Aufbuch zu den Armen

29. Aug 2006

Sudan - Ihre Missionsbestimmung erhielt Sr. Petra Bigge SSpS für Yei im Südsudan. Dort rechnet man in naher Zukunft mit weiteren großen Flüchtlingsströmen.

"In der nächsten Woche werde ich mich auf den Weg in eine neue Wirklichkeit machen. Ein Traum 'Mit und unter den Armen zu leben' wird Wirklichkeit." Mit diesen Zeilen aus einem Brief an ihre Freunde in der Heimat und an ihre Mitschwestern kündet Sr. Petra Bigge SSpS, Steyler Missionsschwester, ihren Einsatz im Jesuiten Flüchtlingsdienst im Südsudan an. Nach einer kurzen Einführung über Land und Leute wird Sr. Petra in der Grenzstadt Yei arbeiten, die im Dreiländereck Congo - Uganda - Sudan liegt.

Im Jahr 2005 wurde im Sudan der Friedensvertrag geschlossen. Daraufhin hat der Bischof von Yei den Jesuiten Flüchtlingsdienst (JRS) eingeladen, den Heimkehrenden zu helfen. Es handelt sich um rund 55.000 Flüchtlinge, die sich zur Hälfte im Ausland aufhielten und zur anderen Hälfte als Flüchtlinge im eigenen Land lebten. Nur 10 Prozent der Kinder haben die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen. Der JRS baute inzwischen in 15 Gemeinden Grundschulen für über 7.000 Schüler und Schülerinnen auf. In zwei Gemeinden wurden für rund 400 Kinder weiterführende Schulen eingerichtet. Gleichzeitig sorgt der JRS für eine gute Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte.  

"Meine Aufgabe wird im pastoral-katechetischen Bereich mit Schwerpunkt in der Arbeit mit Frauen liegen. Für diese neue und herausfordernde Arbeit bitte ich um Euer unterstützendes Gebet", schreibt Sr. Petra vor ihrem Abflug aus Deutschland.

ndk