Liturgische Bausteine
Überraschung
1. Lesung: Jes 55,6-9
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Phil 1,20ad-24.27a
Evangelium: Mt 20,1-16a
Überraschungen gehören zu unserem Leben. Auf manche, nette Überraschung freuen wir uns. Es gibt auch andere unerwartete Situationen im Leben, mit denen wir keinen guten Erfahrungen machen. In den heutigen Lesungen begegnen wir einem Gott, der anders ist. Er kann uns manchmal überraschen. Gott sagt durch den Propheten Jesaja: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege“. Die göttlichen und menschlichen Gedanken und Wege unterscheiden sich. Deswegen ruft er uns zur Umkehr. Auch wenn er anders ist, lädt er uns ein mit ihm in eine überraschende Beziehung zu treten. Niemand wird bei ihm benachteiligt oder schlecht behandelt. Selbst mit seiner Gerechtigkeit überrascht er uns. Deswegen bitten wir um seine Vergebung.
Herr Jesus Christus,
Du Gott des Lebens
bist immer für eine Überraschung gut.
Während wir auf unser Recht pochen und das „konsequent“(!),
zeigst du uns,
was Rechtsprechung aus dem Blickwinkel der Liebe bedeutet.
Wir bitten dich:
schenke uns einen wachen Blick für das,
was die Menschen um uns herum wirklich brauchen
und was ihnen zum Leben dient.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...
Gott ist größer als unsere menschlichen Vorstellungen. Er lädt uns ein, zu ihm mit unseren Bitten uns unseren Anliegen zu kommen:
Liebender Gott, du bist anders und deine Liebe ist größer als wir uns sie vorstellen können. Höre und erhöre unsere Bitten durch Christus unseren Herrn.
Präfation
Im Namen Gottes gibt es keine Herren,
keine Knechte und Mägde,
es gibt allein Schwestern und Brüder;
keine Fremden und Unerwünschten
gibt es unter deinem Himmel,
sondern einzig Dazugehörige.
Gott, du bist Freiheit,
du bist Gemeinschaft und Gerechtigkeit.
Vielfalt hast du im Lebendigen angelegt,
und Gleichwertigkeit,
Du wirkst mit an der Veränderung der Verhältnisse.
bis nicht mehr sind: oben und unten.
Dir und einander gleich hast du uns geschaffen,
uns Frauen und Männer,
uns Kinder und Greise,
uns Namenlose und Gefeierte.
Gemeinsam kommen wir zu dir,
dein Lob auf unseren Lippen.
Sanktus
Der Tisch vor uns, ist nicht bloß Tisch –
er ist der Ort, wo wir uns nah sind und vertraut.
Der Wein, ist nicht bloß Wein –
er ist die Gegenwart von Glanz und Ahnung von Licht.
Das Brot, ist nicht bloß Brot –
es ist Zeichen unserer Mühe und Arbeit,
und es ist Zeichen deiner Freundlichkeit,
und Verbundenheit mit uns und der Schöpfung.
Deine Lebenskraft beseele
die Dinge und Geschöpfe –
wie am Anfang, wie am Ende –
und bewirke Verbundenheit und Verbindlichkeit.
Darum bitten wir dich:
Sende deinen Geist über Brot und Wein,
damit Jesus Christus mit Leib und Blut
in unserer Mitte gegenwärtig wird.
Denn am Abend vor seinem Leiden
nahm er beim Mahl das Brot
und sagte dir Dank,
brach das Brot, reichte es seinen Jüngern und sprach:
NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.
Ebenso nahm er den Kelch mit Wein,
dankte wiederum,
reichte den Kelch seinen Jüngern und sprach:
NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.
Geheimnis des Glaubens
Akklamation
Jesus, der du kommen wirst,
du bist geboren, gewiegt und gehalten
von Frauen und Männern.
Du bist geatmet in Freiheit,
gelebt in Geschwisterlichkeit,
gelitten und getötet und
geweckt zum ewigen Leben.
Gott, wir danken dir
für alle Männer,
die lieber ganz sind - als oben,
für alle Frauen, die um ihre Stärke wissen,
für die Großen, die mit ihrer Macht
Lebensgrundlagen schaffen,
für die Kleinen,
die an ihre Möglichkeiten glauben,
für die Gelehrten,
die nicht auf alles eine Antwort haben,
und für die Ungeschulten, die nachfragen.
Danke für jede Trennung,
die nach Verbindung,
und für jede Ungleichheit,
die nach Gerechtigkeit sucht.
Wir bitten dich, dass die Kirche –
Papst Franziskus und die Bischöfe,
alle Frauen und Männer guten Willens –
für die Konsequenzen
ihrer Verkündigung offene Augen hat,
dass die Trauernden
Kraft schöpfen aus der Erinnerung,
dass für die Kranken Linderung,
für die Unglücklichen Zuwendung
und für die Toten Leben da sei.
Durch dich und durch uns.
Führe uns dereinst
in die Gemeinschaft mit Maria, Josef
und allen deinen Heiligen
in dein himmlisches Reich.
Daran wollen wir glauben
und hoffen,
daran wollen wir arbeiten
und loben dich für dein Wort,
unseren Herrn Jesus Christus.
Doxologie
aus der Schweiz; Quelle unbekannt
Wenn wir jetzt gemeinsam um das tägliche Brot bitten, lasst uns die Bedürftigen und die am Rande unserer Gesellschaft nicht vergessen – Stille - und ihnen dann aktiv helfen. Vater unser …
Herr, wir bitten dich: Lass uns und alle erkennen, was dem Frieden dient, und gib uns die Kraft, es zu tun. Denn du bist ein Gott der Gerechtigkeit und des Friedens. Alle, die Frieden stiften, sind deine Kinder. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …
Treuer Gott,
auch jetzt hast du uns in dieser Feier
mit deiner Botschaft der Gerechtigkeit überrascht
und lädst uns ein,
in deinem Auftrag in unseren Alltag zurückzukehren
und diese befreiende Nachricht weiterzugeben.
Bleibe bei uns und segne uns dazu.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn...
Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.