5. Sonntag der Osterzeit (A)

Liturgische Bausteine

Was der Kirche heute nottut

1. Lesung: Apg 6,1-7
Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: 1Petr 2,4-9
Evangelium: Joh 14,1-12

Zum Kantilieren des Evangeliums: www.stuerber.de

Einleitung

Die Herausforderungen unserer Zeit erscheinen mir für uns Christen und unsere Kirche eine Zeit der Gnade. Viele Umwälzungen und die Erfahrung, dass die „alte Kirche“ nicht mehr oder kaum auf die Fragen der Menschen antworten kann, sollte uns zu einer grundlegenden Erneuerung führen – nicht zu Resignation. Es gilt, wieder den Weg zu finden, der die Menschen zu Gott führt. Es gilt die Verbindung von Glauben und Leben so zu gestalten, dass Menschen in unserer modernen und „aufgeklärten“ Welt hinter allem wieder Gott erkennen, zu dem Jesus „der Weg, die Wahrheit und das Leben ist“. 

Dabei sollte uns bewusst sein, dass wir mehr denn je mitverantwortlich sind, wenn Gottes Traum mit uns Menschen in Erfüllung geht oder nicht.


Das sonntägliche Taufgedächtnis

MB S. 1171ff (Osterzeit)

Herr, allmächtiger Vater, …
(Wird Osterwasser verwendet, entfällt die Segnung.)
… Gott, so schaffe auch uns neu durch Christus, unseren Herrn.

Dazu: GL 491 „Ich bin getauft und Gott geweiht“
Oder: GL 835 (Köln) „Fest soll mein Taufbund immer stehn“ 

Das allgemeine Schuldbekenntnis entfällt!

 

Kyrie-Rufe

Herr, 

  • du hast Frauen und Männer gerufen, sich in deinen Dienst und den Dienst der Menschen zu stellen…Herr, erbarme dich.
  • Du hast sie gesandt, dass sie den Menschen nahe seien und ihnen in ihren unterschiedlichsten Nöten beistehen… 
  • Du willst, dass auch wir heute auf dich hören und gemäß den Eingebungen deines Geistes antworten und handeln…

 

Tagesgebet

Gott, unser Vater,
du hast uns durch deinen Sohn erlöst
   und uns so wieder den Weg zu dir geöffnet.
Von Anfang an hast du deine Kirche auf dem Weg durch die Zeit begleitet.
Sieh voll Liebe auf alle, die an Christus glauben,
   und schenke ihnen die Freiheit des Heiligen Geistes,
damit sie auf die Herausforderungen und Nöte
   unserer Zeit angemessen antworten können.
Darum bitten wir durch Jesus Christus...

 

Fürbitten

Lasst uns zum auferstandenen Jesus Christus beten, der Sünde und Tod für uns bezwungen und uns neues Leben geschenkt hat. 

  • Herr Jesus Christus, heile alle Spaltung unter den Menschen, Religionen und Völkern und lass uns zur Einheit und zu Taten der Liebe finden: A: Wir bitten dich, erhöre uns.
  • Hilf uns in dieser Zeit großer Umwälzungen, dass wir zusammen mit dir die Macht des Bösen in unserer Welt durch deine Gerechtigkeit und Liebe überwinden…
  • Bewahre die Mächtigen in Politik und Wirtschaft vor allem Missbrauch ihrer Macht und lenke ihre Herzen gerade auf diejenigen, die in ihrer Not der besonderen Aufmerksamkeit und Hilfe bedürfen…
  • Gib den jungen Leuten, die auf der Suche nach einem sinnvollen Leben sind, gute Begleiter und schenke ihnen Mut und Kraft zu einem christlichen Leben…
  • Sei nahe den Menschen, die durch persönliche Schicksale, durch Naturkatastrophen oder durch Gewalt und Krieg aus der Bahn geworfen sind und lass sie neue Hoffnung schöpfen…
  • Ermutige unsere Kirche, nach neuen Wegen und Möglichkeiten zu suchen, wie wir den Auftrag Jesu in unseren Gemeinden so erfüllen können, dass deine Botschaft der Liebe für alle erfahrbar wird…
  • Schenke allen Müttern einen offenen Blick für die Sorgen und Nöte ihrer Kinder und lass sie so zu einem Abbild deiner mütterlichen Liebe zu uns allen werden...
  • Nimm dich unserer Verstorbenen an, die nach einem oft schweren Leben auf die Erfüllung ihrer Sehnsüchte hoffen und lass sie bei dir für immer geborgen sein…

Denn du, Herr, bist gekommen, dass wir das Leben haben und es in Fülle haben. Darauf wollen wir vertrauen. Dir sei Ehre und Lobpreis in alle Ewigkeit.

 

Gabengebet

Herr,
dein Sohn hat uns gesagt:
  Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Lass uns auch heute darauf vertrauen
   und schenke uns in diesen Gaben von Brot und Wein lebendige Zeichen,
   dass du mit uns unterwegs bist.
Darum bitten wir durch Christus, unsern Herrn...

 

Hochgebet – "Muttertag"

Präfation
Gott, wir danken,
für die Kinder unserer Gemeinde (Pfarre, Pfarrei)
für die Kinder, die uns Nerven kosten
und unser Glück groß machen,
für die Kinder, die uns Luftschlösser bauen
und Schwung in unser Leben bringen.
Wir danken für die Väter,
die mit ihnen spielen,
an ihren Beziehungen arbeiten
und den Alltag daheim mittragen.
Für die Großmütter und Großväter danken wir,
die immer wieder einspringen, wo es nötig wird.
Wir danken für die Mütter,
für die, die geben und geben,
ohne die Liebe zu verlieren,
und für die, die auch nehmen
und an sich selber denken.
Für alle Liebe, die wirksam wird,
singen wir dir unseren Dank:
Sanctus

Gott, wir danken für den Bruder aus Galiläa.
Er hat Anteil genommen am Alltag der Menschen,
Er hat das Schwierige und Schöne mit ihnen geteilt,
die Kinder gesegnet,
die Frauen respektiert und bestärkt,
Männer gern gehabt, geheilt und befragt.
Am letzten Abend seines Lebens
hat er – wie ein Vater – den Tisch gedeckt,
hat er – wie eine Mutter – das Brot gebrochen und
den Wein eingeschenkt.
Wie er wollen auch wir tun.
Deine Lebenskraft beseele
die Dinge und Geschöpfe –
wie am Anfang, wie am Ende –
und bewirke Verbundenheit und Verbindlichkeit.

Darum bitten wir dich:
Sende deinen Geist über Brot und Wein,
damit Jesus Christus mit † Leib und Blut
in unserer Mitte gegenwärtig wird.

Denn am Abend vor seinem Leiden
nahm er beim Mahl das Brot
und sagte dir Dank,
brach das Brot, reichte es seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND ESST ALLE DAVON:
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er den Kelch mit Wein,
dankte wiederum,
reichte den Kelch seinen Jüngern
und sprach:

NEHMT UND TRINKT ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens
Akklamation

So wollen wir uns an Jesus erinnern:
Wie einfach,
wie frei und aufrecht hat er gelebt,
wie wohltuend und verbindlich
ist er den Menschen begegnet,
wie schlimm hat er gelitten
wie schrecklich ist er gestorben,
und wie leise und machtvoll
ist er aufweckt worden.

Er hat nicht von Familie geträumt,
sondern von Schwestern und Brüdern.
Nicht von der Liebe zu zweit oder dritt,
sondern vom Leben in Fülle für alle.
Nicht von einem schönen Häuschen,
sondern vom Reich Gottes.

Im schon vollendeten Reich
deiner Liebe vereine er uns
mit seiner Mutter Maria,
mit Josef, seinen Jüngern
und allen Heiligen,
mit denen wir im Gebet
untrennbar verbunden sind.

Damit auch wir es vermöchten:
Als Mütter und Väter
den Blick weit zu machen,
als Frauen und Männer nicht länger
Rollen zu spielen,
als Kirche zu leben, was wir reden,
als Begünstigte unser Sein
und Haben einzubringen
und als Benachteiligte
das Hoffen und Hin-Stehen
nicht zu verlernen.

Beschütze deine Kirche
auf ihrer Pilgerschaft durch die Zeit.
Stärke sie im Glauben
und in ihrem Kompromiss mit der Welt,
deinen Diener, unseren Papst Franziskus,
unseren Bischof N.,
die Gemeinschaft der Bischöfe,
unsere Priester und Diakone,
alle, die in die Kirche berufen sind.

Da wird es sein,
dass göttlicher Schein
die Küchen und Kinderzimmer,
die Fabriken und Werkstätten
dieser Erde zu füllen beginnt,
weil wir uns miteinander,
wirklich miteinander,
sorgen um das, was Menschen,
Tiere und Pflanzen
zum Leben brauchen.

Einmal, da wird es nicht mehr
oben und unten,
wichtig und unwichtig geben
und wir werden vereint sein
mit unseren lieben Verstorbenen.
Du, der du Anfang und Ende bist,
hast sie anbrechen lassen, diese Zeit.
Du wirst sie vollenden.
Doxologie
aus der Schweiz; Quelle unbekannt


oder:

Hochgebet - "Gemeinde"
Präfation

Wir danken dir, guter Gott.
Du hast dich uns zugewandt in Jesus,
deinem Sohn und unserem Bruder.
In ihm erkennen wir,
wer du für uns sein willst.
Du bist befreiend da für
die Armen und Bedrängten
und bist jenen nahe,
die auf deren Seite stehen.  

V/A: Du bist da, wo Menschen leben,
du bist da, wo Leben ist.


Wir danken dir für Jesus,
der gelebt hat,
was ein Mensch sein könnte.
Ihm dürfen wir nachfolgen
und so zu seiner Gemeinde werden,
dankbar, nicht allein auf dem Weg
unseres Lebens und Glaubens zu sein.
Das gibt uns Mut und lässt uns bekennen: 

Sanktus

Guter Gott,
du bist mit uns unterwegs,
wenn wir uns im Glauben
an deine Treue auf den Weg
der Nachfolge Jesu machen
und als seine Gemeinde
vor dir versammelt sind.

Im Namen und Auftrag Jesu
sind wir hier, um in Erinnerung an ihn
das Brot zu brechen
und den Wein auszuteilen.
Wir bitten dich um deinen Geist,
damit im Teilen von Brot und Wein
Jesus † Christus unter uns
gegenwärtig wird.

Es war in der Nacht vor seinem Leiden.
Im Angesichte des Todes
kam Jesus mit den Seinen zusammen
um von ihnen Abschied zu nehmen
und ihnen sein Vermächtnis
zu hinterlassen.
In jener Nacht nahm er
während des Essens Brot
in seine Hände, dankte dafür,
brach es und reichte es den Seinen
mit den Worten:

NEHMET UND ESSET ALLE DAVON.
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er in jener Nacht
nach dem Essen den Becher mit Wein,
dankte wiederum und reichte ihn
den Seinen mit den Worten:

NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS.
DAS IST DER BECHER
DES IMMER WÄHRENDEN BUNDES,
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens 

Akklamation

Guter Gott,
Jesus hat uns aufgezeigt,
woran wir uns halten sollen,
um zur Gemeinde
in seinem Geist zu werden:
Er pries die Armen selig
und redete den Reichen ins Gewissen;
er ging auf die ausgegrenzten Kranken
und die geächteten Sünder zu;
er begegnete den gering
geschätzten Frauen und Kindern
mit Achtung und hielt Tischgemeinschaft
mit jenen unten und am Rand der Gesellschaft.
Deswegen wurde er als Fresser
und Weinsäufer, als Freund der Zöllner
und Sünder beschimpft
und von seinen Verwandten
für verrückt erklärt.  

A: Du bist da, wo Menschen leben, …

Weil er trennende Grenzen überwand,
trachteten ihm die Frommen
und Mächtigen nach dem Leben,
da sie auf den Grenzen beharrten,
die die Armen von den Reichen,
die Schwachen von den Mächtigen,
die Kranken von den Gesunden
und die Sünder von den Frommen schieden.

Wir erinnern uns daran,
dass Jesus mit dem Tod
am Kreuz nicht verloren ging
und sein Geist nicht ausgelöscht wurde.
Seine Jüngerinnen und Jünger bezeugten,
dass das Leben stärker ist als der Tod
und führten als seine Gemeinde weiter,
womit er heilend
und befreiend begonnen hatte. 

A: Du bist da, wo Menschen leben, …

Wir bitten um die Kraft
des Heiligen Geistes.
Gib, dass wir als Gemeinde
Jesu Christi den Mut haben,
trennende Grenzen zu überwinden,
damit niemand mehr ausgegrenzt
oder gering geachtet wird.

Lass uns solidarisch sein
mit den Armen und Bedrängten
heute bei uns.
Lass uns all jenen Raum geben,
die keine Heimat haben.
Lass uns eine offene Gemeinde sein,
in der Herrschaft keinen Platz hat. 

A: Du bist da, wo Menschen leben, ...

Gib, dass wir uns einsetzen
für eine geschwisterliche Kirche
und Gesellschaft.
Erfülle mit deinem Geist,
die im Glauben an Jesus Christus
mit uns unterwegs sind.
Stärke jene, die in der Kirche
eine besondere Verantwortung tragen.
Wir bitten für den Bischof von Rom,
Papst Franziskus und unseren Bischof N.

Guter Gott,
gedenke all der Menschen,
die uns nahe gestanden sind
und die der Tod uns entrissen hat
und vergiss die nicht,
um die niemand mehr trauert.
(Hier kann der Toten gedacht werden)

Lass uns in Gemeinschaft
mit Maria, der Mutter Jesu,
mit dem hl. Josef, seinem Ziehvater,
mit den Aposteln und Blutzeugen,
(mit dem/der Heiligen ...)
und mit allen Heiligen
und Gläubigen dich loben und preisen
durch Jesus, deinen Sohn und unseren Bruder. 

Doxologie 

Quelle unbekannt

Einleitung zum Vaterunser

Jesus Christus ist unser Halt und unsere Zuversicht. Er hat uns das Gebet anvertraut, mit dem wir uns jetzt an unseren himmlischen Vater wenden. Vater unser …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Unser Herr Jesus Christus hat gesagt: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Darum bitten wir: Schau nicht auf unsere Sünden, … und schenke uns, …

Schlussgebet

Gott,
in deinem Wort, das wir heute gehört haben,
   und in den Gaben, in denen Jesus Christus selbst sich uns geschenkt hat,
erkennen wir,
   dass du uns liebst und uns eine gute Zukunft geben willst.
Gib, dass wir dich nicht nur als unseren Gott erkennen,
   sondern auch unser ganzes Leben nach der Botschaft Jesu ausrichten.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn...

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

P. Heinz Schneider SVD; P. Karl Jansen SVD