Friedensrose für P. Patrick Kofi Kodom SVD

06. Sep 2010

Menschenwürde und Selbstwertgefühl der Schubhäftlinge sollen durch die Seelsorge gestärkt werden. Dafür erhielt Pater Patrick Kofi Kodom SVD die Friedensrose Waldhausen 2010.

Die Friedensrose Waldhausen 2010 wurde am Sonntag, dem 5. September, im Stift Waldhausen (Oberösterreich) an Pater Patrick Kofi Kodom SVD für sein Engagement in der Seelsorge mit Schubhäftlingen in Wien überreicht (Kategorie Personen Österreich). In der gleichen Feier wurden Friedensrosen auch an Schwester Elvira Petrozzi für ihre Arbeit mit Suchtabhängigen in der Gemeinschaft Cenacolo (Kategorie International) und die Gründerin der ARGE Schöpfungsverantwortung, Isolde Schönstein (Kategorie Institutionen Österreich), überreicht. Die Friedenshauptschule Seitenstetten-Biberach wurde mit einem Anerkennungspreis ausgezeichnet.

 

In der Vorstellung Pater Kodoms bezog sich Niklas Salm Reifersscheid vom Kuratorium des Friedenskomitees auf die Grundanliegen der Gesellschaft, die er im Frieden sieht. Dieser Friede und das gesellschaftliche Zusammenleben stehen auf der Basis von Nächstenliebe. Deswegen ist es so wichtig, sich gerade auch um Schubhäftlinge zu kümmern.

Pater Kodom bedankte sich für die Friedensrose, die er als Anerkennung und Ansporn für seine Arbeit annahm, nicht als Preis für seine persönlichen Verdienste. Die Situation der Schubhäftlinge sieht er als besonders belastend, denn sie haben sich nicht strafrechtlich schuldig gemacht. Es geht in der Schubhaft um einen Verwaltungsakt. In seiner Arbeit geht es Pater Kodom darum, diese Menschen in ihrer Würde und ihrem Selbstwert zu bestärken, gerade auch im Namen Gottes, auch wenn sie aus Österreich abgeschoben werden müssen. "In diesem Sinne weiß sich die Kirche in der Pflicht, entschieden anwaltschaftlich für die Schubhäftlinge einzutreten", schloss Pater Kodom.

Elke Grafl