrückt,
die Aufsicht, die Fünfe gerade sein lässt,
für die Politikerin,
deren Profil nicht undeutlich wird,
und den Pfarrer, der weiß,
dass es viele Bilder von Gott gibt.
Vor allem danken wir für dich, Gott,
denn großzügig und vielfältig ist dein Wesen,
öffnend und einladend.
Du kommst uns entgegen,
und wir kommen dir entgegen
– mit unserem Lied.
Sanctus
Wir danken dir, Gott,
für Jesus von Nazaret.
Er hat nicht toleriert,
dass die Welt gespalten ist
in Kleine und Große,
in Dienende und Herrschende,
in Hungrige und Satte.
Nicht Toleranz hat er gepredigt,
sondern das Reich Gottes,
und er hat es vorweggenommen
in seinen Zeichen:
in Tischgemeinschaft,
in Brot und Wein.
Deine Lebenskraft beseele
die Dinge und Geschöpfe –
wie am Anfang, wie am Ende –
und bewirke Verbundenheit
und Verbindlichkeit.
Darum bitten wir dich:
Sende deinen Geist über Brot und Wein,
damit Jesus Christus † mit Leib und Blut
in unserer Mitte gegenwärtig wird.
Denn am Abend vor seinem Leiden
nahm er beim Mahl das Brot
und sagte dir Dank,
brach das Brot, reichte es seinen Jüngern
und sprach:
NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.
Ebenso nahm er den Kelch mit Wein,
dankte wiederum,
reichte den Kelch seinen Jüngern
und sprach:
NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH DES NEUEN
UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.
Akklamation
Voll Dankbarkeit
erinnern wir uns an Jesus:
Er hat fremde Wundertäter
das Gute tun lassen
und sich dem Anspruch
der nichtjüdischen Frau gestellt.
Er hat die Menschen nicht gefragt,
was sie glaubten,
er hat gefragt, wie es ihnen ging.
Er war gütig und weit.
Er gab sich selber, ohne sich aufzugeben.
Du, Gott, hast ihn aufgefangen
und aus dem Ende einen Anfang gemacht.
Gib uns, wir bitten dich,
ein wenig von Jesu Haltung,
dass unser Herz weit und entschieden sei;
ein wenig von Jesu Tatkraft,
dass unsere Hand gütig und großzügig sei;
ein wenig von Jesu Gestalt,
dass unsere Art unabhängig und unverstellt sei;
ein wenig von seiner Sprache,
dass unser Wort klar und einfach sei.
Auch als Kirche lass uns
vereint mit unserem Papst Franziskus,
unserem Bischof N.,
der Gemeinschaft der Bischöfe,
der Ordensleute, Priester und Diakone
Toleranz und Achtung lernen,
gegenüber ungewohnten Entwürfen des Lebens,
gegenüber unvertrauten Gestalten des Glaubens,
gegenüber der Vielzahl
der Bilder des Unergründlichen,
der Vielfalt der religiösen Erfahrung,
der heiligen Zeichen und Formen des Feierns.
Lass uns am Anderen
aufrichtig interessiert sein
und im Eigenen für die anderen
deutlich erkennbar.
Schwestern und Brüder wollen wir sein,
mit Maria und Josef,
den Aposteln und allen Heiligen,
die ihre Hoffnung auf dich
gesetzt haben und setzen
und dich loben,
bis dein Reich erfüllt ist
durch Christus unseren Herrn.
Doxologie
aus der Schweiz; Quelle unbekannt
Gott lädt uns ein, ihm zu vertrauen und uns immer neu vertrauensvoll an ihn zu wenden. So lasst uns jetzt beten, wie Jesus uns zu beten gelehrt hat: Vater unser …
Frieden ist dann, wenn alle Stürme des Lebens still geworden sind. Gott schenkt diesen Frieden. So bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …
Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.