2. Sonntag im Jahreskreis (A)

Liturgische Bausteine

Die Frage nach dem Sinn des Lebens

1. Lesung: Jes 49,3.5-6
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: 1Kor 1,1-3
Evangelium: Joh 1,29-34

Einleitung

Mir Recht macht man sich Gedanken darüber, warum und wie es in unserer Welt zu so viel Unheil, Katastrophen, Gewalttaten und Konflikten kommen kann. Man fragt sich, wessen Schuld es ist, und vor allem, wie alles anders werden kann.

Wir begegnen heute im Evangelium einem seltsamen Wort, das aber eine Antwort geben kann auf die Frage: Wie soll alles wieder gut werden? Es ist Johannes, der das Wort spricht, als er Jesus kommen sieht: „Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinweg nimmt.“ Hier setzt der Wandel an, der vor allem uns Christen angeht und uns auf den einzig möglichen Weg zu Versöhnung und Frieden hinweist. 

Bitten wir nun den Herrn, dass er sich unser erbarme und uns befreie von Sünde und Schuld und von uns alles fern halte, was uns hindert, Gott und den Menschen nahe zu sein.

Kyrie-Rufe

Herr, Jesus Christus, 

  • du bist Mensch geworden, um mit uns unsere Not zu teilen. - Herr, erbarme dich.
  • Du bist zum Lamm Gottes geworden, das hinweg nimmt die Sünde der Welt. - Christus, erbarme dich.
  • Du begleitest uns mit deinem Licht und deiner Liebe auf dem Weg zu Gott. - Herr, erbarme dich.

 

Tagesgebet

Gott,
dein Weg mit uns ist und bleibt nebulös und wirft immer neue Fragen auf:
Wo gehen wir hin?
Wo liegt der Sinn?
Hat unser Leben einen Sinn?
Hilf uns dem Rat des Johannes zu folgen,
   der uns auf Jesus verweist.
Denn er, Jesus, ist es,
   der uns mit dir und mit uns selbst versöhnt.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus, deinen Sohn,
   unseren Herrn und Bruder,
der in der Einheit des Hl. Geistes mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit.

 

Fürbitten

Unser Gott ist der Anfang und das Ende, in ihm findet alles seine Vollendung. Sein Wort schenkt uns Mut und Zuversicht. An ihn wenden wir uns nun mit unseren Bitten: 

  • Lass alle, die an dich glauben, in den Enttäuschungen dieses Lebens nicht in Panik geraten, sondern bei dir Trost und Hilfe finden. – Wir bitten dich, erhöre uns.
  • Schenke denen, die um ihres Glaubens willen verfolgt und diskriminiert werden, Ausdauer und Mut zum Bekenntnis ihres Glaubens.
  • Mach unsere christlichen Familien zu einem Hort der Liebe und des Vertrauens.
  • Lass alle Kranken und Leidenden, denen wir unser Gebet versprochen haben, durch deine Zuwendung Heilung und Hoffnung finden.
  • Begleite alle Menschen, die sich auf der Flucht befinden, mit deiner Sorge und deinem Schutz und gibt, dass sie eine neue Heimat finden.
  • Schenke allen unseren Verstorbenen gemäß deiner Verheißung die Auferstehung und das Leben.

Herr, unser Gott, du bist uns immer nahe mit deiner Liebe und Sorge. Erhöre unsere Bitten und gewähre uns deinen Schutz und deine Hilfe, durch Christus, unsern Herrn.

 

Hochgebet – „Wohin sollen wir gehen?“

Nach dem Sanktus fährt der Priester fort:

Ja, du bist heilig großer Gott,
du bist unser Leben und unser Glück.
Aber wir suchen dich oft woanders.
Wir sind immer wieder
auf der Suche nach dir und begeben
uns manchmal auf verkehrte Wege.
Wir suchen unser Glück
in den Kaufhäusern der City,
in den Regalen der Feinkostabteilung,
und bei den Musikanlagen, PC´s
und Spielkonsolen
steht manches Verlockende,
was uns das Leben angenehmer macht
und unsere Druckstellen
bequemer auspolstert.
Aber wir ahnen: Das, was wir suchen,
ist für Geld nicht zu kaufen. 

V/A: Du bist da, wo Menschen leben,
du bist da, wo Leben ist.


Wir suchen dich, Gott,
bei den Gurus und Jugendsekten,
bei Scientology Church und Baghwan,
bei den Workshops der Esoteriker
über Astrologie oder Reinkarnation.
Wir suchen dich bei den
obskuren Angeboten der Psycho Szene
wie Feuerlaufen oder
Erleuchtung im Schnellkurs!
Ist es das, was uns Sinn gibt? 

A: Du bist da, wo Menschen leben, …

Gott, bist du etwa
in der Apotheke zu finden
mit ihren Beruhigungsmitteln,
in der Drogenszene
mit ihren Versprechungen
vom schnellen Glück?
Oder in der Kneipe nebenan
mit ihren legalisierten Drogen?
Ohne "Weichmacher"
ist der Alltag kaum zu ertragen.
Wir haben keine Träume mehr,
keine Vision, kein Ziel, das uns lockt.
Ist das, was wir suchen,
nur eine Frage des Adrenalin
und biochemischer Reize? 

A: Du bist da, wo Menschen leben, …

Gott, bist du bei den Banken
mit ihren schnellen Krediten
oder an der Börse zu finden?
Oder sollen wir zum Reisebüro gehen
mit den tollen Sonderangeboten
für Traumreisen und Kreuzfahrten
in die Karibik?
Anderswo, meinen wir oft,
würden wir glücklicher sein.

Gott, so breit gefächert
ist der Markt der Möglichkeiten,
so verlockend sind die Sonderangebote.
Zu oft sind wir schon
enttäuscht worden vom
Werbegeschwätz der Händler,
die alle nur "unser Bestes" wollen.
Aber finden wir dort unser Glück
und unser Leben?

Bist du, Gott, eine Alternative,
die hält, was sie verspricht,
was wir uns versprechen und suchen?
Bist du ein Sinn Angebot,
das nicht enttäuscht?
Eine Wurzel, die tief reicht,
bis zum Grundwasser?
Bist du eine Beziehung,
auf die Verlass ist auf Dauer?

Tastend und zögernd, halb gläubig,
halb ungläubig trauen wir uns,
mit Simon Petrus zu sagen:
"Herr, wohin sonst sollten wir gehen?"
Wir wissen keine bessere Adresse
als deinen Sohn Jesus Christus.
Sein Name ist die Chiffre unserer Hoffnung.
Er allein hat Worte,
die ganz anders sind.
Er allein setzt Taten, die einladen,
deine Spur aufzunehmen.
Er allein hat Brot,
unseren tieferen Hunger zu stillen.

Deshalb bitten wir dich, guter Gott.
Sende deinen Heiligen Geist
über die Gaben von Brot † und Wein,
damit Jesus leibhaftig unter uns
erfahrbar wird.

Denn am Abend,
an dem er ausgeliefert wurde
und sich freiwillig dem Leiden unterwarf,
nahm er das Brot und sagte Dank,
brach es, reichte es seinen Jüngern
und sprach:

NEHMET UND ESSET ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch,
dankte wiederum,
reichte ihn seinen Jüngern
und sprach:

NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES.
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens! 

Akklamation

Ja, Gott, dein Sohn Jesus
ist unser Glück und unser Leben.
Alle anderen Angebote,
die die Welt uns bietet,
sind nur vorläufig
und ohne bleibenden Wert.

Deshalb bitten wir dich für die Kirche,
für unseren Papst N.,
für die Bischöfe und Priester
und für alle Christgläubigen:
dass es ihnen gelinge, die Idee
Jesu Christi unter die Leute zu bringen.
Möge die Kirche sich nicht verführen lassen
von den Scheinangeboten dieser Welt.
Möge sie treu zu ihrem Auftrag stehen
und die Liebe Gottes
als einzigen Weg zum Glück verkünden.

Gedenke auch unserer Verstorbenen,
die über Umwege und Abwege
zu dir, Gott, gelangt sind:
Schenke ihnen jenes Glück,
nach dem sich die Menschen sehnen.
(Hier kann für Verstorbene gebetet werden)

Und wenn unser eigener Weg
zu Ende gegangen ist,
dann nimm auch uns auf in jene Welt,
wo kein Leid und keine Traurigkeit mehr herrscht,
sondern alle Menschen zusammen
mit der Gottesmutter Maria,
dem heiligen Josef,
mit allen Engeln und Heiligen,
dich als unsern Gott preisen
durch Jesus Christus.. 

Doxologie


Quelle unbekannt

Einleitung zum Vaterunser

Gott hat uns nach seinem Bild geschaffen und uns den Geist seines Sohnes geschenkt. Darum dürfen wir mit Jesus Christus zu ihm beten: Vater unser …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Um unseretwillen ist Jesus das Lamm Gottes geworden, um die Sünden der Welt hinweg zunehmen. Von ihm dürfen wir Einheit und Frieden erwarten. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Anton Weber SVD / P: Karl Jansen SVD