Alles neu macht der September

Mit Gewehrsalven der Bauern-schützen, Schnalzern hoch zu Ross und einem Zusammenspiel von Eisenbahner- und Bauernmusik feierte die Gemeinde Bischofshofen am 9.9.2013, dass ein junges Steyler Pfarrteam die Seelsorge übernahm. Pfarrer Pater Jarek Blazynski kommt aus Polen, Kooperator Pater Laurenz Chardey aus Togo und Diözesanjugendseelsorger Pater Severin Korsin aus Indonesien. Gemeinsam mit Pater Provinzial Denkmayr nahmen sie in einer Pferdekutsche Platz und wurden unter großer Anteilnahme der Bevölkerung zum Festgottesdienst gefahren, der im Hof vor dem Rathaus stattfand. Dechant Alois Dürlinger überreichte feierlich die Schlüssel von Kirche und Tabernakel und gab der Freude darüber Ausdruck, dass ein junges Pfarrteam in Zusammenarbeit mit vielen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern neues Leben in die Pfarre bringen wird. Pater Provinzial Josef Denkmayr erinnerte daran, dass das ebenfalls in Bischofshofen beheimatete Missionshaus St. Rupert die Lieblingsgründung des Ordensgründers, des Hl. Pater Arnold Janssen war. Dort gibt es bis heute ein von den Steyler Missionaren getragenes Missionsprivatgymnasium und eine Steyler Gemeinschaft von sieben Mitbrüdern.

Von St. Rupert nahmen am Vortag der Feierlichkeiten in Bischofshofen drei Steyler Schwestern Abschied. Nach 50 Jahren Engagement im Missionshaus musste die Missionskongregation „Dienerinnen des Hl. Geistes“ den Standort schließen. Als Ausdruck der Dankbarkeit übergab Pater Rektor Herbert Loipold den scheidenden Schwestern Thietmara, Bernadette und Lydia eine Kerze mit fünfzig Flammen, welche die 50 Jahre symbolisierten.

Ebenfalls Anfang September kam es zu einer Verstärkung der Präsenz der Steyler Missionare im 10. Wiener Gemeindebezirk. Pater Matthias Felber, der im Juni nach einem mehrjährigen Einsatz aus Ghana nach Österreich zurückgekehrt war, wurde Moderator in der Pfarre Hl. Familie. In den nächsten Jahren soll dort eine neue Großpfarre entstehen, zu der auch die Pfarre Hl. Dreifaltigkeit (Alxingergasse) und St. Johann (Keplerplatz) gehören werden. Am neuen Wiener Hauptbahnhof gelegen und von einem hohen Migrantenanteil in der Bevölkerung geprägt, birgt dieses Pfarrgebiet viele missionarische Herausforderungen, denen sich die Steyler Missionare stellen wollen. Gemäß den Richtlinien der Ordensgemeinschaft wollen sie mithelfen, dass die Kirche vor Ort lebensfähig ist und in einen "Prophetischen Dialog" mit Menschen anderer Religion und Kultur, mit Armen und Randgruppen sowie mit religiös Suchenden eintreten. Eine besondere Ressource ist dabei die Internationalität der Gemeinschaften, die die Präsenz der Steyler Missionare in Österreich zunehmend kennzeichnet.