China: Behörden veranlassen Zerstörung eines Marienheiligtums

23. Jun 2007

China - Das Heiligtum "Unsere Liebe Frau vom Berg Karmel" in der chinesischen Bergregion Tianjiajing soll spätestens bis zum 15. Juli 2007 gesprengt werden.

Unter dem Vorwand, der Ort diene einer religiösen Aktivität, die das Gesetz nicht zulasse, will die Landesregierung von Henan die jährliche Wallfahrt zum Marienschrein unterbinden. Jedes Jahr pilgern am 16. Juli mehr als 40.000 Gläubige dorthin, um der Jungfrau an ihrem Gedenktag die Ehre zu erweisen.

Wie AsiaNews berichtete, soll das Heiligtum abgerissen werden und eine m Regierungsgebäude platzmachen.

 

Der Schrein stammt aus dem Jahr 1903 und ist ein Werk von Msgr. Stefano Scarsella vom Päpstlichen Institut für Missionen im Ausland (PIME), dem späterem Apostolischen Vikar vom nördlichen Henan. Ziel war es, angesichts der Gefahren des damaligen Boxer-Aufstandes den Schutz der Gottesmutter zu erflehen. 

Die chinesischen Behörden haben über 700 Soldaten aufgeboten, um die Bevölkerung vom Marienwallfahrtsort fernzuhalten. Die Gläubigen der Diözese Anyang appellieren deshalb an die Weltöffentlichkeit, gegen dieses Vorgehen zu protestieren. Zugleich bitten sie die Gläubigen um ihr Gebet. (ZENIT.org).

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