Größte Krippenausstellung im südwestdeutschen Raum eröffnet

Schon im Alter von acht Jahren hat Karl Heindl die Heilige Familie aus Knetmasse hergestellt. Viele Jahre später und um einige Herstellungstechniken reicher, kann er auf eine Sammlung von 450 Krippen blicken. Die meisten entstanden in seiner Zeit als Angestellter des Missionshauses St. Wendel, andere waren Schenkungen aus aller Welt. 300 seiner Krippen stellt Heindl jedes Jahr für einige Woche im Gästesaal unter der Steyler Verlagsbuchhandlung aus. Sie ist die größte ihrer Art im gesamten südwestdeutschen Raum.

Die Ausstellung feiert in diesem Jahr ihr 20jähriges Jubiläum. Jedes Jahr zieht sie mehr als 12.000 Besucher an. "Die Krippen stellen die Vielfalt der Kulturen auf der ganzen Welt dar. Es ist schön zu sehen, wie sehr Glaube verbindet," sagt Pater Fabian Conrad, Rektor des Missionshauses St. Wendel. "Es gibt Krippen aus allen möglichen Materialien wie beispielsweise Holz, Glas, Ton, Leder, Papier, alten Baumsstümpfen oder einfach nur Papier. Eine Krippe ist ganz aus Leder gemacht. Das waren Lederreste, die Karl Heindl von einem St. Wendeler Orthopädieschuhmacher geschenkt bekam." Bei einer anderen Krippe aus Nicaragua, die Heindl von einem Steyler Missionar geschenkt bekam, bestehen die Gewänder aus Maisstock. Bast, Gras und Blätter wurden zur Gestaltung des Umfeldes eingesetzt. 

Der Eintritt kostet zwei Euro, ermäßigt einen Euro, und kommt den Steyler Missionaren zugute. Die Öffnungszeiten sind in der Zeit vom 12. November 2006 bis 04. Februar 2007 von 10.00 bis 12.00 und von 14.00 bis 18.00 Uhr.