Am 14. August um 1.15 Uhr verstarb im Wendelinusheim der Steyler Missionar Pater Paul Feldhaus.
Am Samstag, 18.08.2018 um 10.30 Uhr feiern wir für den Verstorbenen den Auferstehungsgottesdienst. Anschließend findet die Beerdigung auf unserem Klosterfriedhof statt.
Pater Paul Feldhaus SVD*13.04.1929 – †14.08.2018
Kindheit und Ausbildung
Paul Feldhaus wurde am 13. April 1929 als Sohn der Eheleute Heinrich Feldhaus und Maria, geb. Waltermann, in Metelen, Krs. Steinfurt, geboren. Nach dem Besuch der Volksschule in seinem Heimatort begann er eine Lehre als Bürokaufmann, die er jedoch wegen des Einzugs zum Arbeitsdienst abbrechen musste. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges erlernte Paul das Bäckerhandwerk. Er arbeitete als Geselle in einer Bäckerei, bis er am 25. April 1949 in die Schule der Steyler Missionare in Geilenkirchen eintrat. Später übersiedelte er in das Missionshaus St. Xaver in Bad Driburg, wo er 1955 das Abitur ablegte.
Mit der Einkleidung am 01. Mai 1955 im Missionspriesterseminar St. Augustin begann er das Noviziat in der Gesellschaft des Göttlichen Wortes. Am 01. Mai 1957 legte er dort die Ersten Gelübde ab und absolvierte seine philosophisch-theologischen Studien, bis er am 01. Mai 1961 die Ewigen Gelübde ablegen konnte. Am 29. Oktober 1961 wurde er in der Kirche des Missionspriestersemiars zum Priester geweiht.
Missionar in Brasilien und Deutschland
Seine Missionsbestimmung erhielt er für die Nordprovinz Brasiliens. 1962 reiste er nach Brasilien aus und studierte zunächst fünf Jahre Psychologie in Belo Horizonte. Danach war er im Collegio Arnoldo tätig.
1972 nahm er am Tertiatskurs in Nemi bei Rom teil und wurde anschließend in die deutsche Nordprovinz zurückversetzt und dem Missionspriesterseminar St. Augustin zugewiesen. Ab August 1972 arbeitete er bei Missio Aachen im Bereich Missionarische Bewusstseinsbildung an Schulen. Am 03. Oktober 1975 zog er von St. Augustin nach Bottrop in die Kommunität des Paulushauses. Im März 1979 wechselte er in das Missionshaus St. Arnold zu Missio Osnabrück als Referent für die Missionen.
1984 meldete er sich für das Rotationsprogramm nach Paraguay. Er bekam für fünf Jahre die Bestimmung und arbeitete bis 1989 als Pfarrer in den Pfarreien „Christo Rey“ in Pikyrý und „Nuestra Señora de Ca’acupe“ in Santa Fe unter unserem damaligen Bischof Augustin van Aaken. Dort betreute er vor allen Dingen die brasilianisch-stämmigen Siedler. Später sagte er öfters, dass dies die fruchtbarste Zeit für ihn gewesen sei.
1989 wurde er nach St. Augustin zurückversetzt und arbeitete in der Missionsprokur erneut in der Missionarischen Bewusstseinsbildung.
Noch einmal kehrte für ein Jahr (1993/94) nach Brasilien zurück.
Anfang des Jahres 1999 wurde er erneut dem Paulushaus Bottrop zugewiesen, da er die Katholische Kirchengemeinde St. Konrad in Moers als Pfarrer übernahm. Mit großem Engagement arbeitete er in dieser Pfarrei. Am Ostermontag 2009 wurde er in der Pfarrei St. Konrad aus Anlass seines 80. Geburtstages als Seelsorger verabschiedet.
In St. Wendel
Anschließend übersiedelte er in das damals neu errichtete Seniorenheim der Steyler Missionare nach St. Wendel, um dort seinen Lebensabend zu verbringen. Viele Jahre konnte er noch rege am Gemeinschaftsleben teilnehmen. In den letzten Jahren verließen ihn jedoch zunehmend seine körperlichen Kräfte und er erlitt immer wieder kleinere Schlaganfälle. Zuletzt konnte er sich nur noch im Rollstuhl fortbewegen, bis er in den letzten Wochen schließlich ganz ans Bett gefesselt war. Nun hat ihn unser Herr von seinen Leiden erlöst und ihn zu sich genommen in sein Reich.
Wir danken Gott für das Leben von Pater Paul Feldhaus und wir danken auch seiner Familie, die ihn uns „geschenkt“ hat und mit ihm bis zuletzt in regem Kontakt stand.
St. Wendel, 16.08.2018
Stefan Theobald svdLeiter des Wendelinusheimes
PS: Alle Teilnehmer am Auferstehungsgottesdienst und an der Beerdigung sind anschließend zum Mittagessen in den Wendelinussaal eingeladen. Um eine kurze Anmeldung unter Tel.: +49 (0) 68 51 / 805-0 oder E-Mail: rektor.wnd@steyler.eu wird gebeten.
Zur Vita.
Christian Tauchner SVD