3. Sonntag im Jahreskreis (A)

Liturgische Bausteine

„Der Einheit dienen – Christliche Streitkultur“

1. Lesung: Jes 8,23b - 9,3
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: 1Kor 1,10-13.17
Evangelium: Mt 4,12-23


Liturgischer Gruß

Christus, der alle Menschen im Reich seines Vaters vereinen will, sei mit euch.

Einleitung

Es gibt Worte, die uns immer wieder zu schaffen machen und uns neu herausfordern, so das Wort Einheit: Einheit unseres Volkes, Einheit Europas, Einheit der Welt, Einheit der Kirche. Wir stehen in der Gebetswoche um die Einheit der Christen. Die Lesung aus dem 1. Korintherbrief greift dieses Anliegen auf. Der Gemeinde in Korinth droht eine Spaltung. Es hatten sich Gruppierungen gebildet: „Ich halte zu Kephas, ich zu Apollos, ich zu Paulus!“ Paulus würde der gespaltenen Christenheit von heute die gleichen Fragen stellen wie damals der Gemeinde von Korinth: „Ist denn Christus zerteilt? Wurde etwa Paulus für euch gekreuzigt? Oder seid ihr auf den Namen des Paulus getauft?“ Das Fundament für die Kirche ist Christus. Wenden wir uns ihm wieder zu und nehmen wir seine Aufforderung aus dem heutigen Evangelium an: „Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.“ Bitten wir ihn um sein heilendes Erbarmen, damit Getrenntes wieder zusammenfindet.

 

Kyrie-Rufe

Herr Jesus Christus,  

  • eins mit dem Vater und dem Heiligen Geist: - Herr, erbarme dich. 
  • Du hast um die Einheit derer gebetet, die deinem Worte glauben: - Christus, erbarme dich. 
  • Dein Wort ruft uns zur Einheit, verurteilt Spaltung und Trennung: - Herr, erbarme dich. 

 

Tagesgebet

Gott, unser Vater,
gieße die Gnade deines Geistes von neuem über uns aus.
Damit wir unserer Berufung würdig leben
   und vor den Menschen für deine Wahrheit Zeugnis ablegen.
Hilf uns,
   dass wir voll Zuversicht nach der Einheit aller Christen
   und nach der Gemeinschaft in der einen Kirche streben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...

(MB S. 1041)

 

Fürbitten

Herr Jesus Christus, du hast am Abend vor deinem Leiden inständig um die Einheit deiner Jünger gebetet. Du weißt um die menschliche Schwäche in unseren Gemeinden und in deiner Kirche. Wir bitten dich:  

  • Gib, dass wir uns nicht mit der Teilung und Trennung der Christenheit abfinden. Führe uns auf den Weg zur Einheit: Wir bitten dich, erhöre uns. 
  • Steh allen bei, die die Spaltung der Christenheit in ihrer Ehe und Familie spüren. Führe sie auf den Weg zur Einheit. 
  • Sende deinen Geist allen, die sich um die Einheit in der Glaubenslehre mühen. Führe sie auf den Weg zur Einheit. 
  • Schenke unseren Gemeinden die Offenheit, in der Kirche die Vielfalt an Nationen, Kulturen und Meinungen als Reichtum zu schätzen. Führe sie auf den Weg zur Einheit. 
  • Lass uns in unseren Gemeinden den Weg zueinander finden, wo Zwietracht aufkommt, und schenke uns die rechten Worte füreinander. Führe uns den Weg zur Einheit. 

Großer Gott, komm uns im Heiligen Geist zur Hilfe und führe die Kirche zur Einheit durch Christus, unsern Herrn.

 

Gabengebet

Gütiger Gott,
wir bringen die Gaben dar für die Gedächtnisfeier unserer Erlösung.
Mache sie zum Sakrament,
   das die Einheit bezeichnet
   und uns in deiner Liebe zusammenschließt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn...

(MB S. 1045)

 

Hochgebet – „Gemeinde“

Präfation

Wir danken dir, guter Gott.
Du hast dich uns zugewandt in Jesus,
deinem Sohn und unserem Bruder.
In ihm erkennen wir,
wer du für uns sein willst.
Du bist befreiend da für
die Armen und Bedrängten
und bist jenen nahe,
die auf deren Seite stehen. 

V/A: Du bist da, wo Menschen leben,
du bist da, wo Leben ist.


Wir danken dir für Jesus,
der gelebt hat,
was ein Mensch sein könnte.
Ihm dürfen wir nachfolgen
und so zu seiner Gemeinde werden,
dankbar, nicht allein auf dem Weg
unseres Lebens und Glaubens zu sein.
Das gibt uns Mut und lässt uns bekennen: 

Sanktus

Guter Gott,
du bist mit uns unterwegs,
wenn wir uns im Glauben
an deine Treue auf den Weg
der Nachfolge Jesu machen
und als seine Gemeinde
vor dir versammelt sind.

Im Namen und Auftrag Jesu
sind wir hier, um in Erinnerung an ihn
das Brot zu brechen
und den Wein auszuteilen.
Wir bitten dich um deinen Geist,
damit im Teilen von Brot und Wein
Jesus † Christus unter uns
gegenwärtig wird.

Es war in der Nacht vor seinem Leiden.
Im Angesichte des Todes
kam Jesus mit den Seinen zusammen
um von ihnen Abschied zu nehmen
und ihnen sein Vermächtnis
zu hinterlassen.
In jener Nacht nahm er
während des Essens Brot
in seine Hände, dankte dafür,
brach es und reichte es den Seinen
mit den Worten:

NEHMET UND ESSET ALLE DAVON.
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er in jener Nacht
nach dem Essen den Becher mit Wein,
dankte wiederum und reichte ihn
den Seinen mit den Worten:

NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS.
DAS IST DER BECHER
DES IMMER WÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens

Akklamation

Guter Gott,
Jesus hat uns aufgezeigt,
woran wir uns halten sollen,
um zur Gemeinde
in seinem Geist zu werden:
Er pries die Armen selig
und redete den Reichen ins Gewissen;
er ging auf die ausgegrenzten Kranken
und die geächteten Sünder zu;
er begegnete den gering
geschätzten Frauen und Kindern
mit Achtung und hielt Tischgemeinschaft
mit jenen unten und am Rand der Gesellschaft.
Deswegen wurde er als Fresser
und Weinsäufer, als Freund der Zöllner
und Sünder beschimpft
und von seinen Verwandten
für verrückt erklärt. 

A: Du bist da, wo Menschen leben, …

Weil er trennende Grenzen überwand,
trachteten ihm die Frommen
und Mächtigen nach dem Leben,
da sie auf den Grenzen beharrten,
die die Armen von den Reichen,
die Schwachen von den Mächtigen,
die Kranken von den Gesunden
und die Sünder von den Frommen schieden.

Wir erinnern uns daran,
dass Jesus mit dem Tod
am Kreuz nicht verloren ging
und sein Geist nicht ausgelöscht wurde.
Seine Jüngerinnen und Jünger bezeugten,
dass das Leben stärker ist als der Tod
und führten als seine Gemeinde weiter,
womit er heilend
und befreiend begonnen hatte.

A: Du bist da, wo Menschen leben, …

Wir bitten um die Kraft
des Heiligen Geistes.
Gib, dass wir als Gemeinde
Jesu Christi den Mut haben,
trennende Grenzen zu überwinden,
damit niemand mehr ausgegrenzt
oder gering geachtet wird.

Lass uns solidarisch sein
mit den Armen und Bedrängten
heute bei uns.
Lass uns all jenen Raum geben,
die keine Heimat haben.
Lass uns eine offene Gemeinde sein,
in der Herrschaft keinen Platz hat. 

A: Du bist da, wo Menschen leben, ...

Gib, dass wir uns einsetzen
für eine geschwisterliche Kirche
und Gesellschaft.
Erfülle mit deinem Geist,
die im Glauben an Jesus Christus
mit uns unterwegs sind.
Stärke jene, die in der Kirche
eine besondere Verantwortung tragen.
Wir bitten für den Bischof von Rom,
Papst Franziskus
und unseren Bischof N.

Guter Gott,
gedenke all der Menschen,
die uns nahe gestanden sind
und die der Tod uns entrissen hat
und vergiss die nicht,
um die niemand mehr trauert.
(Hier kann der Toten gedacht werden)

Lass uns in Gemeinschaft
mit Maria, der Mutter Jesu,
mit dem hl. Josef, seinem Ziehvater,
mit den Aposteln und Blutzeugen,
(mit dem/der Heiligen ...)
und mit allen Heiligen
und Gläubigen dich loben und preisen
durch Jesus, deinen Sohn
und unseren Bruder.

Doxologie

Quelle unbekannt

 

Einleitung zum Vaterunser

Was in unserem Leben trägt, was die Ängste in uns überwindet, das ist das unerschütterliche Vertrauen, dass Gott bei uns ist und uns wie ein guter Vater schützt und begleitet. Zu ihm beten wir mit den Worten Jesu:

 

Einleitung zum Friedensgebet

Gottes Friede wird da spürbar und erlebbar, wo Menschen sich auf sein Wort einlassen und es sich zu Herzen nehmen bzw. in die Tat umsetzen. Bitten wir den Herrn, dass er uns seinen Frieden schenke. Herr Jesus Christus, … und schenke uns,

Schlussgebet

Herr und Gott,
sende den Geist der Liebe auf uns herab
   und mache alle, die an dich glauben.
Durch die Gnade dieses Opfers eins in der gemeinsamen Liebe zu dir.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn... 

(MB S. 1045)

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Dr. Werner Prawdzik SVD / P. Karl Jansen SVD