In Treue

09. Sep 2012

Bruder Stephanus Krondorfer SVD und Pater Karl-Heinz Peschke SVD wurden in der Hausgemeinschaft St. Gabriel zu ihrem Geburtstag geehrt.

Vor versammelter Hausgemeinschaft erinnerte Pater Rektor Elmar Pitterle am Sonntag, 9. September 2012, an die Geburtstage zweier Mitbrüder der Gemeinschaft, die im Sommer nicht ausführlich gefeiert worden waren: Bruder Stephanus Krondorfer feierte seinen 85. Geburtstag (eigentlich am 5. August) sowie Pater Karl-Heinz Peschke seinen 80. Geburtstag (eigentlich am 12. August).

Bruder Stephanus begann sein Noviziat in St. Gabriel 1962. Bis 1998 arbeitete er im Missionshaus als Maurer überaus gewissenhaft. Seither ist er in der Briefmarkenabteilung der Missionsprokur engagiert. „Bruder Stephanus ist ein sehr spiritueller Mensch“, erwähnte P. Pitterle in seiner Laudatio. „Oft sehen wir ihn zwischen 17 und 18 Uhr am Gang wandeln, in ein geistliches Buch vertieft und mit einem schwarzen Käppchen auf seinem leicht gesenkten Haupt."


Pater Peschke 80 Jahre

Karl Heinz Peschke stammt aus Breslau und wurde in Sankt Augustin bei Bonn am 15. Mai 1958 zum Priester geweiht. 1959 erwarb er das Lizenziat in Theologie an der Gregoriana in Rom, 1965 promovierte er in Moraltheologie an der Accademia Alfonsiana (Rom). Er dozierte Moraltheologie in Sao Paulo, Brasilien, in Sankt Augustin, auf den Philippinen, an der Urbaniana in Rom, in St. Gabriel, in Heiligenkreuz und auf Papua Neuguinea. Seit 1991 lebt er vor allem in St. Gabriel.

Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt, sogar ins Chinesische. Mehrere Bücher werden als Unterrichtsbücher in diversen Seminaren gebraucht. Eine besondere Auszeichnung für seine wissenschaftliche Tätigkeit auf dem Gebiet der Moraltheologie erhielt er vor wenigen Wochen in der Slowakei. Trotz großer Erfolge ist er einfach und bescheiden geblieben.

Zu erwähnen ist sein unermüdlicher Arbeitseifer, seine Dienstbereitschaft und Verfügbarkeit, seine Liebe zur Kirche trotz der Schwierigkeiten, die man ihm von höchster Stelle aus bereitet hat und die ihn sehr geschmerzt haben.
Er ist der Vertreter einer „menschlichen“ Moral, in seinen Werken wird große Weite sichtbar, aber dafür hat er einen Preis bezahlen müssen…

Seit 2009 ist Pater Peschke Seelsorger bei den Barmherzigen Schwestern in Laab im Walde (Niederösterreich). Da er naturverbunden ist und gerne wandert, fühlt er sich dort sehr wohl.


Hommage für Prof. Peschke SVD

Am 2. Mai 2012 wurde Prof. Karl-Heinz Peschke SVD von der Theologischen Fakultät in Košice (Slowakei) anlässlich seines 80. Geburtstages durch eine Hommage Konferenz geehrt. Prof. Inocent-Mária V. Szaniszló OP eröffnete die Konferenz mit einer Einführung zur Person und zum theologischen Werk von Prof. Peschke. Grundlegend ist sein zweibändiges Handbuch „Christliche Ethik“. Es erschien ursprünglich in Englisch und hat darin wiederholte Auflagen erlebt. Es erfolgten Übersetzungen in Italienisch, Koreanisch, Deutsch, Litauisch [Bd. 1], Tschechisch [Bd. 2], Vietnamesisch, Chinesisch, Indonesisch und Rumänisch. Verbreitung fand auch seine Schrift „Wirtschaft aus christlicher Sicht“, ebenfalls ursprünglich in Englisch erschienen und gleichfalls übersetzt in mehrere Sprachen, darunter Slowakisch.

Seit der politischen Wende von 1990 hat sich die slowakische Theologie um Orientierung in der neueren Theologie bemüht. In der Moraltheologie hat sie diese in den Schriften von Prof. Peschke gefunden. Seine Bücher wurden als hilfreiche Klärungen in den heutigen Fragen und Anliegen von Ethik und Moraltheologie befunden. „Wir haben eine verständliche Darstellung der Moraltheologie gesucht“, sagte Prof. Szaniszló. Nicht alle Bücher sind das in gleicher Weise. Manche Bücher benötigen erst eine Interpretation. Die Moraltheologie und Sozialethik von Prof. Peschke sind da eine Quelle, die klar und leicht verständlich ist. Das begründet die große Wertschätzung seines Werkes in der Slowakei.

Weitere Grußworte erfolgten von Weihbischof Stanislav Stolárik und vom Dekan der Theologischen Fakultät, Prof. Cyril Hišem. Prof. Peschke seinerseits hielt ein Referat zum Thema „Verwiesenheit des Naturrechts auf das letzte Ziel“ mit anschließender Diskussion. Am 3. Mai schloss sich eine gut besuchte Tagung zur Bioethik mit Teilnehmern vorwiegend aus der Slowakei an. In gekürzter Form hielt Prof. Peschke auch hier sein Referat.

Christian Tauchner SVD
gListgenerator|createListFilesHtml|002 -> wListgenerator|createListFilesHtml(template not available "/wLayout/wGlobal/layout/templates/lists/galleryFancybox.wFilelist.php")