8. Sonntag im Jahreskreis (A)

Liturgische Bausteine

„Alles schon gerichtet. Sorge dich nicht“

1. Lesung: Jes 49,14-15
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: 1Kor 4,1-5
Evangelium: Mt 6,24-34


Einleitung

1948 hat der Amerikaner Dale Carnegie sein Werk „Sorge dich nicht, lebe“ veröffentlicht. Seither wurde es 58 Millionen Mal verkauft und in 38 Sprachen übersetzt. Unumstritten ist es nicht, aber unzweifelhaft hat er etwas thematisiert, was die Menschen umtreibt: die Sorge. Zukunftssorgen, Existenzsorgen, Sorgen um die Gesundheit, um den Frieden, um die Kinder, um den Partner, die Partnerin – die Liste ließe sich unendlich fortsetzen und jeder und jede von uns hätte etwas dazu beizutragen. Carnegie gibt Tipps, wie mit den Sorgen umzugehen ist, damit sie einen nicht am Leben hindern. Ich weiß nicht, ob seine Tipps erfolgreich sind und das nicht nur kurzfristig. Ich weiß aber, dass es ein Buch gibt, in dem nachzulesen ist, was wirklich helfen kann. Heute hören wir in den Schrifttexten gleich zweimal etwas darüber: Der Prophet Jesaja stellt uns Gott als Mutter vor, die ihr Kind nie vergisst und der Evangelist Lukas beschreibt in den Bildern von den Vögeln des Himmels und den Lilien auf dem Feld, wie Gott für uns sorgt.

Wenn wir jetzt Gottesdienst feiern, wollen wir uns das neu bewusst machen, unsere Sorgen vor Gott bringen und ihm danken, dass er alle Wege unseres Lebens mit uns geht.

Im Kyrie wollen wir ihn nun in unserer Mitte begrüßen:

Kyrie-Rufe

  • Wie eine gute Mutter, ein guter Vater vergisst du uns nicht, auch wenn wir dich vergessen sollten. - Herr, erbarme dich.
  • Wie eine gute Mutter, ein guter Vater bist du bereit, alles, sogar das Leben, für deine Töchter und Söhne zu geben. - Christus, erbarme dich.
  • Wie eine gute Mutter, ein guter Vater hast du für deine Kinder allzeit eine offene Tür, ein offenes Ohr und offene Arme. - Herr, erbarme dich.

 

Tagesgebet

Herr, unser Gott,
du bist der Immanuel, der Gott-mit-uns.
Das feiern wir immer wieder,
   wenn wir uns als deine Gemeinde versammeln.
Im Sakrament des Wortes und des Tisches
   erfahren wir in besonderer Weise deine Nähe.
Wir bitten dich:
Stärke durch diese Feier unser Vertrauen in dich
   und ermutige uns, Zeugnis von dir und
   deiner liebenden Sorge für alle Menschen zu geben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn...

 

Fürbitten

„Werft all eure Sorge auf ihn, denn er kümmert sich um euch!“ So ist im ersten Petrusbrief zu lesen. Darauf vertrauend bringen wir unsere Bitten vor Gott: 

  • Für alle Seelsorgerinnen und Seelsorger: um Nähe zu den Menschen, ein Gespür für deren Sorgen, Ängste und Nöte, und die Bereitschaft, sie zu teilen.
  • Für alle, die sich sorgen um einen geliebten Menschen und Angst haben vor der Zukunft: um die Erfahrung deiner sorgenden Nähe auch durch uns.
  • Für alle, die aus den Sorgen der Menschen verantwortungslos Kapital schlagen: um Wahrhaftigkeit.
  • Für alle, die in ihren Sorgen falschen Versprechungen Glauben schenken: um den rechten Blick.
  • Für alle, die nicht nur im Fasching (Karneval/Fastnacht) ihre Sorgen hinter Masken der Selbstsicherheit und Coolness verbergen: um den Mut, zu sich selbst zu stehen.
  • Für unsere Toten: um die Erfahrung, dass alles irdische Sorgen ein Ende hat in deinem Reich.

Herr, du kennst uns, du weißt, was uns fehlt und du gibst, was wir brauchen. Du hörst und du erhörst unsere Bitten, die, die wir laut vor dich hingetragen haben, und die unausgesprochenem, die wir in unseren Herzen tragen. Dafür danken wir dir, loben und preisen dich heute und alle Tage bis in Ewigkeit.

 

Hochgebet - „Fastnacht“

Präfation

Gott, wir danken dir.
Wie leicht sind diese Tage:
Wir begegnen Prinzessinnen,
und im Bus sitzt neben uns ein kleiner Bär.
Die Poesie lockt uns
und die Phantasie belebt uns.
Da ist Bewegung und Musik,
und sie nehmen uns mit
und machen unser Leben weit.
Wir danken dir,
dass du uns nicht bloß geschaffen hast,
dass wir verzichten, dass wir geben und leiden.
Du hast uns geschaffen,
das Glück von Händen zu begehren,
die Süße der Früchte zu kosten,
den Duft der Blumen zu suchen
und beim Klang der Musik zu erbeben.
Laut und schön wollen wir dir, Gott, singen. 

Sanctus

Gott, wir danken für den,
der uns an unsere menschliche Würde erinnert.
Er hat sich Zeit genommen, Mensch zu sein:
mit dem Brautpaar hat er Hochzeit gefeiert,
inmitten des Seesturms geschlafen,
den Hungrigen Wort, Brot und Fisch gegeben,
sich die Salbung der Magdalena gefallen lassen
und sich an Lilien, Spatzen und Kindern gefreut.

Als Jesu Abschied in der Luft lag,
hat Jesus Brot genommen und Wein,
sie geteilt, gedeutet und gesegnet.

Deine Lebenskraft beseele
die Dinge und Geschöpfe –
wie am Anfang, wie am Ende –
und bewirke Verbundenheit und Verbindlichkeit.

Darum bitten wir dich:
Sende deinen Geist über Brot und Wein,
damit Jesus Christus † mit Leib und Blut
in unserer Mitte gegenwärtig wird.

Denn am Abend vor seinem Leiden
nahm er beim Mahl das Brot
und sagte dir Dank,
brach das Brot,
reichte es seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er den Kelch mit Wein,
dankte wiederum,
reichte den Kelch seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens 

Akklamation

Jesus, du hast gesagt:
Tut das immer wieder,
damit unter uns gegenwärtig ist,
was du für uns getan hast:

Das Brot füreinander brechen,
den Wein miteinander teilen,
uns genau erinnern, wie es war:
Dein Leben – dein Sterben – dein Auferstehn.

Seht euch die Vögel des Himmels an,
lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen.

Wir möchten es lernen:
Uns nicht zu sehr zu sorgen um unser Leben.
Zu loben, den Morgen vor dem Abend.
Zu glauben, dass es gut wird.
Zu wachsen im Vertrauen.

Als Kirche möchten wir den Menschen
eine Botschaft nahe bringen, die alle froh macht.
Unsere Toten, sie mögen aufgehoben sein in der Freude,
die kein Ende findet.
Unsere Welt, sie soll in Fülle zu leben haben.

Es ist schön zu leben!

Mit König David, der gehüpft und getanzt,
der die Menschen gesegnet und beschenkt hat;
mit Jesus von Nazaret,
durch den die neue Welt offenbar wird,
mit den wilden Lilien und den Spatzen,
mit den Kindern,
mit allen Engeln im Himmel und auf der Erde
preisen wir dich dafür! 

Doxologie

aus der Schweiz; Quelle unbekannt

Einleitung zum Vaterunser

Gott, wir haben allen Grund uns zu freuen, weil du immer für uns da bist, unser Vater bist. Deshalb beten wir gemeinsam: Vater unser im Himmel …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Viele Menschen sind in diesen Tagen unterwegs, um Karneval (Fasching, …) zu feiern. Lass es für alle ein friedliches und frohes Fest werden, - doch ohne dich? - Deshalb bitten wir dich: Herr Jesus Christus, …, und schenke uns, …

 

Segen

Der Herr sei vor dir, um dir den rechten Weg zu zeigen.
Der Herr sei neben dir, um dich in die Arme zu schließen
und dich zu schützen.
Der Herr sei hinter dir, um dich zu bewahren,
vor der Heimtücke böser Menschen.
Der Herr sei unter dir, um dich aufzufangen, wenn du fällst
und dich aus der Schlinge zu ziehen.
Der Herr sei in dir, um dich zu trösten,
wenn du traurig bist.
Der Herr sei um dich herum, um dich zu verteidigen,
wenn andere über dich herfallen.
Der Herr sei über dir, um dich zu segnen.
So segne dich der gütige Gott.  

Irischer Reisesegen

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

Maria Gleißl, Pastoralreferentin / P. Karl Jansen SVD