Rektor der Steyler Missionare in Sankt Augustin begeht sein 40jähriges Priesterjubiläum

03. Aug 2006

Am 06. August feiert Pater Paul Raabe, seit zwei Jahren Rektor der Steyler Missionare in Sankt Augustin, sein 40jähriges Priesterjubiläum. In seiner Zeit als Steyler Missionare war er in Brasilien, Rom und Deutschland tätig - im Dienste der Menschen und seines Ordens.

"Paul Raabe hat in den vergangenen 40 Jahren Großartiges für unsere missionarische Ordensgemeinschaft imPater Paul Raabe SVD Dienst an den Menschen, die ihm anvertraut waren, geleistet," sagt Pater Bernd Werle, Provinzial der norddeutschen Provinz der Steyler Missionare. "Ich schätze ihn wegen seiner Offenheit und Geradlinigkeit, die gepaart sind mit echter Herzlichkeit und einem tiefen Glauben an die Kraft des Evangeliums". Das Amt, das Bernd Werle heute bekleidet, hatte vor ihm bereits Pater Raabe inne. Sechs Jahre lang (von 1983 bis 1989) leitete Paul Raabe von seinem Sitz in Bottrop aus, wo sich das Provinzialat damals befand, die Geschicke der Steyler Missionare in der norddeutschen Provinz. "Ich hatte schon damals die Idee, die beiden deutschen Provinzen zu vereinigen," sagt Pater Raabe heute. "Konnte aber keine Mehrheit dafür finden. Jetzt, siebzehn Jahre später, ist die Fusion der beiden Provinzen beschlossene Sache. Gut Ding will eben manchmal Weile."  


Paul Raabe wurde am 21. April 1937 in Mittenwalde in Oberschlesien geboren. Seine Familie wurde von dort 1946 vertrieben. Sie siedelten nach Niedersachsen um. Von 1949 bis 1955 besuchte er die Schule der Steyler Missionare in St. Arnold und wechselte dann auf die Steyler Schule in Bad Driburg. Am 27.04.1959 trat er in Sankt Augustin in den Orden der Steyler Missionare ein. 

Als Missionar in Brasilien arbeiten - das war immer sein größter Wunsch. Schon einen Teil seines Studiums verbrachte er deshalb in Brasilien. Dort wurde er dann auch am 06. August 1966 zum Priester geweiht. Anschließend ging er in die Seelsorge, wurde Rektor und anschließend Hausökonom des Priesterseminars und schließlich Provinzökonom. Dann aber erreichte ihn der Ruf aus Rom. "Ich war gerne bereit das Amt des Rektors in Rom zu übernehmen, wenn ich anschließend wieder nach Brasilien gehen konnte, aber nach fünf Jahren war das Amt des Provinzials der norddeutschen Provinz zu besetzen. Auch dieses Amt nahm ich gerne an mit dem festen Vorsatz, danach wieder nach Brasilien gehen zu können, aber dann wurde jemand für das Amt des Direktors der Steyler Presse gesucht. Ich habe mir dann gedacht: Gut, das mach ich jetzt, aber hier bleibe ich dann länger. 20 Jahre sollten es schon sein."

Aus den zwanzig Jahren wurden zwei, denn im Juni 1992 rief ihn Rom erneut: Der Posten des Rektors des Collegio del Verbo Divino sollte neu besetzt werden. "Ich habe es mir überlegt und dann zugestimmt. Die nächsten sechs Jahre verbrachte ich also wieder in Rom." 1998 trat dann der damalige Generalsuperior Pater Barlage auf ihn zu. "Er gab mir bis zum Nachmittag des gleichen Tages Zeit, um mir zu überlegen, ob ich die Nachfolge von Pater Malek, der zehn Jahre Leiter des China-Zentrums in Sankt Augustin war, antreten wollte. Ich sagte zu. Bis 2004 war ich dann Direktor des China Zentrums bis mich eine erneute Anfrage erreichte."

Denn in Sankt Augustin wurde ein neuer Rektor gesucht. Diesmal stellte Pater Raabe jedoch einige Bedingungen an seinen Wechsel: "Es war mir wichtig, dass das China-Zentrum eine gute Leitung erhält und ich die Arbeit dort in guten Händen weiß. Als mit Pater Anton Weber und Schwester Hildegard Maria Hau ein kompetentes Leitungsteam gefunden war, die wirklich sehr, sehr gute Arbeit leisten, habe ich das Amt des Rektors in Sankt Augustin am 15. Juli 2004 übernommen."


Am 06. August feiert er dort nun sein 40jähriges Priesterjubiläum.

Tamara Häußler-Eisenmann