28. Sonntag im Jahreskreis (A)

Besinnung

Jes 25,6-10a

Jes 25,6-10a

Der Text 

6 Der Herr der Heere wird auf diesem Berg für alle Völker ein Festmahl geben mit den feinsten Speisen, ein Gelage mit erlesenen Weinen, mit den besten und feinsten Speisen, mit besten, erlesenen Weinen.

7 Er zerreißt auf diesem Berg die Hülle, die alle Nationen verhüllt, und die Decke, die alle Völker bedeckt. 

8 Er beseitigt den Tod für immer. Gott, der Herr, wischt die Tränen ab von jedem Gesicht. Auf der ganzen Erde nimmt er von seinem Volk die Schande hinweg. Ja, der Herr hat gesprochen.

9 An jenem Tag wird man sagen: Seht, das ist unser Gott, auf ihn haben wir unsere Hoffnung gesetzt, er wird uns retten. Das ist der Herr, auf ihn setzen wir unsere Hoffnung. Wir wollen jubeln und uns freuen über seine rettende Tat.

10a Ja, die Hand des Herrn ruht auf diesem Berg.


Textbetrachtung 

6 Der Herr wird inmitten seines „Hofstaates“ zukünftig in messianischer Zeit auf dem Berg Zion für alle Völker ein königliches Festmahl mit feinsten Speisen und erlesenen Weinen bereiten. Wie einst der Sinai ein Ort der Gottesbegegnung war, vgl. Ex 24,9-11, so ist es in Zukunft der Zion.

7 Mit dem Anbruch der Königsherrschaft Jahwes in Jerusalem wird er auf dem Tempelberg die Zeichen der Trauer, die Hülle und Decke, die alle Nationen verhüllt und alle Völker bedeckt, zerreißen. 

8 Für immer wird er dann den physischen wie den „Beziehungstod“ beseitigen. Jahwe wird in messianischer Zeit von jedem Gesicht die Tränen abwischen. Der Herr hat es so versprochen, und er wird sein Versprechen auch halten, dass er einmal die gegenwärtige Schande seines allseits von Feinden bedrängten Volkes wegnehmen wird. 

9 Wenn jener Tag anbricht, wird Jahwe die Hoffnungen Israels und der Völker endlich erfüllen. Alle jubeln und freuen sich hoffend schon heute über sein zukünftiges rettendes Wirken. 

10a Die Hand Jahwes, die das alles bewirkt, wird auf dem Berg Zion ruhen und bleiben.
 

P. Hieronymus Horn OSB