Beispielland Philippinen

21. Okt 2012

Das Lebensbeispiel Bruder Jakob Goldbergers stellten Jugendliche im Projekt „72 Stunden ohne Kompromiss“ als Theaterstück vor.

Das bewegte Leben von Bruder Jakob Goldberger SVD wurde zur Grundlage eines Theaterstücks, das die Jugendlichen ausarbeiteten und am Samstag, dem 20. Oktober, ihren Angehörigen und der Hausgemeinschaft von St. Gabriel vorspielten.

Die Auseinandersetzung mit dem Leben Bruder Goldbergers und der Schwester Paula – eine Hartmann-Schwester, die jahrelang in Südamerika gewirkt hatte – stand im Mittelpunkt der Veranstaltung „72 Stunden ohne Kompromiss“, die an diesem Wochenende in ganz Österreich stattfand. An der Veranstaltung der Katholischen Jugend des Dekanats Mödling nahmen im Weltdorf St. Gabriel etwa 20 Jugendliche teil. Den Veranstaltern ging es um die Beschäftigung mit dem Lebensprojekt eines älteren Menschen, das die Jugendgruppe in ein Theaterstück umsetzte, erklärte Christine Schmidt von der Jugendstelle Mödling. Ein Steyler Missionar wie Bruder Goldberger war dann eine offensichtliche Option für die Katholische Jugend, die im Weltdorf St. Gabriel ein Büro hat.

Am Anfang des Treffens am Freitag stand ein langes Gespräch, in dem Bruder Goldberger von seinem Leben erzählte: Wie er sich dafür entschied, nicht in seinem Dorf in Kärnten zu bleiben, sondern im Missionshaus St. Gabriel einzutreten, um Missionar zu werden. Wie er dann 1969 in die Philippinen ausreisen konnte und dort seine Arbeit als Landwirt aufnahm und sich um die Verbesserung der Lebensmöglichkeiten der einfachen Bauern kümmerte. Er berichtete auch von seinem Engagement für den ökologischen Landbau. Er schilderte den Jugendlichen die Lebensumstände der Menschen dort, ihre Furcht vor Zauber und Verfluchungen, ihren Umgang mit der Religion. Für die Jugendlichen war es interessant zu hören, wie früher die jungen Leute auf den Philippinen verheiratet wurden und mit welchen Strafen Ehebruch und andere Verfehlungen im Dorf bestraft wurden.

Schließlich erzählte Bruder Goldberger den Jugendlichen auch, wie sehr er sich zu „seinen“ Leuten in den Dörfern zurücksehnt, nach den drei Jahren, die er jetzt wieder in St. Gabriel lebt.

Diese Sehnsucht Bruder Goldbergers stellten die Jugendlichen im Theater dar, indem sie ihn „entführten“ und wieder auf die Philippinen zurückbrachten.
Für die Steyler Missionare im Missionshaus St. Gabriel war es interessant zu sehen, wie ein Lebensprojekt eines Steyler Missionars für Jugendliche aufbereitet werden kann und sie offensichtlich angesprochen und interessiert hat.

Christian Tauchner SVD
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