"Fenster zur Welt" - offen für Immigranten

01. Nov 2005

Seit einiger Zeit arbeitet P. Hubert Wooning SVD regelmässig im "Fenster zur Welt".

Vor acht Jahren mussten die Brüder von Maastricht ihre Schule im Zentrum der Stadt wegen Personalmangel schliessen. Aber vier ihrer Pensionäre wollten die Stadt nicht verlassen und fragten sich, was wohl das Dringendste im Zentrum wäre. Ähnlich Arnold Janssen, der vor 130 Jahren die Steyler Orden gründete, boten sie den mittellosen Arbeiterkindern eine kostenlose Schulbildung in Maastricht an.

Die vier Ordensbrüder boten freie Ausbildung den Immigranten an, deren Einbürgerungsverfahren noch im Gange war. Sie durften weder eine Arbeitsstelle annehmen noch eine Sprachschule besuchen, sie durften weder einen Beruf in der Komputerbranche erlernen, noch im Bereich Metall oder Elektronik. So wurde das "Fenster zur Welt" geboren. Das Ergebnis ist bewundernswert: hunderte von ihnen, die im "Fenster zur Welt" studieren, sprechen ganz gut die niederländische Sprache oder haben inzwischen einen Beruf erlernt.

In diesem Jahr haben sich 150 Immigranten aus 30 Ländern eingeschrieben; zu ihnen gehören Universtitätsprofessoren, Polizisten und Ärzte. Am Ende des letzten Schuljahres ergab die Auswertung ein positives Echo. Im "Fenster zur Weit" - so schrieben manche - habe ich nicht nur Nieerländisch gelernt bzw. einen Beruf-, ich habe mich wirklich sehr wohl gefühlt, denn wir wurden gut behandelt und schliesslich haben wir eine Beschäftigung gehabt.

P. Wooning war Missionar in Paraguay und unterrichtet nun Niederländisch für spanischsprechende Flüchtlinge. Der Sprachunterricht gibt ihm die Gelegenheit, die Flüchtlinge näher kennenzulernen und Verständnis zu finden für ihre oftmals dramatischen Lebenswege. Er hat ihr Vertrauen gewonnen, macht ihnen Mut und gibt ihnen praktische Hinweise.

ndk