Liturgische Bausteine
Zu Luthers Rechtfertigungslehre
1. Lesung: Ez 18,25-28
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Phil 2,1-11
Evangelium: Mt 21,28-32
In diesem Monat Oktober schauen wir auf fünfhundert Jahre Reformation zurück. Deshalb sollen heute und an den kommenden Sonntagen einige Überlegungen zu diesem Thema stehen. Das passt durchaus zum heutigen Evangelium von den zwei ungleichen Brüdern. Sie zeigt uns. Dass wir als Menschen Suchende sind und bleiben. Umkehr ist ein notwendiger Teil unseres menschlichen Lebens. Hierbei geht es aber nicht so sehr um den äußeren Vollzug eines Ritus, sondern um die wirkliche innere Umkehr. Buße meint Umkehr auf den rechten Weg, - nicht die Erfüllung eines Gebotes, das mir von außen übergestülpt worden ist. Es geht darum zu erkennen, wo für mich der Weg des Heils ist. Auf diese Suche hat sich auch Martin Luther gemacht. Nachdem er für sich selbst im Evangelium Klarheit gefunden hatte, ging er an die Öffentlichkeit. Die Frage nach der rechten Busse und der Hinwendung zu Gott stand am Anfang seiner Mission und kann uns auch heute noch anregen.
Herr, was könnten wir dir anbieten, was dir nicht schon gehören würde. Ein Herz voller Liebe - aber selbst das ist oft löchrig wie ein Käse und von Selbstsucht und Egoismus gezeichnet.
Auch wenn wir noch so sehr hinter den Anforderungen der wichtigsten Gebote hinterherhinken: Gott ist gerecht und gut, vor allem aber barmherzig und er weiß um unsere Schwächen. Deshalb dürfen wir uns mit leeren Händen und den kläglichen Versuchen, ihm zu vertrauen, an ihn wenden und bekennen:
Ich bekenne, Gott, dem allmächtigen ….
Kyrie (gesungen)
Gott,
immer wieder verfallen wir in die gleichen Fehler
und ebenso oft hoffen wir auf deine Barmherzigkeit und Gnade.
Wir bitten dich:
Lass uns aufmerksam auf dein Wort hören
und hilf uns neue, kleine Schritte in der Nachfolge zu tun.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...
Allmächtiger Gott, in Gleichnissen hat uns dein Sohn Jesus Christus belehrt
und Wege zum Leben gewiesen. Wir bitten dich:
Allmächtiger Gott. in Jesus Christus hast Du uns Hilfe gesandt und ein Vorbild gegeben. Erneuere uns durch seinen Geist. Darum bitten wir Dich durch Christus unseren Herrn.
Präfation
Gnädiger Gott,
wir preisen deine Barmherzigkeit
und danken dir für deine Geduld.
Du nimmst uns Menschen, wie wir sind,
und schaust nicht auf unser Versagen.
Selbst wo die Sünde überhandnahm,
zeigte sich noch überwältigender deine Gnade.
Dein göttliches Verzeihen fordert uns heraus,
selbst zu verzeihen - siebzigmal siebenmal.
Wir danken dir um Jesu willen,
der stets bereit war, das versöhnende Wort zu sprechen:
„Deine Sünden sind vergeben.“
Seine Liebe erwies sich am Kreuz,
sie war größer als all unsere Bosheit.
Bis in den Tod war sein Leben ein Dienst für die Menschen.
So zeigte der Meister den Schülern den Weg:
der Geringste zu werden, um groß zu sein -
zu sterben, um wahrhaft zu leben.
Darum preisen wir dich in der Gemeinschaft der Kirche
und rufen mit den Chören der Engel zu deiner Ehre:
Sanktus
Heiliger Gott,
wir danken dir für die Botschaft von der Vergebung,
die Jesus uns Menschen gebracht hat.
Er rief uns alle zur Umkehr,
damit deine Herrschaft kommen kann.
Er war der Gute Hirt,
der dem verirrten Schaf nachging.
Er verkehrte mit Sündern
und war bei Zöllnern zu Gast.
Er offenbarte uns deine Freude
über den „verlorenen Sohn“,
der den Weg zu seinem Vater zurückfand,
der tot war und wieder lebendig wurde.
Er, der ohne Sünde war,
ließ sich unter die Sünder zählen:
Er wurde das „Lamm“,
das sich nicht wehrte gegen den Tod
und das die Sünde der Welt hinwegnahm.
Gott, barmherziger Vater,
Du willst, dass alle, die uneins geworden sind,
sich miteinander versöhnen;
und wenn wir den andern vergeben,
lässt Du uns auch bei Dir Gnade finden um Jesu willen.
Sende nun Deinen Geist auf diese Gaben herab
und heilige sie, damit sie uns werden
Leib † und Blut Deines geliebten Sohnes,
unseres Herrn Jesus Christus.
Er nahm am Abend vor seinem Leiden
das Brot in seine Hände,
erhob die Augen zu Dir, seinem Vater,
sprach den Segen,
brach das Brot
und reichte es seinen Jüngern
mit den Worten:
NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.
So nahm er auch, als sie gegessen hatten,
den Kelch in seine Hände,
sprach Segen und Dank
und reichte ihn seinen Jüngern mit den Worten:
NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.
Geheimnis des Glaubens
Akklamation
Gott, unser Vater, wir gedenken Deines Sohnes:
Um unserer Sünden willen ward er durchbohrt -
der Menschen Verbrechen wegen wurde er zerbrochen –
auf ihm lag all unsere Schuld.
Er wurde gehorsam bis zum Tod,
ja, bis zum Tod am Kreuz.
Aber Du hast ihn hoch erhoben
und ließ ihn aufstehen aus dem Grab.
Dann stand er wieder im Kreis der Seinen
und sprach zu ihnen:
Empfanget den Heiligen Geist;
wem ihr die Sünden vergebt,
dem sind sie vergeben.
Gott, wir bitten Dich:
Sende den Geist Jesu Christi
jetzt in dieser Stunde,
damit unsere Schuld vergeben wird
und wir eins sind in ihm.
Lass sein heiliges Brot uns nicht zum Gericht werden,
sondern allen auf ewig das Leben schenken;
lass den Kelch seines Blutes uns heilen
und retten aus der Gewalt des Bösen.
Gib uns, deinem pilgernden Volk,
unserem Papst Franziskus
und allen Bischöfen einen neuen Geist,
den Geist der Buße und der Geduld.
Mach uns bereit,
die eigenen Fehler zu erkennen
und die der anderen zu vergeben.
Hilf uns, milde zu sein, wenn jemand gefehlt hat.
Guter Gott, wir empfehlen dir
auch unsere verstorbenen Angehörigen
und alle, die auf der Erde gelebt haben.
Schau nicht auf ihr Versagen,
sondern auf den guten Willen,
ihr Leben menschenfreundlich zu gestalten.
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden.)
In Gemeinschaft mit Maria und Josef,
den Aposteln und allen Heiligen
sagen wir dir Dank
durch unseren Herrn Jesus Christus
Er war Dir treu bis in den Tod -
er war der Erlöser der Welt -
der neue Mensch.
Doxologie
Quelle unbekannt
In Zeiten, in denen uns die Worte für ein persönliches Gebet fehlen, weil in uns Glaubenszweifel keimen, ist es hilfreich, sich lang geübter Gebete zu erinnern. Unser wichtigstes Gebet ist das Vaterunser. Beten wir es jetzt gemeinsam ganz bewusst und trotz allem: Vater unser …
Gott will eine Kirche, die ein Ort der Wahrheit und Freiheit ist, des Friedens und der Gerechtigkeit, damit die Menschen neue Hoffnung schöpfen. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns, …
Wie finde ich einen gnädigen Gott?
Vielleicht dadurch,
dass ich versuche in Dankbarkeit all das in kleinen Schritten zu leben,
was ER an Gutem in mir angelegt hat
und ich „ja“-sage zu seinem Plan,
einem jeden von uns zu vergeben und das Leben zu schenken.
- Gott, unser Vater,
hilf uns dabei durch Christus, unseren Herrn...
Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.