Pfingstmontag (A)

Liturgische Bausteine

„Dein Geist weht, wo er will“

1. Lesung: Apg 10,34-35.42-48a
Oder: Ez 36,16-17a.18-28

Zwischengesang: www.antwortpsalm.de
2. Lesung: Eph 4,1b-6
Evangelium: Joh 15,26-16,3.12-15

Zum Kantilieren des Evangeliums: www.stuerber.de

Einleitung

„Viele verwechseln den Heiligen Geist mit ihrem eigenen Vogel!“ Hinter diesen, immer wieder so salopp dahin gesagten Worten, steckt doch eine ernstzunehmende Realität. Das machen uns die Schrifttexte heute bewusst, denn sie kommunizieren uns, dass der Geist Gottes nicht unbedingt weht, wann, wie und wo wir denken. Er ergreift, beruft und sendet Menschen, die auf den ersten Blick nicht ins Schema zu passen scheinen – in das Schema, das unseren Maßstäben entspricht.

Wir sind eingeladen, in diesem Gottesdienst zur Ruhe zu kommen und uns zu öffnen für den Geist Gottes, der auch unsere Herzen ergreifen will, und auf seinen Anruf zu antworten, uns senden zu lassen.
Bitten wir im Kyrie um Gottes Geist!
 

Kyrie-Rufe

  • Dein Geist, Gott, weht, wo er will, und möchte unsere Herzen ergreifen. Herr, erbarme dich.
  • Dein Geist, Gott, weht, wo er will, und treibt uns an zur Liebe, Christus, erbarme dich.
  • Dein Geist, Gott, weht, wo er will, und macht uns zu deinen Kindern. Herr, erbarme dich.

 

Tagesgebet

Herr, unser Gott,
deinen Geist hast du gesandt,
   dass er uns ergreift,
   dass er uns ermutigt,
   dass er uns belebt,
   dass er uns anspricht.
Lass uns in diesem Gottesdienst spüren deinen Geist,
   hören deinen Geist,
   erfüllt werden von deinem Geist
   im Sakrament des Wortes und im Sakrament des Tisches,
damit wir mehr und mehr werden,
   was wir schon sind:
   deine Töchter und Söhne,
   deines Geistes Kinder.
Darum bitten wir heute und alle Tage unseres Lebens.

 

Fürbitten

Geist Gottes, wir können oft nur ahnen, wo du wehst, wann du wehst, wie du wehst. Aber wir wissen, dass du mit deinem Wehen unsere Welt und unsere Kirche belebst. So bitten wir dich: 

  • Für deine und unsere Kirche: um Glaubwürdigkeit in ihrem Dienst am Evangelium.
  • Für die Verantwortlichen in Politik und Gesellschaft: um den Mut, auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen, wenn sie der Gerechtigkeit und dem Frieden dienen.
  • Für alle, die sich auf die Firmung vorbereiten: um die Bereitschaft, frischen Wind in die Kirche zu bringen.
  • Für alle, die sich schwertun, sich auf Neues einzulassen: um das Vertrauen, dass dein Geist Menschen befähigt und antreibt zum Guten.
  • Für unsere Verstorbenen, um deren Glauben nur du weißt: um den ewigen Frieden und nie endende Freude in deinem Reich.

Du hörst unsere Bitten und du erhörst sie, die, die wir laut vor dich hingetragen haben und die, die unausgesprochen in unserem Herzen geblieben sind. Dafür danken wir dir, wir loben und preisen dich heute und in Ewigkeit.

 

Hochgebet – „Pfingsten IV“

Präfation

In Wahrheit ist es würdig und recht,
es ist gut und richtig,
dir, lebendiger Gott,
immer und überall zu danken.
Du schenkst uns dein
lebenspendendes Wort,
das uns hilft,
dich in unserem Leben zu finden
und dir zu folgen.
Wir danken dir für deinen Heiligen Geist,
den du über uns ausgegossen hast.
Welch großen Reichtum in
der Vielfalt der Sprachen,
welch tiefe Gemeinschaft
in unserer Verschiedenheit
dürfen wir durch ihn erfahren.
Daher stimmen wir voll Begeisterung
und Dankbarkeit ein in das eine Loblied
aller Geschöpfe hier auf Erden
und aller Engel und Heiligen im Himmel,
wenn wir jetzt singen:

Sanktus

Ja, du bist heilig, gütiger Gott
und du willst, dass unser Leben Heil wird.
Du bist das Feuer der Liebe,
und du willst,
dass es brennt in unseren Herzen.
Du bist Heiliger Geist,
und du willst das Angesicht der Erde erneuern.
Darum bitten wir dich in dieser Stunde:
Heilige unser Zusammensein
mit deiner Gegenwart.
Entzünde das Feuer deiner Liebe
in unserer Mitte.
Gib uns neue Worte,
dein Evangelium zu verkünden, neue Taten,
um Jesus glaubwürdig zu bezeugen,
ein neues Herz,
um Menschen für dich zu begeistern.

Sende deinen Geist
und heilige dieses Brot † und diesen Wein,
die Gaben, in denen sich dein Sohn hingab,
damit wir leben.

Denn in der Nacht,
in der Jesus verraten wurde
und sich aus freiem Willen
dem Leiden unterwarf,
nahm er das Brot, sagte dir Dank,
reichte es seinen Jüngern und sprach:

NEHMET UND ESSET ALLE DAVON,
DAS IST MEIN LEIB,
DER FÜR EUCH HINGEGEBEN WIRD.

Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch,
dankte wiederum,
reichte ihn seinen Jüngern und sprach:

NEHMET UND TRINKET ALLE DARAUS:
DAS IST DER KELCH
DES NEUEN UND EWIGEN BUNDES;
MEIN BLUT, DAS FÜR EUCH
UND FÜR ALLE VERGOSSEN WIRD
ZUR VERGEBUNG DER SÜNDEN.
TUT DIES ZU MEINEM GEDÄCHTNIS.

Geheimnis des Glaubens

Akklamation

Gott unser Vater,
dein Sohn Jesus ist unter uns gegenwärtig.
Seine Worte sind immer noch neu und unerhört,
Seine Taten immer noch voll Hoffnung und Kraft,
Sein Tod am Kreuz ist uns immer noch
die Quelle des wahren Lebens.

Guter Gott,
du hast uns den Heiligen Geist gesandt,
damit wir im Geiste Jesu leben.
Und so bitten wir dich:
lass uns stets offen sein für diesen Geist,
der unsere Wunden aufdeckt,
damit wir umkehren
und all das überwinden,
was uns klein macht und erniedrigt.

Gott unser Vater,
lass uns teilhaben an Jesu Leib und Blut,
und verbinde uns mit allen,
die den Namen deines Sohnes tragen:
mit allen Christen überall auf der ganzen Erde.
Lass uns als Kirche
in Einheit zusammenstehen,
durch das Wirken deines Geistes,
als ein Zeichen deiner immerwährenden
Freundschaft mit uns Menschen.
Stärke unseren Papst Franziskus, unseren Bischof N.
und alle Frauen und Männer, die bereit sind,
dir in deiner Kirche zu dienen.

Barmherziger Gott,
deinem Herzen vertrauen wir
auch alle Kranken an.
Nimm die Menschen, die gestorben sind,
auf in deinen himmlischen Frieden
(Hier kann der Verstorbenen gedacht werden)
und breite bergend die Flügel
deiner Gegenwart über die Sterbenden.

Zusammen mit der Gottesmutter Maria,
dem hl. Josef, ihrem Gatten,
deinen Freunden, den Aposteln, mit allen,
die dir treu geblieben sind bis in den Tod,
den Blutzeugen und mit allen
heiligen Frauen und Männern
loben und preisen wir dich,
jetzt und alle Tage unseres Lebens
durch Jesus Christus. 

Doxologie

Quelle unbekannt

 

Einleitung zum Vaterunser

„Alles, was der Vater hat, ist mein“, sagt Jesus. Mit ihm beten wir zum Vater aller Menschen: Vater unser …

 

Einleitung zum Friedensgebet

Dauerhafter Friede unter uns Menschen erwächst aus dem inneren Frieden, den wir in Gott finden. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, … und schenke uns,

 

Meditation

Gott ist nicht leicht
Gott ist nicht schwer
Gott ist schwierig
Ist kompliziert und hochdifferenziert
Aber nicht schwer
Gott ist das Lachen nicht das Gelächter
Gott ist die Freude nicht die Schadenfreude
Das Vertrauen nicht das Misstrauen
Er gab uns den Sohn um uns zu ertragen
Und er schickt seit Jahrtausenden
Den Heiligen Geist in die Welt
Dass wir zuversichtlich sind
Dass wir uns freuen
Dass wir aufrecht gehen ohne Hochmut
Dass wir jedem die Hand reichen ohne Hintergedanken
Und im Namen Gottes Kinder sind
In allen Teilen der Welt
Eins und einig sind
Und Phantasten dem Herrn werden
Von zartem Gemüt
Von fassungsloser Großzügigkeit
Und von leichtem Geist.
Ich zum Beispiel möchte immer Virtuose sein
Was den Heiligen Geist betrifft
So wahr mir Gott helfe. 

Aus: Hanns Dieter Hüsch/Uwe Seidel, „Ich stehe unter Gottes Schutz, Psalmen für Alletage“

 

Segen

Wie eine Taube sendet die Weisheit ihren Segen auf ihre Töchter und Söhne.
Das Feuer entflammt und der Geist blitzt auf.
Der Sturmwind jagt altes Laub durch bröckelnde Gemäuer.
Pfingsten heißt: Segen für neue Wege zu Gott! 

Hanna Strack

 

Die in den „Liturgischen Bausteinen“ veröffentlichten Gebete und Texte sind Alternativen zu den offiziellen Texten, die der Zelebrant immer im MB findet.

 

Maria Gleißl, Pastoralreferentin; P. Karl Jansen SVD